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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Hundeführerschein ja oder nein
14. September 1999 14:49

Liebe Tina,

zuerst einmal muß ich Dir den Zahn ziehen. Warum sprichst Du immer nur von Abrichteplätzen. Ich weiß nicht, ob das bei Euch anders ist als bei uns, aber hier hast Du schon die Möglichkeit, eine Ausbildungsmethode auszuwählen. Du mußt keinen "Abrichteplatz" besuchen. Es gibt auch Übungsplätze, die eine humane Erziehung zum Familienhund anbieten. Das hat nichts mit lautem Ton und "Drill" etc. zu tun. Darin liegt der Schwerpunkt, daß der Hund lernt, mit anderen Hunden klarzukommen und halt eben die grundsätzliche Erziehung bzw. Informationen zur Haltung des Hundes und notwendigerweise auch Tipps zur Problembewältigung, wenn eines vorhanden ist. Unsere Erziehungsmethode ist "Lob" und "Konsequenz".

: Ich wohne noch bei meinen Eltern am Land und mein kleiner Bruder 12 Jahre kümmert sich um den Hund. Sie ist trotz mangelnder Erziehung, ein sehr braver Hund.
"Brav" sind sie halt alle. Wenn was passiert, folgt dann auch der übliche Spruch "Das hat er ja noch nie gemacht". Wichtig ist eben, daß der Hund für keinen zur Belastung wird, schon gar nicht für seine Umwelt! Halb hören und ein paar Kommandos perfekt können ist eben nur eine Halbe Erziehung und die gibt es meines Erachtens nicht.

Mein Hund muß nicht perfekt bei Fuß gehen, er muß auch nicht "freudig" kommen. Aber er muß gehorchen, wenn ich es möchte, weil nur ich es erkenne, ob "Gefahr" droht und nicht mein Hund.

Und was passiert mit Leuten die den Führerschein nicht schaffen?
Die müssen ihren Hund halt an der Leine führen. Das soll doch nur bezwecken, daß sich die Leute auch mal mit ihrem Hund beschäftigen. So schwer ist das nämlich gar nicht. Und bei uns ist in vielen Städten schon Leinenpflicht. Warum trifft das alle? Durch einen Führerschein könnte man herauskritallisieren und die Leute auch mal belohnen, die sich um eine gute Erziehung bemüht haben.

: Die Frage des Hundeführerscheins ist nicht so einfach zu beantworten. Ich habe meinen Hund auch deswegen nicht auf den Hundeabrichteplatz gezerrt, weil mir die Erziehungsmethoden

Du würdest Deinen Hund vielleicht ein Mal oder zwei Mal auf den Übungsplatz "zerren", dann hätte er so viel Freude, daß Du ihn nicht zerren mußt. Denn auch dem Hund macht es Spaß, mit Frauchen oder Herrchen zu arbeiten. Wann beschäftigst Du Dich mal intensiv mit Deinem Hund???


Viele Grüße
Bianca
(Du kannst Dir Jill, meine Hündin gerne mal unter Mischlingsportraits ansehen. Sieht so ein trauriger Hund aus???)

14. September 1999 15:05

: Erster Hund, unerfahrene Hundeführer !

Hallo Dogman,
Auch ich schliesse mich der allgemeinen Meinung hier an. Wir sind auch Erstlingshundebesitzer/in. Wir haben uns jedoch bevor wir uns dafür entschieden, ganz intensiv mit dem Thema Hund befasst. Bücher gewälzt etc.etc. Zeitaufwand betrachtet, Kosten, was "müssen" wir aufgeben, sind wir bereit daszu usw. Es war eine intensive Entscheidungszeit und für mich war von vornherein klar dass ich in die Hundeschule muss, da ich alleine zuwenig Erfahrung habe. Ich finde es für jedermann/frau Pflicht wenigstens den Erziehungskurs zu absolvieren. (Da lernt man nähmlich selber viel dabei, bloss ist es doof wenn man auf einen blöden Platz kommt und irgendwie nur "gedrillt" wird) Wie weit man einem Hund was beibringen muss, sollte jedoch noch jedem seine Sache bleiben dürfen.
Mit Gruss
Elsa

14. September 1999 15:11

Hallo zusammen,
klar ein Hundeführerschein ist eine tolle Sache, und alle die sich hier im Forum unterhalten, sind auch davon überzeugt. Aber was ist mit den Leuten, die einen Hund "nur so" halten, und gar kein oder kaum interesse an der erziehung haben?
Meine Nachbarn zum Beispiel haben einen Westie, der gar nicht hört, weil es denen egal ist. Wenn ein anderer Hund kommt, mit dem er sich nicht versteht, kommt er halt so lange an die Leine. Sitz, platz und Fuss kennt der Hund auch nicht. Aber die Familie hat ihren Hund lieb und kümmert sich auch anständig um ihn. Soll der Hund jetzt weg , oder sein Leben lang an der Leine bleiben?
Ich glaube, daas ist etwas zuviel "Verordnungs Wahn" so etwas zu Pflicht werden zu lassen. Was ist dann mit den sog. Sporthunden, die SCHI-III perfekt laufen, aber Probleme mit anderen Dingen haben, kommen die auch weg?
Was mache ich mit meinem Hund, wenn bei der Hundeführeerscheinverordungsprüfung ihr Todfeind anwesend ist? Oder wie oft darf ich das wiederholen. Muss ich diese Prüfung jedes Jahr machen? Kann ich so Hundesteuer sparen?
Also freiwillig ist das eine schöne Sache, aber ich würde mich zu so etwas nicht zwingen lassen, und wenn ich ganz ehrlcih bin, würde ich es auch nicht freiwillig machen. Zwar habe ich die BH gemacht, aber das auch nur, weil sie nötig ist, im Hundesport überhaupt weiterzukommen.

Viele Gruße

Christina & Daja, die mit (fast) jedem Hund zurecht kommt und auch ohne Führerschein gut durchs Leben Kommt


14. September 1999 15:25

Hallo Christina,

in den meisten Städten herrscht schon Leinenzwang, die Leute, die Wert auf Ausbildung legen, werden auch bestraft. Warum sollte man diese nicht auch mal belohnen und deren Mühen anerkennen?
Ich denke auch, daß einem Hund nicht geholfen ist, wenn man ihn "lieb" hat. Das ist eine Vermenschlichung. Meinst Du nicht, der Hund hätte auch Spaß daran, mit seinen Leuten zu arbeiten und mit anderen Hunden
zu "kommunizieren". Das istnatürlich kein Muß. Mir tuen solche Hunde leid, weil sie nicht hundegerecht gehalten werden. Leider fragt man sie nicht, was die Hunde denn wollen.


: Ich glaube, daas ist etwas zuviel "Verordnungs Wahn" so etwas zu Pflicht werden zu lassen.
Du irrst Dich, das ist zum Teil schon Pflicht, das alle Hunde an der Leine laufen müssen, weil es zu viele Ungehorsame gibt. Ist das gerecht???

Was ist dann mit den sog. Sporthunden, die SCHI-III perfekt laufen, aber Probleme mit anderen Dingen haben, kommen die auch weg?
Nein, aber die müssten genau den gleichen Anforderungen gerecht werden wie alle anderen auch. Auch die müßten geprüft werden auf Umwelteinflüsse, wie z. B. Verhaltensweisen bei anderen Hunden etc.
Ich wiederhole mich hier, hab dies alles schon im Statement an Tina geschrieben.

Was mache ich mit meinem Hund, wenn bei der Hundeführeerscheinverordungsprüfung ihr Todfeind anwesend ist?
Ist uninteressant, denn auch da hört mein Hund und das muß er auch.
Du könntest genausogut fragen, was ist, wenn in dem Moment ein Auto vorbeifährt und mein Hund rastet aus, weil er seinen Erzfeind sieht.
Siehst Du das dann genauso??? Ich will meinem Hund nichts, er hat Spaß daran zu lernen. Sie muß nicht perfekt bei Fuß gehen. Aber ich muß IMMER
Herr der Lage sein.

Oder wie oft darf ich das wiederholen. Muss ich diese Prüfung jedes Jahr machen? Kann ich so Hundesteuer sparen?
Wir haben es bei uns so eingeführt, daß jede Wiederholung des 3. Kommandos "nicht bestanden" bedeutet. Das ist Gehorsamsverweigerung und setz das mal um auf ein Auto etc. pp. Das ist doch nur zur eigenen Sicherheit des Hundes. Ich möchte nicht, daß mein Hund plattgefahren wird, nur weil er meint, selbst entscheiden zu müssen. Ich hab ihn lieber ien paar Jahre länger.

Viele Grüße von Bianca und Jill:
: Viele Gruße
:
: Christina & Daja, die mit (fast) jedem Hund zurecht kommt und auch ohne Führerschein gut durchs Leben Kommt
:


14. September 1999 15:25

Hallo,
grundsätzlich fände ich auch einen Hundeführerschein gut. Nur die Durchführung ist nicht machbar. Wann soll der Führerschein gemacht werden, bevor man einen Hund bekommt oder wenn man ihn schon hat? Welche Ausbilder sind dann berechtigt die Prüfung abzunehmen? Die Erziehungsmethoden sind noch so unterschiedlich und teilweise brutal, daß man ja niemanden zwingen kann, zu bestimmten Ausbildern zu gehen.
Ich würde auch sehr viel Wert auf theoretische Ausbildung legen. Wer nämlich die Zusammenhänge verstanden hat, kann auch ganz anders mit seinem Hund umgehen.
Und was ist mit den Leuten die sich weigern? Welcher Ausbilder soll sich mit Hundeführern rumquälen, die gar nicht wollen?
Gruss, Juliane mit Emmi


14. September 1999 15:33

Hallo Bianca,
da Du in Deiner Mail an mich schriebst, diese Antwort bezöge sich auch auf mein Posting, antworte ich jetzt hier. :-))

: Es gibt auch Übungsplätze, die eine humane Erziehung zum Familienhund anbieten.
Tja, bei uns leider nicht. Es gibt einen Platz des SV (da waren wir) und einen des Schnauzer-Pinscher Clubs, beide mit Kasernenhofton. Dann gibt es weiter draußen noch eine Hundeschule, da wurde ein Dalmatiner einer Bekannten verprügelt(!), weil er nicht so recht wollte. Alles nix für mich.

grinning smileyarin liegt der Schwerpunkt, daß der Hund lernt, mit anderen Hunden klarzukommen
Um mit anderen Hunden klarzukommen, lasse ich keine Gelegenheit aus, mich mit vielen anderen Hundehaltern zu treffen. Wir gehen jetzt zweimal im Monat "Rudelwandern".

: Und was passiert mit Leuten die den Führerschein nicht schaffen?
: Die müssen ihren Hund halt an der Leine führen. Das soll doch nur bezwecken, daß sich die Leute auch mal mit ihrem Hund beschäftigen. So schwer ist das nämlich gar nicht.
Also, wenn ich mich nicht mit meinem Hund beschäftigen würde, dann wäre ich kaum in diesem Forum.:-))
Ich habe schon viel von den Beiträgen profitiert, und Asta wahrscheinlich noch viel mehr, weil ich mich nicht mehr so grottendoof anstelle.
Ich sehe halt nur Probleme bei der Frage, wer denn letztendlich entscheiden soll, ob ein Hund den "Schein" bestanden hat, oder halt nicht.

Ich bin aber grundsätzlich Deiner Meinung, wenn es hier einen anständigen Hundeplatz gäbe, würde man mich da auch sehen!

Viele Grüße
Ursel + Asta