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Anmache" mit Dobi + Halti am Mainuferwe"

geschrieben von Sam + dobis(YCH) 
Anmache" mit Dobi + Halti am Mainuferwe"
15. Juli 2002 11:18

Hallo liebe Yorkies,
gehe gestern vormittag mit meinem Dobi-Rüden (am Halti!!) am Main (Franken) spazieren. Eigentlich nichts außergewöhnliches, weil wir dort täglich spazieren gehen. Und nachdem dort auch viele Skater und Radfahrer unterwegs sind, läuft der Hund meist "am Halti". Er verhält sich prima,
was die Radler und Skater angeht und versucht diese auch nicht zu jagen.
Ab und zu bekommen wir auch schon mal ein "Danke" von vorbeifahrenden
Skatern oder Radfahrern zugeschmissen, wenn wir auf die Seite gehen und
z.B. die Gruppe erst einmal vorbeifahren lassen. Also wir haben durchaus
schon positive Efahrungen gemacht, allerdings haben sich die letzten zwei Wochen auch unsere negativen Erfahrungen gehäuft. Keine Ahnung, ob´s daran liegt, dass der Dobermann in Niedersachsen nun auch von der Liste runter ist und die Leute in Bezug "Dobermann/Liste" irgendwas falsch aufgeschnappt haben. Ich weiß es nicht. Letzte Woche ist uns ein
Ehepaar (allerdings nicht auf diesem Radweg!) entgegen geradelt, wo ich
schon von weitem hören konnte, wie sie zu ihrem Mann sagt, da sind doch
die gefährlichen, die annen Maulkorb müssen. Ich versuchte sie dann freundlich aufzuklären, dass dem zumindest in unserem Bundesland nicht so ist, worauf sie dann "das ist aber sehr bedauerlich!!" erwiderte.
Letzte Woche begegnen wir dann zwei Lehrerinnen mit Schulklasse und ich kann nur von weitem vernehmen, wie die zwei "Pädagoginnen" mich und meinen Rüden mustern, miteinander tuscheln und die eine Tante dann laut
zu den Kindern sagt "der Hund ist zum Glück an der Leine, aber macht trotzdem einen großen Bogen um ihn". Wir sind dann rechts runter zum Main abgebogen bis die Schulklasse vorbei war.
Okay, kann man vielleicht alles noch tolerieren, was soll´s. Aber gestern kam dann der Höhepunkt der Frechheiten. Das wollte ich hier eigentlich auch los lassen, über die andern Begegnungen kann ich eigentlich nur lächeln. Also wie schon erwähnt, laufe gestern mit "dem Dicken" gassi, dann überholt uns ein Ehepaar (wohl so um die 50) auf dem Rad, der Mann schaut kurz zurück zum Dicken mit Halti und sagt dann zu seiner Frau "dem g´hört gleich eins in die Fresse". So, Schrecksekunden weg und ich konnt nur hinterher rufen "was hast du gerade gesagt?"...die Type schaut seine Tussi an und lacht nur ......und ich? Ich hab nichts weiter heraus bekommen, weil ich echt geschockt war. Bin ´s heute im übrigen auch noch. Ich glaub´ich hätte in dem Moment schreien können. Mein ehemaliger Pflege-Dobi ist ein Traum
von Hund. Er hat Menschen gegenüber so ein freundliches und ehrliches Wesen und dann sowas....
Ich muß zugeben, es hat mich schon hart getroffen, nicht, dass ich Angst
hätte von so Typen, sind eh nur stark, wenn sie mit´m Rad vorbeifahren können, aber es war echt ein Stich ins Herz.
Und davon abgesehen, wenn solche "Psycho´s" auch nicht direkt angreifen,
können sie immer noch rausbekommen, wo wir wohnen und evtl. Giftköder über´n Zaun in Garten schmeissen.
Was soll ich machen? Darf ich jetzt, nur weil´s ein großer Dobi-Rüde ist
nicht mehr mit ihm dort laufen, wo viele andere Menschen sind?
Ich laufe bewußt dort, damit Skater, Fußgänger und Radfahrer was ganz
normales für ihn sind.

Seid ihr auch schon mal so "angemacht" worden und wenn ja, wie reagiert
man darauf?

Gruß, Sam + dobis



15. Juli 2002 12:23

Hallo Sam,


: Seid ihr auch schon mal so "angemacht" worden und wenn ja, wie reagiert
: man darauf?

Angemacht worden: oh ja, des öfteren. Alleine aufgrund der Tatsache, dass man überhaupt einen Hund besitzt ist man in den Augen mancher Mitmenschen schon assozial und fast kriminell. Zumindest, wenn der Hund die Grösse eines Dackels übersteigt.

Kleine Auswahl in Stichworten:

- "Nimm sofort des Vieh da raus!" wurde ich angebrüllt, als mein Hund zwischen Asphaltweg und Feld auf dem nicht bepflanzen "Grünstreifen" lief. Weitere Beschimpfungen folgten von beiden Seiten.

- Mit der Hündin meiner Freundin (vor 3 Jahren, also noch vor den Hundeverordnungen): Hund (damals schon uralt) trottelt ohne Leine aber direkt neben uns gemächlich vor sich hin. 3 alte Frauen kommen uns entgegen und keifen von weitem: "Nehmen sie sofort den Hund an die Leine!!! So einen grossen Hund dürfte man niemals frei laufen lassen. Der ist viel zu gefährlich. Der gehört im Hof an die Kette. Der hat draussen sowieso nichts zu suchen."

- Mit angeleintem Hund im Wald: ein Jägersmann: "Lassen sie sich ja nicht einfallen, den Hund von der Leine zu lassen, sonst ist was los!"

- Unterwegs mit befreundeter Hundehalterin, die eine Bordeaux-Dogge hat:
"Dem gehört ein Maulkorb drum. Alle Kampfhunde müssen das jetzt tragen. Bei dem sieht man ja schon (am Gesicht meinte er) wie bösartig der ist."
Bei uns in Rheinland-Pfalz herrscht kein Maulkorb-Zwang für BD.

Die Liste liese sich fast beliebig fortsetzen. Fast noch schlimmer finde ich allerdings die allgemeine Hystrie in der Bevölkerung. Fast jede Mutter mit Kindern, die uns entgegenkommt, kriegt softort den panischen Blick, selbst wenn auch meine eigenen (kleinen)Kinder dabei sind.Wohlgemerkt: mein Hund (Schäfer-Mix) läuft immer an der Leine, wenn ich innerorts unterwegs bin und/ oder meine Kinder dabei sind. Ich kann mich nicht gleichzeitig auf 2 Kleinkinder u. 1 Hund konzentrieren, deswegen bleibt der Wuff dann an der Leine.

Und was man dagegen tun kann?
Das wüsste ich nur auch zu gerne. Bei mir bleibt dann immer hilflose Wut. Wenn ich blöd angemacht werde, keife ich zurück wie ein Rohrspatz. Es gelingt mir leider nur selten, ruhig und überlegen zu bleiben.
Und manchmal geht es mir wie dir: mir fällt die Kinnlade runter und bevor ich überhaupt etwas sagen kann, ist der Betreffende schon weg *grrr*

Ich bedauere wirklich alle Hundehalter, die einen "Listenhund" halten. Womöglich dann noch in NRW oder Nieders. Ich glaube, da braucht man ein ganz, ganz dickes Fell.

Viele Grüsse,
Kerstin Hk


15. Juli 2002 12:16

Hallo,

also ich gehe manchmal mit meinen Hunden am Halti - so zur Auffrischung des Gelernten. Nachdem ich mich am Anfang über die Leute aufgeregt hatte und teilweise irgendwelche Diskussionen begonnen hatte, habe ich wegen meiner eigenen Nerven die Strategie verändert. Manchen mich irgendwelche Leute blöd an, lache ich ihnen mitten ins Gesicht. Du solltest mal sehen, wie doof die gucken - damit rechnet nämlich keiner und meine Nerven schont das auch!

Eine Ausnahme gibt es allerdings: Wenn jemand meine Hunde anfasst, werde ich fuchsteufelswild. Aber das passiert selten, weil mein Rüde schwarz ist und deshalb so furchterregend ;-) aussieht. Nur an meiner Border Collie-Hündin (sieht schon sehr niedlich aus...) wollen nicht alle Leute einfach so vorbeigehen...da kriegen sie dann halt einen Rüffel von mir (sie mag es überhaupt nicht, wenn Fremde an ihr rumtatscheln).

Nicht aufregen! Ist mein Motto...

Gruß Corinna

15. Juli 2002 12:31

Hallo,

Du musst denen einfach ganz cool sagen:" Es ist schön Leute zu treffen die davon so eine Ahnung haben wie sie"! Dann gehst du einfach! Die meisten kommen sich da dumm vor. Diskutieren und reden bring da sowieso nichts und raubt dir nur deine nerven!

Gruss Nadja

15. Juli 2002 12:35

Hallo Sam,

hm, hatte ich auch schon öfter. Da ich zwei schwarze und einen schwarz-grauen Hund habe, bin ich auch öfter "Opfer".

Früher habe ich auf das Übelste zurückgeschimpft, aber mich nie besser gefühlt. Neuerdings wünsche ich dem "Gegner" einen wunderschönen Guten Tag. Es ist nicht so, dass der Stich ins Herz nicht trotzdem käme, aber der zusätzliche Kloß im Hals und die Wuttränen bleiben aus.

Das ist doch schon was.

Gruß JanaLPN

15. Juli 2002 14:00

Hallo Sam,

solche Situationen kennt wohl jeder Hundler.
Ist auch ziemlich unabhängig vom Hund.
Am besten milde lächeln! Eigentlich können einem die Leute doch leid tun. Wieviel Hass die mit sich rumtragen...

@Jana: Das find ich gut, den Leutchen einen schönen Tag zu wünschen...werd ich mir merken ;o)
Oder, wie sagte eine 75jährige Hunde-Bekannte mal: Sie ham´s gut - Sie sind doof. (wär nicht mein Stil, fands trotzdem witzig *ggg*)

Viele Grüße, Sanne