Gefährlicher Hund - Anzeige?!
26. September 1999 06:48

Hallo an alle!

Eine Bekannte von mir nimmt Hunde in Pflege und hat nun einen besonderen Fall: Ein Hundepärchen, das sie schon von den Einkäufen des Kunden kannte, sollte in Pflege kommen: Hündin Briard-Mischling, Rüde Irish-Wolfhound-Mix. Der Rüde hatte sie auch schon mal ein bißchen angegrummelt, dachte sie sich aber nichts dabei. Kaum sind die Hunde da und der Besitzer weg, hat sie sie mit Mühe und Not noch in den Zwinger bekommen (sie hat Huskys und schöne große Zwinger. Die Hunde haben viel Freilauf, sie macht Clickertraining etc.). Im Zwinger gebärdete sich der Rüde wie rasend. Sie brauchte nur in die Nähe des Zwingers zu kommen, dann rauschte er ins Gitter, daß ihr ganz anders wurde. Füttern undenkbar, man bekam nicht mal die Tür auf. Inzwischen hat er sich so weit "beruhigt", daß man ihn mit einem Wasserschlauch in Schach halten kann, wenn der Zwinger ausgespritzt werden muß. An Spaziergang ist nicht zu denken, man kann ihm nicht mal einen Maulkorb anziehen. Als der Besitzer anrief und fragte, wie es läuft, erzählte sie ihm das. Er schien nicht verwundert zu sein. Dann kam heraus, daß der Hund bereits zweimal Passanten gebissen hatte. Aber das Schlimmste: Die Besitzer haben zwei Kinder, das dritte ist unterwegs. Der Rüde stellt sich regelmäßig vor das kleinere Kind (ist wohl so vier Jahre alt), knurrt es an und zieht extrem die Lefzen. Der Besitzer lachte sich dann immer kaputt, "weil ja nichts passiert".

Meine Frage: Ist meine Bekannte nicht verpflichtet, so etwas zu melden, damit Schlimmeres verhindert wird? Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Hunde beißen. Muß man immer warten, bis etwas passiert ist oder kann man die Leute auch präventiv zwingen, die Situation zu ändern? Ich finde, der Hund hat in einer Familie nichts verloren und sollte auch nie ohne Maulkorb herumlaufen. Ich habe diese Hunde gesehen, auch ich wurde massiv angeknurrt. Es sind Kälber von Hunden, wenn die zubeißen.....

Besorgte Grüße von
Franziska und Wonda


26. September 1999 07:36

Hallo Franziska,
ich würde es auf jeden Fall melden, denn nicht nur die eigenen Kinder sind durch die Hunde gefährdet, sondern auch Andere. Wenn die Leute so unbedarft mit der Aggression umgehen, muß irgendwann mal was ernsthaftes passieren.
Verstehen tue ich das ganze überhaupt nicht. Haben die Leute keine Angst, um Ihre Kinder?
Gruß
Gabi

26. September 1999 09:08

Hallo Franziska,

das klingt alles ziemlich schlimm. Ich sehe es auch so, dass
irgendwann mal der Wolfhound das Kind "zurechtweisen" wird --
mit fatalen Folgen für das Kind!
Ein Hund darf niemals ein Familienmitglied anknurren.
Wenn der Halter darüber lacht, dann hat er bestimmt keine Ahnung
von Hunden. Aber: Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe,
weder rechtlich noch moralisch.
Also: hin zur Polizei und die Situation schildern.
Allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass die Polizei eine rechtliche
Handhabe hat. Wie oft ist sie machtlos, wenn Eltern ihre Kinder
blutig schlagen. Dennoch: vielleicht finden sie einen Weg,
die potentielle Gefahr zu bannen. Schliesslich haben die ja
Erfahrung in solchen Dingen. Vielleicht ändert der Halter ja auch
seine Einstellung, wenn man ihm die Zusammenhänge erklärt.

Viel Glück!
Harr.


26. September 1999 09:31

Hallo Franziska,

wenn es tatsächlich so ist das sich der Besitzer der Hunde einen Dreck darum kümmert das seine Kinder angeknurrt werden, dann muß man die Hunde in erfahrene Hände geben wo sie ein gutes Leben haben können um resozialisiert zu werden. Denn ich habe das Gefühl das die Besitzer der Hunde null Ahnung haben.

Die Polizei würde ich informieren, allerdings würde ich das ganze im Auge behalten. Es muß ja nicht wo seit kommen das die Hunde eingeschläfert werden. Das ist ein Extremfall, aber schon passiert. Sollte die Polizei kein Interesse zeigen, dann bleibt ja noch das Jugendamt. Die werden sich sicher einschalten.

Wäre schön wenn Du das ganze beobachten könntest damit es für ALLE gut ausgeht.
Berichte mal weiter.

Liebe Grüße,

Heike, Kimba & Aaron


26. September 1999 10:50

: Hallo Gabi!

Ich verstehe auch nicht, was die so komisch an dem Verhalten Hund-Kind finden, ich hätte Todesängste! An wen kann man sich denn mit so einem Fall wenden? Hundeführer der Polizei, Amtsveterinär. Mit dem Amtsvet habe ich so die Erfahrung, daß doch erst etwas passieren muß, bis es überhaupt einen Maulkorbzwang o.ä. gibt. Und das kann in diesem Fall einfach verheerend für das Kind ausgehen.

Ciao, Franziska und Wonda


26. September 1999 12:44

Hallo Franziska,

: Ich verstehe auch nicht, was die so komisch an dem Verhalten Hund-Kind finden, ich hätte Todesängste! An wen kann man sich denn mit so einem Fall wenden? Hundeführer der Polizei, Amtsveterinär.

Ich habe leider dahingehend noch keine Erfahrungen gemacht. Vielleicht redet ihr noch mal mit den Besitzern und versucht sie zu überzeugen (gegebenenfalls mit Druck) mal eine gute Hundeschule zu besuchen. Manche Leute lassen sich aber nicht belehren, denen gehört der Hund weggenommen. Kennst Du einen anerkannten Hundepsychologen? Der weiß, was zu tun ist.

Gruß
Gabi