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Cauda Equina

geschrieben von Martina Rolfes(YCH) 
Cauda Equina
03. August 1998 13:52

Hallo Hundefreunde,
ein Freund hat einen Schäferhund mit der Krankheit Cauda Equina.
Wer kann mir etwas darüber sagen bzw. evtl. Heilmethoden etc.
mitteilen.
Vielen Dank für die Hilfe
Gruß
Martina Rolfes


03. August 1998 21:35

Hallo Martina,
Bei der Cauda equina (=Pferdeschweif) handelt es sich um ein Gebilde aus Rückenmarksnerven (Filum terminale) und den Wurzeln der Lumbalnerven und der Sakralnerven.
Der Schäferhund dürfte unter einer Kompression des Rückenmarks leiden. Dadurch entstehen Bewegungs- und Sensibilitätsstörungen in der Nachhand oder in allen Gliedmaßen.
Es kommt zu einer Rückenmarksdegeneration, die letztendflich zur vollständigen Lähmung der Nachhand führt. Meines Wissens tritt diese Krankheit nur bei älteren Tieren auf (von 7 Jahren aufwärts) und ist unheilbar.
Gruß Tina

04. August 1998 05:27

Cauda Equina

Hallo Tina,
Vielen Dank für die Auskunft. Im Internet konnte ich bis jetzt nichts
finden. Die Schäferhund Vereine haben selten was über Krankheiten drin
stehen. Gibt es denn etwas um die Schmerzen zu lindern (außer Spritze)
und den Bewegungsapperat am laufen zu halten?
Gruß
martina

04. August 1998 10:13

Hallo,

ich hatte und ich habe einen Hund mit dieser Krankheit. Der erste ist
nicht daran gestorben sondern an Altersschwäche.
Er konnte nicht mehr lange Gassi gehen, bekam bei zu langen Strecken
"Kranzanfälle", hatte Probleme, seinen Kotabsatz zu kontrollieren. Die
Krankheit trat im Alter von 10 Jahren auf. Cortisontabletten halfen ihm
sehr gut. Zeitweise bekam er auch Piroxicam (statt Cortison. Anmerkung:
beide Medikamente dürfen keinesfalls zusammen gegeben werden). Homöopathisch
konnte ich nichts finden, das wirklich half. Aber auch das Dogosan
(Muschelkalkextrakt) half prima.

Meine jetzige alte Hündin (Alter nur geschätzt: ca. 6 - 8 Jahre), die
ich vor 4 Monaten aus dem TH geholt habe, hat diesselbe Krankheit (wurde
nur über ein Röntgenbild festgestellt). Sie rennt noch ganz flott, hat
nur in Kurven Probleme, da rutscht sie hinten weg (sie hat keine HD!!).
Auch sie bekommt Dogosan. Zur Zeit bekommt sie keine weiteren Medikamente.

Beide Hunde waren/sind Molosser, ca. 45 kg.

Ich habe aber auch gehört, daß es möglich ist, zu operieren. Aber das ist
bei einem alten Hund wirklich eine Abwägungssache. Ich hätte es meinem
alten damals nicht zumuten wollen. Es war auch nicht sinnvoll, weil er
in allen Gelenken Arthrosen hat. Cauda equina ist im Prinzip eine Arthrose
in den letzten Rückenmarkswirbeln.

Auch die jetzige Cauda-equina-geschädigte Hündin hat generell Arthrose im
gesamten Rückenbereich. Da sie keine großen Probleme hat, kommt auch hier
vorerst keine OP in Frage.

Viele Grüße

K. Keck

04. August 1998 11:03

Cauda Equina

Hallo Herr Keck,

vielen Dank für die Tips und die Info, ich werde sie weitergeben.

Gruß
Martina Rolfes