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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Hunde abgeben wegen Streß:-(((
05. November 1999 20:23

Hallo Daniela,

hab mir grad Deine Windgötter angeschaut, die sind ja echt toll!!

Mit dem was Du schreibst hast Du schon recht.

Es wäre halt wünschenswert wenn sich die Leute vorher mehr Gedanken machen würden.
Wenn jemand mit seinem Hund absolut nicht klarkommt ist es für den Hund besser,
wenn er einen besseren Platz findet. Aber viele werden wegen fadenscheinigen Gründen
ins Tierheim abgeschoben und dafür hab ich kein Verständnis.

Nicht, daß ich das Problem mit den Möbeln anbeißen nicht ernst nehme, aber ich bin
der Meinung es gibt schwerwiegendere Probleme mit denen man härter zu Kämpfen hat. Man
stell sich vor ein Hund ist aus irgendwelchen Gründen (trotz Sozialisierung) absolut
unverträglich mit Art- oder Geschlechtsgenossen. Jagt Jogger, Radler, mag keine Kinder
Angstbeißer,usw..

Alles in Allem eine Gefahr für die Umwelt darstellt und nicht für das eigene Hab und Gut.

Die Tierheimhunde sind jedoch überwiegend normal, also frag ich mich wie schwerwiegend
der Abgabegrund war. Einer ist halt die Bequemlichkeit und das find ich total unfair.
Zumal sich die Leute dann oft wieder einen Hund holen, der vielleicht keine Probleme
macht, und wenn doch...

Von denen wird das hier jedoch keiner lesen, weil sie sich eben keine Gedanken um ihren Hund
machen, leider.

Schönes Wochenende,
liebe Grüße
Moni



06. November 1999 08:28

: Hi Porcha,
:
: : Ich bin lange nicht mehr im Tierheim gewesen aber es waren damals kaum Rassehunde aus seriösen Zuchten. Im Tierheim Lankwitz ist der Prozentsatz an Am Staff / Pitbulls jedoch gestiegen seitdem bestimmte Rassen in der Boulevard-Presse stigmatisiert werden und die Toleranz der Öffentlichkeit in Folge dessen zurückgegangen ist. In der Wohnanlage in der ich wohne, sind bestimmte Hunderassen nicht erlaubt.
:
: Ist es nicht furchtbar egal welche Hunde im Tiergeim sind? Und was sind seriöse zuchten? Wie seriös kann ein Züchter sein, der nicht sieht das es so viele Hunde gibt die im Elend Leben und nur weiter für Nachschub sorgt? Hunde im Tierheim wollen nur eins, eine Familie die sie liebt auch wenn sie ein paar ecken und kanten haben. Geh doch noch mal in ein Tierheim und wenn du das getan hast, dann sag mir das du ohne Gewissensbisse zu einem Züchter gehen kannst und dort einen Welpen kaufen kannst.
:
: : Es ist nicht nur die Gedanken- und Rücksichtslosigkeit der Besitzer, sondern genauo die unkontrollierte und verantwortungslose Vermehrung von Hunden durch Massenzüchter. Hierbei schliesse ich Züchter aus, die sich ernsthaft um eine Verbesserung der Rasse bemühen (Wesen, Gesundheit, Leistung und Schönheit).
:
: Aber auch und gerade die Züchter, die sich ernsthaft um die verbesserung der rasse bemühen, haben uns doch erst die Rassen gebracht die kaum noch, oder nur unter Qualen lebensfähig sind. Weil die Gesundheit immer noch sehr weit hinter der Schönheit zurücksteht. Ich liege falsch? Na dann lies dir doch mal die Rassestandarts beliebiger Hunderassen durch.
: :
:
: : Es ist vorbildlich, dass Du Dich so um diese Hunde kümmerst. Ich besitze z.B. einen Dobermann-Rüden (mein 1. Hund) und wir möchten uns demnächst eine Dobermann-Hündin als Artgenossin und Spielgefährtin kaufen. Ich bin von dieser Rasse begeistert, insbesondere von meinem Dobi und ich versuche so gut ich kann, ihm ein artgerechtes und gutes Leben zu bieten. Ich hätte im Grunde genommen keine Probleme mit einer Dobermann-Hündin aus dem Tierheim. Nur seitdem die Hündin meines Freundes mit 2 1/2 Jahren mit schwerer hämolytischer Änämie eingeschläfert werden musste, legen wir sehr grossen Wert auf den gesundheitlichen Background des Hundes und deshalb nehme wir uns sehr viel Zeit bei der Auswahlt des Zwingers, denn wir möchten das nicht nochmal durchmachen.
:
: Also erstens klingt das für mich wie: "Wasser Predigen aber Wein saufen". Du weißt schon warum, oder?? Im gegensatz zu Züchtern verschweigen Tierheime nicht die Krankheiten ihrer Schützlinge. Wer weiß schon was aus dem kleinen Bündel mal wird? Und selbst wenn man einen kranken oder alten Hund aus dem Tierheim nimmt und dieser nicht mehr lange lebt, dann hat er aber seine letzten Tage/Wochen/Monate wenigstens in freiheit bei Menschen die in Lieben verbringen dürfen. Wonnach sucht du denn den Zwinger aus?? Soll es ein renomierter in seinem Verein hochangesehener Züchter sein, der auf Ausstellungen regelmäßig mit seinen Hunden höchste Auszeichnungen verdient? Denen ist die Gesundheit meist nix wert. Solltest du einen Welpen von einem Züchter nehmen, dann lass auf jeden Fall einen Vater und Mutterschaftstest machen.
:
: Traurige Grüße
: Mario
:
oh gott wie wird eure seite zugemüllt. züchter die hunde ausstellen, und dafür einen haufen geld bezahlen, haben einen ruf zu verlieren. genau diese züchter versuchen, ihre welpen auf 1. gesundheit und 2. schönheit zu züchten. falls du es noch nicht bemerkt hast, ist die natur so, dass keiner beeinflussen kann, welches ei sich mit welchem spermium verbindet. also kann immer mal ein welpe dabei sein, der einen fehler hat. bei deinen hochgelobten mischis gibts das auch, nur fällts keinem auf, weil man dafür ja kein geld bezahlt hat, man ihn nirgends ausstellen kann und sich ein urteil holen kann. na und die tierheime sind auch nicht gerade das gelbe vom ei, oder wie erklärst du die, dass sie an leute die schon hunde haben teilweise keine mehr abgeben mit der begründung, man hätte schon zu viele, diese hunde aber wesentlich natürlicher leben als im tierheim in einzelhaft? du stehst auf dobis, na ich steh auf hunde, mir ist es egal welche rasse es ist, hauptsache der charakter stimmt, und den bekommen sie nicht beim züchter, sondern bei den menschen verpasst, die den süssen kleinen welpi haben wollen und keine ahnung von erziehung haben. und wie gesagt, krank kann jeder werden. wer weiss, was du für gene hast? wer weiss was du an deine kinder für krankheiten vererbst? und schwarze schafe gibt es überall, bei züchtern, bei politikern, bei yorkis, bei menschen mein freund.

grüsse frieda


06. November 1999 11:10

Hallo Daniela,
: dann offengestanden, finde ich es sehr gut, wenn sich einige hilflose Hundebesitzer überlegen, ob sie den Hund abgeben und nicht einfach weiter herumprobieren und damit eine Gefahr für andere Hunde oder gar Menschen entsteht.
: Deshalb, Moni, finde ich es gut, wenn sich Hundehalter bei sehr ernsten Problemen wirklich mal überlegen, ob sie in der Lage sind, ihren Hund zu halten, in JEDER Situation.

Siehst Du, genau das habe ich gemeint. Das könnte in vielen Fällen verhindert werden, wenn sich künftige Hundebesitzer vorher besser informieren würden. In jedem Buch zur Hundehaltung steht heute drin, dass es Welpen gibt, die alles zernagen was ihnen zwischen die Zähne kommt. Also kann ich mich als Hundehalter drauf einrichten, dass es (unabhängig von der Rasse und unabhängig davon, ob ich schon schwierige Hunde hatte oder nicht) passieren kann, dass ich einen solchen Hund zu mir hole.
Dann finde ich es auch richtig, sich an erfahrene Leute zu wenden und um Rat zu bitten. Ein solcher vorbereiteter Hundehalter wird aber sicherlich nicht gleich überlegen, den Hund wieder abzugeben.

:nämlich durchaus Menschen, die einfach von ihrer Persönlichkeit nicht zu ihrem Hund passen, zum Beipiel ein extrem ängstlicher, schreckhafter Mensch mit einem sehr dominanten kräftigen Hund, das kann nur schief gehen.

Siehe Günther Bloch "Der Wolf im Hundepelz", wo auch darauf hingewiesen wird, dass sehr viele Leute sich den Hund nur nach dem Aussehen aussuchen und nicht bedenken, was auf sie zukommt.
Wobei da natürlich auch die Züchter gefragt sind, die oft mit vollkommen flaschen Eigenschaften werben (z.B. kinderlieb)
Wir haben in unserer Welpenstunde zur Zeit eine Frau, die sich den kräftigsten und stärksten Rüden eines Rottweiler-Wurfes ausgesucht hat (und noch ganz stolz überall rumgetönt hat) und schon nach 4 Wochen kommt sie nicht mehr mit ihm klar, weil er sie anknurrt und die Kinder beisst.

Glaub mir, ich kenne genügend Leute, die schon bei den kleinsten Problemen verzweifeln, einfach weil ihnen gar nicht klar war, was es bedeutet einen Hund zu haben.

Ich habe auch nicht behauptet, dass in diesem Fall zutrifft, dass sich die Hundehalter vorher nicht informiert haben, ich habe nur Deine allgemeinen Aussagen beantwortet.

Gruss, Juliane mit Emmi


06. November 1999 11:15

Siehe meine Antwort bei Moni. Vielleicht reden wir aneinander vorbei?

: Dazu kann ich nur sagen: ich bin mit Hunden aufgewachsen, mit allen möglichen Rassen, mein erster Hund war ein Golden Retriever.
: Dann kam mein erster Setter und ich mußte in Sachen Erziehung eine völlig neue Erfahrung machen. Setter - zumindest meine beiden - sind nämlich in ihrem Verhalten völlig anders, als ich es bisher gewohnt war! Und das auch bezüglich der Zerstörungsfreude, beide haben als Welpen ziemlich viel kaputt gemacht, absolut kein Vergleich zu unseren anderen Hunden.
:
: Nicht alle Rassen sind gleich einfach zu erziehen! AUCH nicht für Leute, die den Umgang mit Hunden gewöhnt sind.

Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe nur gesagt, dass das Grundwissen über den Hund viele Situationen erleichtert, weil man eventuell damit rechnet und nicht vollkommen davon überrascht wird.

Liebe Grüsse, Juliane mit Emmi

06. November 1999 13:41

Hallo Moni!

Das sehe ich genauso,die Bequemlichkeit vieler Hundebesitzer (siehe Urlaub) ist doch ziemlich häufig vertreten.
Mich hat nur dieser spezielle Fall so geärgert, weil da jemand nach Hilfe sucht und nur dumm angemacht wird von irgendwelchen Besserwissern, die - mich würd's überhaupt nicht wundern! - vermutlich ihren eigenen Hund nicht unter Kontrolle halten und nur hier im Forum groß rumschwätzen können, hier kann ja keiner sehen, daß sie ihre Hunde nicht im Griff haben; hier können sie sich ihre eigene Wunsch-Identität und Vergangenheit/Gegenwart basteln. Schwachköpfe.


Vielen Dank für das Kompliment, die Windgötter sind jetzt ganz rot vor Stolz ;o)))
Mini-Windgott Kimmie ist mir heute früh mal wieder abgehauen, rein in die Hasen-reiche Tannenschonung. Es ist immer wieder erstaunlich, was für große Strecken so ein zartes Hundewesen in kürzester Zeit bewältigt! Na, irgendwann kriegen wir das auch noch in den Griff (bin nur froh, daß sie noch kein Viech gerissen hat, ein Huhn hatte sie schon mal gepackt, aber zum Glück nicht getötet - toitoitoi,der Tötungsinstinkt ist scheint's lange nicht so ausgeprägt wie das suchen und hetzen..ufff!)

Ganz liebe Grüße
Daniela

06. November 1999 14:05

Hallo Juliane!

: Ich habe auch nicht behauptet, dass in diesem Fall zutrifft, dass sich die Hundehalter vorher nicht informiert haben, ich habe nur Deine allgemeinen Aussagen beantwortet.

Schon klar, daß es immer schwarze Schafe geben wird, egal, wo oder wann.
Ich hatte mich speziell über diesen Fall aufgeregt, oder vielmehr über die Reaktion auf denselben. Vielleicht ist diese Hundehalterin auch oberflächlich und verantwortungslos? Ich weiß es nicht, Juliane. Ich akzeptiere nur nicht, wenn von vorneherein erstmal jemand schlecht gemacht und heruntergeputzt wird. Das ärgert mich maßlos. Genau wie diese Arie "Tierheimhunde sind total verkorkst" oder "Rassehunde sind krank und degeneriert"...Alles so bequeme Verallgemeinerungen, die mir sehr mißfallen.
JEDER verdient eine Chance, sowohl der Hund als auch der Mensch.

Ich mag nunmal Setter. Es gibt auch andere Rassen, die mir persönlich sehr gefallen, dazu gehören Bearded Collies und Retriever. Entschieden habe ich mich - mehr oder weniger zufällig - für Setter, weil diese Hunde unglaublich freundlich, friedfertig und sanftmütig sind, sensibel und trotzdem sehr eigensinnig und stark in ihrer Persönlichkeit. Sie setzen ihren Willen durch Charme durch, nicht durch Geknurre, und ich kann sicher sein, daß sie NIE einen anderen Hund oder gar ein Kind beißen würden, nicht einmal, wenn sie bedrängt werden. Das sind genau die Hunde, mit denen ich leben möchte.
Ein dominanter Rottweiler, wie Du ihn beschrieben hast, wäre kein Hund für mich. Du kannst sicher sein, daß ich mit ihm klar kommen würde, ich habe schon Rotti-Erfahrung. Aber ich müßte mich diesem Hund gegenüber ganz anders verhalten, ihn ganz anders erziehen als meine Setter, und das will ich einfach nicht, vielleicht auch, weil es mir nicht so liegt.
ICH weiß also - dank der Hundeerfahrung aus meinem Elternhaus - welcher Hund am besten zu meiner Persönlickeit paßt. Aber jemand, der zum Beispiel Bekannte mit einem gut erzogenen Rottweiler hat, mag vielleicht auf den Gedanken kommen, daß diese Hunde für jeden leicht zu erziehen und zu führen sind. Vielleicht ist sich dieser Mensch nicht bewußt, daß in einer Rasse sehr große individuelle Unterschiede in der Führigkeit und dem Verhalten auftreten können. Da ist Information das allerbeste und hier sind die Hundeschulen, -clubs und Züchter in die Pflicht genommen.
Und wenn dann doch das "Malheur" passiert und der falsche Hund bei diesem Menschen gelandet ist, wird es dem Hund kaum helfen, wenn man seinem Menschen auf sehr deutliche Weise den Rest an Selbstvertrauen nimmt.

Ich bin einfach für mehr freundliche Offenheit und weniger bissige Überheblichkeit, weil ich glaube, daß letzteres wenig hilft sondern stattdessen nur noch mehr Streß produziert.

Liebe Grüße
an Dich
Daniela