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Hundegröße im Trend?

geschrieben von Kathi(YCH) 
Hundegröße im Trend?
28. Oktober 2002 08:13

Moin,

in der letzten Zeit ist mir (vielleicht auch anderen?) aufgefallen, das der Trend zu Hunden von mittlerer Größe geht (unter 60 cm). Ebenso in Richtung Familienhund, Begleithund - also sanftes Wesen, Anpassungsfähigkeit usw.
Daran sind die HVO's sicher nicht ganz unschuldig.
In den ZUsammenhang ist mir aber der Gedanke gekommen, ob es überhaupt noch Sinn mach größe Rassen mit "Charakter" (Jagdtrieb, Dominanz usw.) zu züchten. Selbst wenn die zukünftigen Halter geeignet sind, scheitern viele Hundehalter an der Umwelt (Unverständnis anderer Menschen, Behörden, Gesetze usw.). Und verstecken kann man sich schließlich auch nicht mit seinem Hund.
Wie seht Ihr diese Entwicklung und wie würdet Ihr (Besitzer und auch Züchter sind gefragt) darauf reagieren?

Gruß
Kathi


28. Oktober 2002 09:20

Hallo Kathi
:
: Wie seht Ihr diese Entwicklung und wie würdet Ihr (Besitzer und auch Züchter sind gefragt) darauf reagieren?

Mittelgrosse Hunde, ohne Jagdleidenschaft, pflegeleicht und kinderlieb sind tatsächlich absolut im Trend. Das kann ich mit meinen Kromfohrländern, die dermassen rosarot in den Hundebüchern beschrieben sind, klar bejaen. Da geht es nicht unbedingt um die Liebe zum Tier, so wie es die Natur geschaffen hat, sondern eher um den Eigennutz und Egoismus, und nicht zuletzt um den Prestigegedanke einer glücklichen Vorzeigefamilie. Doch Mann/Frau will von Anfang keinen Hund der Probleme machen könnte, er soll weder Jagdinstinkt haben, null Sexualtrieb, dafür kinderlieb und völlig lautlos wenn allein gelassen etc.

Nur noch gefragte Rassen zu züchten, nenne ich aber das Pferd am falschen Ende aufgezäunt. Vielmehr sollte man generell das Züchten/Vermehren und dann den Kauf/Haltung eines Tieres erschweren/einschränken. Wirksam wäre nur schon, wenn die blödsinnigen Futterittelreklamen im TV verschwinden würden. Da ensteht doch die irrige Meinung, eine Familie wäre nur mit Hund komplett, und ganze Rassen werden wegen der grossen Nachfrage kaputt gezüchtet.

Gruss
Yvonne


28. Oktober 2002 08:41

Hi,

hmm, es gibt hier "neu" ne Menge SEHR kleiner Hunde - aber auch, wie Bärbelchen zum Trotz :-)), einige die 60cm und grösser werden (Hovi, Ridgeback - also keine so ganz einfachen Rassen).

Einen eindeutigen Trend kann ich nicht sehen.

Liebe Grüße
Gabi + Sheila, gerade im "Gardemaß" von 60 cm :-)))))

28. Oktober 2002 08:59

Hallo Kathi,

: in der letzten Zeit ist mir (vielleicht auch anderen?) aufgefallen, das der Trend zu Hunden von mittlerer Größe geht (unter 60 cm). Ebenso in Richtung Familienhund, Begleithund - also sanftes Wesen, Anpassungsfähigkeit usw.

Ich sehe das genauso. Zwar wohne ich in einer recht ländlichen Gegend, aber in letzter Zeit werde ich öfters mal auf meinen (mittelgroßen) Hund angesprochen, was das denn für eine Rasse sei und wie der denn so ist...

: Daran sind die HVO's sicher nicht ganz unschuldig.

Da könntest du Recht haben. Obwohl wir hier in Baden-Württemberg eine der "vernünftigsten" HVO haben.

: In den ZUsammenhang ist mir aber der Gedanke gekommen, ob es überhaupt noch Sinn mach größe Rassen mit "Charakter" (Jagdtrieb, Dominanz usw.) zu züchten. Selbst wenn die zukünftigen Halter geeignet sind, scheitern viele Hundehalter an der Umwelt (Unverständnis anderer Menschen, Behörden, Gesetze usw.).

Ich würde es so formulieren: angesichts der wachsenden "Umweltprobleme" sind immer weniger Leute geeignet, solche Hunde zu halten. Ein Halter, bei dem man früher "ein Auge zugedrückt" hätte, wenn sein großer Hund auf eine Gruppe Kinder zurennt und sie bellend umkreist, kommt heute in Teufels Küche.

: Und verstecken kann man sich schließlich auch nicht mit seinem Hund.

Ganz richtig. Und das möchte ich auch nicht. Deswegen werde ich wohl bei den Mittelgroßen bleiben. Nicht nur weil es praktischer ist (Auto, Wohnung), sondern weil man im Alltag weniger Schwierigkeiten hat. Z.B. kann ich meinen Hund praktisch zu allen Bekannten und Verwandten zu Besuch mitnehmen, auch zu den weniger Hundefreundlichen. Bei einem Großen würde ich da sicher auf mehr Ablehnung stoßen.

: Wie seht Ihr diese Entwicklung und wie würdet Ihr (Besitzer und auch Züchter sind gefragt) darauf reagieren?

Was sagen denn die Welpenstatistiken (VDH?) dazu?

Grüße
Katrin + Vlin

28. Oktober 2002 09:18

Hallo,
: in der letzten Zeit ist mir (vielleicht auch anderen?) aufgefallen, das der Trend zu Hunden von mittlerer Größe geht (unter 60 cm). Ebenso in Richtung Familienhund, Begleithund - also sanftes Wesen, Anpassungsfähigkeit usw.

Mir ist nur aufgefallen, daß es bei uns seit einiger Zeit eine Dalmatiner und vor allen Dingen eine Golden Retriever Schwemme gibt. An jeder Ecke findest Du einen Golden Retriever. Dabei glaube ich nicht, daß Golden Retriever und Dalmatiner mehr Familienhund sind als andere Hunde.

: Daran sind die HVO's sicher nicht ganz unschuldig.

Sicher nicht. Sicherlich ist aber auch die Werbung daran nicht ganz unschuldig.

: In den ZUsammenhang ist mir aber der Gedanke gekommen, ob es überhaupt noch Sinn mach größe Rassen mit "Charakter" (Jagdtrieb, Dominanz usw.) zu züchten. Selbst wenn die zukünftigen Halter geeignet sind, scheitern viele Hundehalter an der Umwelt (Unverständnis anderer Menschen, Behörden, Gesetze usw.). Und verstecken kann man sich schließlich auch nicht mit seinem Hund.

Es macht Sinn. Ich will einen Hund mit ausgeprägtem Charakter (Rottweiler etc.). Ich bin nicht bereit, weil mir Vater Staat vorschreiben will was ich zu tun habe, auf eine so herrliche Rasse zu verzichten. Ein Hund muß für mich einen ausgeprägten Charakter haben.

: Wie seht Ihr diese Entwicklung und wie würdet Ihr (Besitzer und auch Züchter sind gefragt) darauf reagieren?

Es gibt genügend Menschen, die bereit sind einen Hund mit stärkerem Wesen aufzunehmen und sich der Umwelt zu stellen. Wenn man eine Rasse liebt, dann läßt man sich von einer HVO nicht abschrecken. Der Rottweiler ist bei größeren Hunden absolut meine Nr. 1 und bleibt es auch.

Gruß

Heidi

28. Oktober 2002 09:27

Hi Yvonne,

: Da geht es nicht unbedingt um die Liebe zum Tier, so wie es die Natur geschaffen hat, sondern eher um den Eigennutz und Egoismus, und nicht zuletzt um den Prestigegedanke einer glücklichen Vorzeigefamilie.

mag in manchen Fällen stimmen. Aber wer hat nicht gerne einen "pflegeleichten" Hund ;-)

: Nur noch gefragte Rassen zu züchten, nenne ich aber das Pferd am falschen Ende aufgezäunt.

das halte ich auch nicht für Richtig. Davon gab es schon genug = Moderassen. Ich würde es auch nicht an Rassen festmachen sondern an Charaktereigenschaften.

Gruß
Kathi