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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Hundegröße im Trend?
28. Oktober 2002 18:54


:* Es gibt genügend Menschen, die bereit sind einen Hund mit stärkerem Wesen aufzunehmen und sich der Umwelt zu stellen. Wenn man eine Rasse liebt, dann läßt man sich von einer HVO nicht abschrecken. Der Rottweiler ist bei größeren Hunden absolut meine Nr. 1 und bleibt es auch*

Hallo Heidi, dem schließe ich mich an ....
Gruss
Nadja und Shiva
:


28. Oktober 2002 19:32

Hallo Kathi,

: Wie seht Ihr diese Entwicklung und wie würdet Ihr (Besitzer und auch Züchter sind gefragt) darauf reagieren?

Ich muß ehrlich gestehen, grundsätzlich finde ich es eigentlich gut, wenn die Leute, besonders die, die noch keinerlei Erfahrung, es sich lieber dreimal überlegen, bevor sie sich einen Hund einer sehr großen, eventuell sogar noch tendentiell eher schwierige Rasse anschaffen

Ich denke mal, die Liebhaber der "Großen", die vielleicht auch schon Erfahrung mit der ein oder anderen großen Rasse hatte werden sich wohl nicht abschrecken lassen und "ihrer" Rasse treu bleiben.

Vielleicht tut es der ein oder anderen großen Rasse sogar ganz gut, wenn sie mal eine zeitlang weniger reißenden Absatz findet. Vielleicht macht sich dann der ein oder andere Züchter mehr Gedanken, bevor er den nächsten Wurf produziert. Da ja oft vor allem große rassen mit Problemen wie Gelenkerkrankungen zu kämpfen haben wäre das in meinen Augen recht begrüßenswert (ist aber vermutlich Wunschdenken fürchte ich).

Ein Problem sehe ich darin, daß nun die Leute vermutlich wieder vermehrt auf die Idee kommen könnten, nur weil ein Hund eher klein und niedlich ist, die Umwelt gut auf ihn reagiert, wäre er auch automatisch leicht zu handeln.
Mir fallen in letzter Zeit besonders vermehrt Hunde kleiner Terrierrassen auf die, wären sie größer, wohl längst ein Fall fürs Ordnungsamt wären, weil die Besitzer so gar nicht mit den süßen Kleinen klar kommen. (Allerdings möchte ich mir diese Hundebesitzer auch ungern mit einem großen Hund selben Erziehungslevels vorstellen).

Noch kurz eine kleine Anmerkung zu "Hunden mit Charakter".
Nach meinem Verständnis würde ich die meisten schwierigen oder gar aggressiven Hunde nicht gerade als "charakterstark" bezeichnen, egal ob groß oder klein.


Grüße, Lars.


28. Oktober 2002 22:27

: Hallo Heidi,

was hat es denn mit Umweltverträglichkeit zu tun, wenn Kinder auf nen Hund zustürmen und meinen, weil er beige ist, kann man sich an den dranhängen, alles wegnehmen, ihn netterweise auch noch GEWOLLT erschrecken???? Ich frag mich, weshalb Eltern ihre Kinder nicht bei sich behalten können, genauso wie ich meinen Hund bei mir behalte?!

Ich wurde im jugendlichen Alter von 7 von einem Schäferhund gebissen und hab hitnerher mächtig Anschiß von meinem Opa bekommen, weil er mir ca. 100 mal eingebläut hat, dass man einen schlafenden Hund nicht anfaßt - hm, stand ich bißchen blöde da, aber kein Mensch kam auf die Idee den Hund eingeschläfert sehen zu wollen, die Halter zu verklagen oder irgendwelche dämlichen Sprüche zu machen....

Heute muß ich meinen Hund sprichwörtlich hochheben und mir um die Schultern hängen, denn nach mehrmaliger Aufforderung meinerseits fällt es einigen Blagen nicht im Traum ein mal die kleinen Fingerchen wegzunehmen.... da überlegt man sich schon manchmal, ob man das Kind mal zur Seite nimmt und eine Drohung ala "Wenn Du jetzt nicht Deine Finger wegnimmst, dann breche ich sie dir" ausstößt... scheinbar MUSS ein Hund heutzutage wirklich erst zupacken, damit die "lieben Kleinen" kapieren, dass jetzt und hier Schicht ist!

Sorry, aber-das-mußte-mal-raus-Grüße,
Me & Bär (der die meisten Kinder mag, aber einige einfach NICHT)

28. Oktober 2002 23:45

Hi Kathi,

: in der letzten Zeit ist mir (vielleicht auch anderen?) aufgefallen, das der Trend zu Hunden von mittlerer Größe geht (unter 60 cm). Ebenso in Richtung Familienhund, Begleithund - also sanftes Wesen, Anpassungsfähigkeit usw.

Yupp, ist mir auch aufgefallen. Zwar wird in unserem Bundesland nicht die Grösse allein diskriminiert, allerdings muss der Hund sich immer unbedingt tadellos verhalten, sonst steht der Halter sozusagen schon mit einem Bein im Gefängnis :-(((( (überspitzt ausgedrückt)

: Daran sind die HVO's sicher nicht ganz unschuldig.

Ne, natürlich nicht. Und auch nicht die Urteile, die man so liest. Z.B. kommt kleiner Hund (unangeleint) pöbelnd auf grossen Hund zu (angeleint), es kommt zur Rauferei, kleiner Hund kriegt was ab. Urteil: Halter des grossen Hundes trägt alle Kosten, WEIL VOM GRÖSSEREN HUND AUCH DIE GRÖSSERE GEFAHR AUSGEHT!!!!!Schnurzegal, wer da angeleint war oder wer provoziert hat... Naja, hab ich wie gesagt nur gelesen, aber solange es solche Urteile gibt, wundert es ja nicht, dass der Trend zu kleinen Hunden geht, oder???

: In den ZUsammenhang ist mir aber der Gedanke gekommen, ob es überhaupt noch Sinn mach größe Rassen mit "Charakter" (Jagdtrieb, Dominanz usw.) zu züchten.

Hmmm, warum züchtest Du denn dann??? Kommst DU mit Deinen Hunden klar, in der heutigen Umwelt, im täglichen Leben?
Ja, klar macht es noch Sinn, aber es wird schwieriger werden, geeignete Halter zu finden.
Jedenfalls kann die Lösung nicht die sein, die ich in meinem Umfeld beobachte, dass z.B. Rüden von "schwierigen" Rassen wie etwa Rottweiler oder Dobermann so früh schon in der Jugend kastriert werden, dass sie charakterlich gar nicht mehr ausreifen dürfen.

Wie ich als Züchter darauf reagieren würde? Naja, ich bin kein Züchter und werde es wohl nie sein... aber auf jeden Fall: mehr Ehrlichkeit!!! Wenn eine Rasse eine "Macke" hat, wie z.B. die Dominanz, die Unverträglichkeit gegenüber Gleichgeschlechtlichen etc. dann darf ich diese Hunde nicht als liebe Anfängerhunde anpreisen, die super in eine Familie mit Kindern passen, absolut leicht erziehbar etcblabla...

Und ob es Sinn macht? Ja, macht es denn für Dich Sinn??? Das musst Du wohl selber wissen! Oder meinst Du: macht es PROFIT???????

Viele Grüsse,
Barbara & Aikan

29. Oktober 2002 05:20

Hi Barbara,

: Hmmm, warum züchtest Du denn dann???

ich züchte ja noch gar nicht. Ich bin aber ernsthaft am überlegen ob ich tatsächlich mit meinen Akitas anfange oder eben nicht.

: Kommst DU mit Deinen Hunden klar, in der heutigen Umwelt, im täglichen Leben?

eigentlich schon, kann mich nicht beklagen. Allerdings habe ich ja 3 Hunde und das sind natürlich andere Dimensionen als nur einer. Schade finde ich halt nur, daß meine Hunde in der neuen "wir-haben-uns-alle-lieb"-Hundewelt schlechte Karten haben weil sie eben NICHT alle anderen lieb haben.

: Ja, klar macht es noch Sinn, aber es wird schwieriger werden, geeignete Halter zu finden.

das war noch nie ganz einfach. Vielleicht bin ich auch nur Akita-müde ;-) Nee, ich finde die Rasse toll und liebe sie sehr. Aber ich finde viele Rassen schön und möchte auch mal andere halten.

: Jedenfalls kann die Lösung nicht die sein, die ich in meinem Umfeld beobachte, dass z.B. Rüden von "schwierigen" Rassen wie etwa Rottweiler oder Dobermann so früh schon in der Jugend kastriert werden, dass sie charakterlich gar nicht mehr ausreifen dürfen.

Nein, das kann es wirklich nicht sein.

: Wie ich als Züchter darauf reagieren würde? Naja, ich bin kein Züchter und werde es wohl nie sein... aber auf jeden Fall: mehr Ehrlichkeit!!! Wenn eine Rasse eine "Macke" hat, wie z.B. die Dominanz, die Unverträglichkeit gegenüber Gleichgeschlechtlichen etc. dann darf ich diese Hunde nicht als liebe Anfängerhunde anpreisen, die super in eine Familie mit Kindern passen, absolut leicht erziehbar etcblabla...

hihi, das mache ich auch ... und vergraule damit alle Interessenten ;-)

: Oder meinst Du: macht es PROFIT???????

Oh Gott, nein!!!!!! Geld verdienen kann und will ich gar nicht an der Zucht. Mit einem Wurf alle 3 Jahre auch kaum möglich. Ich wollte eigentlich etwas für den Erhalt der Rasse tun. Aber die Lage spitzt sich zu und ich überlege ob ich mir das wirklich antun soll ;-) Die Zuchtbasis ist winzig und das Engagement anderer Züchter mäßig bzw. nicht akzeptabel (für mich). Aber abwarten. Noch ist meine Hündin zu jung und sie muß noch geröngt werden usw. Habe noch viel Zeit zum Überlegen. Und das werde ich tun - obwohl ich bereits einen Wurf von 6 Welpen ohne Probleme an sehr liebe Menschen vermittelt hätte bzw. diese unbedingt einen möchten.

viele Grüße
Kathi

29. Oktober 2002 08:17

Hallo Me,

ich kann Deinen Ärger bis zu einem gewissen Grad verstehen. Ein Kind muß nicht jeden Hund anfassen (obwohl ich hier die Schuld der Erziehung der Eltern gebe). Es gibt reichlich Nervensägen, die das nicht verstehen. Dennoch finde ich, sollte ein normaler Hund selbst auf solche Quälgeister relativ gelassen reagieren, bzw. zurückweichen. Ein nervenstarker Hund wird nicht beißen.

Mit Umweltverträglichkeit meine ich, daß ein Hund auch in solchen Ausnahme-, bzw. Stressituationen (gleiches gilt für Begegnungen mit kleinen, nervenden Hunden)nicht sofort ausrastet.

Bei der Rasse (Rottweiler), die ich habe, ist das gar nicht anders möglich, sonst kannst Du Wesenstest etc. vergessen.

Gruß

Heidi