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Zweiter Hund - ja oder nein?

geschrieben von Tami(YCH) 
Zweiter Hund - ja oder nein?
08. November 1999 00:57

Hallo,

mit dieser Entscheidung drehe ich mich wie auf einem Karussel, deswegen hoffe ich hier noch ein paar Denkanstöße in die eine oder andere Richtung zu bekommen.

Wir haben bereits einen Briard. Er ist bald zwei Jahre alt und mit viel Liebe und Konsequenz erzogen worden.
Bedauerlicherweise finden sich in unserem Umfeld sehr wenige Hundeleute, die Ihre Hunde so erzogen haben, dass unserer darunter Spielgefährten finden könnte ... im Gegenteil wird er meist als Beißwurst mißbraucht.
Bereits vor einiger Zeit pflanzte sich daher die Idee irgendwann einmal einen zweiten Hund dazu zu nehmen.
Jetzt habe ich nur ein wenig Bedenken, dass sich mein Hund dadurch von mir entfernen könnte ( er ist derzeit sehr auf mich fixiert und das mag ich sehr gerne, zumal es die Erziehung auch enorm erleichtert). Wahrscheinlich klingt es für viele hier sehr egoistisch, aber letztlich haben wir doch alle unsere Hunde damit sie mit der Familie leben und nicht ein Rudel neben der Familie sind, oder ?
Über Erfahrungsberichte und ähnliches wäre ich sehr dankbar

Viele Wuffige Grüße
Tami & Co


08. November 1999 06:46

Hallo Tami & Co!

Auch wir standen mal vor dieser Frage! Unser Großer hatte sich total auf meinen LAP fixiert und ich wollte "meinen eigenen Hund"!

Als D.J. dann da war, hat es der Beziehung zwischen Kevin und meinem LAP keinen Abbruch getan, es hat nur sehr lange gedauert, bis unser Kleiner sich von Kevin "gelöst" und sich an mich gebunden hat.
(ich hoffe, ich konnte das jetzt verständlich rüberbringen)

Sinnvoll wäre es vielleicht, wenn Du weiterhin mit Deinem Ersthund (und auch mit dem Zweithund) allein was unternimmst!

Hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben
Tanja

08. November 1999 07:42

Hallo Tami,
also ich glaube nicht, dass zwei Hunde in einer Familie ein eigenes Rudel bilden.
Man kann meine Erfahrungen zwar sicherlich nicht eins zu eins übertragen, da Hunde
nun mal wie Menschen Individualisten sind, aber:
Wir haben zu unserer Retriever-Mischlingshündin Bonnie, die 10 Jahre neben drei Katzen
der einzige Hund im Haus war, einen 4-jährigen Dalmatiner Rüden aufgenommen.
Um's vorwegzunehmen: ich könnte mir heute nicht mehr vorstellen, 'nur' mit einem Hund
zu leben. Unsere Bonnie wurde um ein paar Jahre jünger, die beiden sind immer zusammen
im Haus und Garten unterwegs, beschnüffeln gemeinsam alles interessante,
legen sich jetzt gemeinsam mitten in den Weg, betteln gemeinsam usw. usw.
Eifersucht oder Dominanzprobleme hat es nie gegeben. Aber wie gesagt, das hängt natürlich
stark von den Hundepersönlichkeiten ab.
Bevor wir den Dalmatiner aufgenommen haben, gab es einen längeren 'Probelauf' im Garten.
Erst als wir merkten, daß die beiden sich problemlos verstehen, haben wir uns endgültig entschieden
und nie bereut - ganz im Gegenteil.Sollte unsere Bonnie mal nicht mehr leben, kommt mit
Sicherheit wieder ein zweiter Hund ins Haus.
Grüsse
Peter

08. November 1999 07:51

Hallo Tami,

: Jetzt habe ich nur ein wenig Bedenken, dass sich mein Hund dadurch von mir entfernen könnte ( er ist derzeit sehr auf mich fixiert und das mag ich sehr gerne, zumal es die Erziehung auch enorm erleichtert)...

ich denke, daß kommt auf den Hund an und wie er die Bindung zu Dir aufgebaut hat.

Kleines Beispiel auf meinen kurzen Leben mit Hund: hab Husky-Hündin im Alter von 12 Wochen bekommen. Ca. 1 Jahr später, einen 10mon alten Border-Mix-Rüden dazu...und ca. 2 Jahre später noch einen 1 1/2j. Husky-Rüden. Somit jetzt 3 Hunde...

Der Border-Mix (ich denke wirklich, daß es rassebedingt ist) ist der anhänglichste von allen und weicht mir nicht von der Seite...auch nicht, wenn die beiden anderen ihn dazu "annimmieren". Die Husky-Hündin hat sich ein klein wenig unabhängiger gezeigt, erst nachdem der 3. Hund im Hause war. Der 3.Hund ist im Hause total am kleben und draussen garnicht.

Grundsätzlich denke ich, daß ein Mensch keinen zweiten (was nicht heisst, daß es Hunde so wie auch Menschen gibt, die lieber alleine sind...) Hund ersetzen kann, er kann bestimmt ähnlich werden, aber eben nicht gleich. Wenn ich meine 3 Hunde zusammen spielen, schmusen, raufen und wasweisichauchimmer sehe...dann bin ich mir da ganz sicher.

gruß mecki






08. November 1999 08:40

Hallo Tami

Als ich mir vor 3 Jahren einen zweiten Schäfer zulegte, war ich mir von Anfang an bewusst, dass ich keine Konkurrenz zwischen den beide mir gegenüber haben will. Was auch klappt, wenn auch oft mit Stress verbunden – wehe wenn ich heimkomme und die zwei gleichzeitig dabei sind mich zu begrüßen, zum glück gibt es zwei Hände.
Wenn mir die Konkurrenzkämpfe zu stark werden, greife ich ein. Ansonsten bin ich immer bemüht so wenig Neid wie möglich aufkommen zu lassen.

Aus sportlicher Sicht gesehen war der Zeitpunkt zu früh, da es sehr Arbeitsintensiv ist mit 2 Hunden zu arbeiten und vor allem sich ständig umstellen zu müssen.

Pauschalisier lässt sich das Thema Entfremdung eigentlich nicht, da es immer auch auf den einzelnen Hund ankommt und wie man ihm es ermöglicht im Rudel Fußzufassen.

Gruß Peter


08. November 1999 19:41

Hallo Tami

Seit anfangs Mai 1999 hat mein jetzt 3 1/2-jähriger Labrador-Rüde einen "Kollegen" (ebenfalls Labradorrüde). Die erste Zeit ist, zugegeben, mit zwei Hunden etwas anstrengend. Der ausgewachsene Hund will ja täglich gut bewegt sein; der Welpe sollte kaum spazieren. Nun ist der "Kleine" acht Monate alt und ich kann doch sagen, die Entscheidung war super.

Vielleicht ein kleiner Tip: Es ist sicher vorteilhaft, wenn man sich zwei ähnliche Hunde (wenn möglich sogar von der gleichen Rasse) anschafft. So haben die Hunde ähnliche Gewohnheiten und Bedürfnisse. Auch gut finde ich es, wenn man sich erst einen zweiten Hund anschafft, wenn der Erste eine solide Grunderziehung hinter sich hat und ein gewisses Alter hat. In Deinem Fall wäre ein zweiter Hund sicher o.k.
Viel Glück & Grüsse