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Angst vor Abschied.

geschrieben von Sarah(YCH) 
Angst vor Abschied.
27. November 2002 08:33

Hallo!
Ich habe 2 Hundis (2 und 12jährig) und 3 Büsis. Hier geht es jetzt aber um meine 12jährige Hündin; Also. Ihr geht es nicht mehr so gut, d.h. sie hat vor allem mit den Gelenken und der Atmung zu kämpfen. Wir schonen sie wo immer es geht. Spazieren kommt sie noch - wenn auch nicht mehr so oft und so lange. Spielen will sie noch, sie ist verfressen wie eh und je...aber das Alter lässt sich eben nicht aufhalten. Seit ein par Jahren mache ich mir Gedanken, wie ich diesen "Moment" angehen soll. Es ist nicht, dass ich nur noch daran denke, aber man macht sich eben so seine Gedanken. Oft steigere ich mich dann in eine Trauer hinein und kann mich kaum mehr fangen. Diese Angst vor ihrem Ableben macht mich dann so traurig, dass ich nur noch weine... Warum weiss ich eigentlich auch nicht genau. Sie ist mein erster Hund. Sie hat mich durch meine z.T. schwierige Jugend begleitet, hat mich verteidigt und wir haben diverse Prüfungen zusammen absolviert. Sie begleitete mich in schwierigen Zeiten und teilte mit mir alle Freuden. Sie verzieh mir, wenn ich mich mal nicht mehr im Griff hatte und sie anschrie :-(. Und sie war an meiner Seite beim schliessen des Ehebundes und bei der Scheidung... Sie war die ganzen 12 Jahre so treu an meiner Seite wie niemand anders...
Nun zu meiner Frage: Kennt jemand diese Aengste und diese Trauer?
Natürlich weiss ich, dass es ihr auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke gut gehen wird. Aber ich möchte sie noch möglichst lange an meiner Seite haben...Versteht ihr mich?

PS: Die "Kleine" ist noch ein wildes "Viech" und die Bindung ist natürlich (noch) nicht die gleiche.


27. November 2002 09:25

: Hallo Sarah,

ich bin gerade in einer ähnlichen Situation und mir geht es fast genauso, wie Du es beschrieben hast. Ich habe auch zwei Hundis (3Jahre und ca. 13Jahre), mein Alterchen hatte jetzt in den letzten vier Monaten drei leichte Schlaganfälle und jedesmal hat der TA mir gesagt, ich solle mich auf das Schlimmste einstellen, er kann mir nichts versprechen, außerdem sei jetzt einfach seine letzte Lebensphase gekommen, von der man nicht sagen kann, wie lang sie dauert - das war jedesmal so ein Schock, daß ich die nachfolgende Woche, in der es sich entscheiden sollte, fast nicht ansprechbar war und ständig hätte heulen können (habe ich teilweise auch getan). Wenn es ihm wieder besser geht, dreht er jedesmal richtig auf, als wolle er es allen nochmal zeigen, aber bei mir bleibt eine ständige Benommenheit und ich beobachte ihn mit großer Angst. Ich habe mich auch schon versucht damit auseinander zusetzen, aber meine Vernunft klinkt da völlig aus und die Panik packt mich. Zumindest habe ich schon einen schönen Beerdigungsplatz für ihn besorgt und auch schon mit dem TA übers Einschläfern zu Hause gesprochen (bin aber unsicher, wie das meine "Kleine" aufnimmt und wie ich ihr dann ermögliche, Abschied zu nehmen, außerdem reagiert mein Alterchen auf fremden Herrenbesuch sehr ungehalten, suche jetzt noch eine TÄ) - ja, das ist die Theorie, weil ich, wenn es soweit ist, sicher keine klaren Gedanken mehr habe und dann keine Panikentscheidungen (Tierkörperverwertung etc.)treffen will.
Meinen Tassi habe ich zwar erst fünf Jahre (kenne ihn 7 Jahre), aber auch er hat mir durch eine sehr schwierige Zeit geholfen und ich habe eine ganz besondere Beziehung zu ihm, ich kann Dich so gut verstehen. Mir hat es gut getan, daß es noch jemandem so geht, weil ich glaube, so richtig verstehen kann mich grad kaum jemand.
Vielleicht bleiben wir in Verbindung und Du kannst mir auch gerne privat mailen, weiß nur nicht wie man die Adresse übermittelt oder stellt man die hier in die Liste?
Was hast Du für Hundis?
Liebe Grüße
Tina mit Tassi(zur Zeit zum Glück gut drauf) und Ronja (die den alten Herren immer wieder zu allerlei Blödsinn anstiftet)

27. November 2002 10:35

Hoi Tina!
Du glaubst ja gar nicht, wie froh ich bin zu wissen, dass doch noch andere so fühlen wie ich. Ich stosse in der Familie zwar schon auf (begrenztes) Verständnis, aber die "schlimmsten" Situationen bekommt ausser Dunja (das Grosi) niemand mit.
Dass Du für Deinen Tassi schon eine Grabstätte reserviert hast, finde ich richtig schön von Dir. Du bist da eben wie ich. Wir machen uns Gedanken um unser Tier, dass uns ein Leben lang so viel gegeben hat. Also hat es auch Anspruch auf unseren Beistand, besonders in seiner letzten Zeit. Leider ist das (Grabstätte) hier bei uns fast nicht möglich (es hat sehr wenige Tierfriedhöfe u.ä.). Ich weiss aber auch jetzt schon, wo ich mein "Dunjeli" kremieren lassen werde und dass ich sie dann in einer kleinen Urne bei mir im Garten beerdigen werde (ich wohne in einem grossen Bauernhaus und habe viel Umschwung). Ich werde alles tun, dass sie einmal in Würde "gehen" kann...
Ja, Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich denke, dass das gut ist, wenn wir uns mit diesem Thema, auch wenn es schmerzt, auseinandersetzen. Aber wie wir beide wissen, kommt irgendeinmal der Moment, wo wir unser geliebtes Tier über die Regenbogenbrücke wandern lassen müssen. Ich persönlich habe einfach die Einstellung, dass mir Dunja zeigen würde, wenn sie nicht mehr leben möchte. Genauso Dein Tassi. Denke, er wäre bei den Schlaganfällen gestorben, wenn er keine Lebenslust mehr hätte. Aber vielleicht merkt er ja genau, wie sehr Du unter der Vorstellung seines Verlustes leidest und er gibt Dir instinktiv Zeit, Dich mit dem Gedanken zu dieser unumgänglichen, einmal eintreffenden Tatsache auseinanderzusetzen. Ja, wir wissen tatsächlich nicht, wie lange es noch geht. Duni z.B. hat Phasen, wo sie die Wände anknurrt oder völlig verwirrt im Haus rumläuft...das macht mir dann immer wieder Angst und ich sage zu ihr, dass ich Angst habe, sie bald zu verlieren...
Ich denke, es wäre gut, wenn wir weiterhin Kontakt haben - es tut uns beiden vielleicht echt gut, so offen und ohne Scham darüber sprechen zu können. Heisst Du Martina Erlmeier? Dann hab ich Deine e-mail-Adresse. Kommst Du aus der Schweiz? Was sind der Grossvati Tassi und Jüngchen Ronja für Hundis? Meine beiden sind Tervuerenmädchen. Gerne sende ich Dir bei Gelegenheit Photos.
Danke, dass Du geschrieben hast. Liebe Grüsse, Sarah, Dunja und Hjava


27. November 2002 10:22

Hallo Du,

vielleicht helfen Dir die nachfolgenden Wünsche (d)eines Hundes, der letzte Teil ist ganz besonders auf Deine Situation zugeschnitten:

Ich bin kein Gebrauchsgegenstand, du willst mit mir leben, du wählst mich aus. Ich werde gar nicht gefragt, sondern wie es so schön schon heißt: gekauft, angeschafft, zugelegt etc. Du kannst mich nicht kaufen/ erwerben wie einen Gebrauchsgegenstand (z. B. Toaster). Ich fühle Freude Angst und Schmerz genau wie Du, ich leide wenn ich unfair behandelt werde.

Ich bin ein Lebewesen und von Dir bis zu meinem Tod abhängig, deshalb wünsche ich mir von Dir:

Mein Leben dauert 10 und mehr Jahre. Jede unnötige Trennung von Dir wird für mich Leiden bedeuten. Bedenke dies, ehe du mich zu Dir nimmst.

Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von mir verlangst.

Setze Vertrauen in mich - ich lebe davon, schütze mich auch vor Deinen Kindern

Zürne mir nie lange und sperre mich nicht ein. Du hast außer mir noch Deine Arbeit, Freunde und Dein Vergnügen - ich habe nur Dich und Deine mir "freiwillig" gegebene Zeit.

Sprich immer mit mir. Wenn ich auch Deine Worte nicht verstehe, so doch die Stimme, die sich freundlich an mich wendet.

Wisse, wie immer Du mich behandelst - ich vergesse es nie. Behandele mich so wie Du auch behandelt werden möchtest.

Bedenke, ehe Du mich schlägst, daß meine Kiefer Dich mit Leichtigkeit verletzten könnten - daß ich aber keinen Gebrauch von ihnen machen will, denn ich lecke auch noch die Hand, die mich schlägt. Aber glücklich bin ich nicht.

Ehe Du mich als "unwillig, blöder Hund, bockig etc." bezeichnest, bedenke, daß ich auch einmal krank sein kann, einen schlechten Tag habe oder einfach nicht verstehe, was du von mir verlangst.

Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde, schieb mich nicht ab - bedenke aber: Du wirst auch einmal alt

Passe die Spaziergänge meiner Verfassung an. Bei 25 Grad muß ich nicht neben dem Fahrrad herlaufen. Als alter Hund gehe ich lieber 5 mal um den Block, als an einem Stück 2 Stunden.

Laß mich mit und bei Dir alt werden. Sorge dann gut für mich, leicht kannst Du mein Lager mit einer Decke weicher gestalten, verändere möglichst wenig, verbanne mich nicht von meinen jahrelangen Schlafplatz. Ich werde anfälliger, meine Knochen brauchen etwas mehr Wärme, laß mich nicht lange im Regen und in der Kälte liegen oder gar draußen schlafen.

Genieße die Zeit, die Du noch mit mir hast, setze mir keinen Welpen vor die Nase, ich will nicht mehr kämpfen, stell mich nicht auf ein Abstellgleis.

Versorge mich auch als alten Hund so optimal und so gut wie möglich. Ich bin von Dir mein Leben lang abhängig gewesen. Nur weil ich nicht jammere und stöhne, sondern still leide, schlußfolgere nie, daß es mir gut geht.

Ich habe nach so langer Zeit Anrecht auf einen schönen Lebensabend und auf eine gemeinsame Zeit mit Dir.

Sorge für meine optimale Ernährung, ich bin auf Dich angewiesen, ich fresse, was Du mir vorsetzt. Bedenke, daß ich als alter Hund ganz andere Ansprüche an meine Ernährung stelle. Füttere mich besser öfter am Tag.

Wende für meine Pflege entsprechend Zeit auf, je wohler werde ich mich in meinem Fell fühlen. Bürste mich, auch wenn ich alt bin, und dann u. U. an keiner Ausstellung mehr teilnehmen kann.

Verzögere mein Leiden nicht, nur weil Du Dich nicht von mir trennen kannst. Ich habe nach so langer Zeit des gemeinsam verbrachten Lebens auch das Anrecht auf ein würdiges Sterben. Gehe diesen schweren Gang mit mir. Sage nie: das kann ich jetzt nicht. Alles ist leichter für mich mit Dir. Ich brauche in meiner letzten Minute Deine streichelnde Hand, denn ich bin es, der jetzt stirbt.
Ich spüre, daß es Dir nicht leicht fällt, aber bedenke, wenn mein Leben nur noch aus Leiden besteht und mir nicht mehr geholfen werden kann, dann verweigere Du mir nicht diesen letzten, großen Dienst nach all den gemeinsam verbrachten Jahren.
Das ist meine einzige Forderung an Dich, alles andere wünsche ich mir von Dir.

Denn ich

war Dir jahrelang treu,
war Dir ein Freund,
habe Dir Deine Wünsche erfüllt
habe mein Leben ganz auf Dich eingestellt,
war bestrebt, alles so zu machen wie Du es Dir gewünscht hast, auch wenn es manchmal für mich nicht leicht und so manches für mich unverständlich war.

Jetzt - in meiner letzten Stunde - fordere ich zum ersten Mal in meinem Leben, daß Du mir Deine Liebe und Treue zeigst, geh bei allem Deinem Schmerz mit mir und laß mich nicht alleine.

Ich danke Dir für all die schönen gemeinsam verbrachten Jahre, für Deine Geduld mit mir und wünsche mir nun, daß ich in Deinem Herz unvergessen bleibe, daß aber die Zeit Deinen Kummer heilt...

Ich gönne Dir von Herzen einen neuen Hund, nur laß Dir entsprechend viel Zeit damit und vergleiche uns nie.

Ich bin ein Teil Deines Lebens gewesen - der neue Hund möchte nun ein neuer, anderer Teil Deines Lebens werden, gib ihm vorurteilsfrei und unvoreingenommen dazu auch die Möglichkeit, indem Du uns nie vergleichst.

Vergiß nicht, ich war auch einmal jung und ungezogen - überlege, wie schwer es war, mich entsprechend auszubilden und zu erziehen. Vergiß nicht, daß auch Du älter, reifer und erfahrener geworden bist.

Werde meinem Nachfolger ein so guter Freund wie Du mir einer gewesen bist, sei streng, fair, konsequent, habe die nötige Geduld und suche Fehler, wenn etwas nicht klappt weiterhin immer erst bei Dir.

Ich danke Dir, daß ich Dein Freund werden durfte

Dein treuer Hund


28. Juni 1999, Sabine Half - eMail: simbaer@gmx


27. November 2002 10:58

Liebe Sarah,

ich kann Dich sehr gut verstehen. Meine "Große" ist 13 Jahre alt. Seit einigen Jahren ist sie taub. Zur Zeit frißt sie manchmal schlecht und manchmal wieder ganz gut, sie hat auch schon etwas abgenommen. Ich versuche, sie zu verwöhnen mit allem, was sie mag (auch Schokolade, wenn sie will). Jetzt achte ich nicht mehr so genau darauf, ob es wirklich "gut" für sie ist. Sie hat auch Probleme beim Laufen. Spazierengehen kann ich mit ihr nicht, da sie teilweise fällt. Aber im Garten läuft sie ganz gut, der Boden ist ebener. Manchmal benimmt sie sich wieder so, als wenn sie erst 2 Jahre wäre :-)

Wenn ich wüßte, daß sie unheilbare Schmerzen hat, würde ich den Gang zum TA nicht scheuen, um sie davon zu befreien. In diesem Moment müßte ich an sie denken und nicht an mich, daß sie mir fehlen würde etc. Denn das wäre ich ihr schuldig. Sie hat sehr viel für uns getan. Aber ich weiß, daß ich sehr sehr darunter leiden werde, wenn es eines Tages soweit ist. Ich hoffe nur, daß sie einfach einschläft ohne Schmerzen. Ich weiß schon, wo ich sie beerdigen werde. Jedenfalls werde ich sie nicht über einen TA "entsorgen" lassen.

Ich möchte Dir nur sagen, daß Deine Angst gerechtfertigt und verständlich ist. Und ich denke, Du solltest die Angst auch nicht verdrängen. Deine Hündin hat viel für Dich getan und Du hast ihr ein glückliches Leben gegeben. Lebt einfach weiter so zusammen, solange es für sie geht.

Und zu Deiner "Kleinen" möchte ich vorsichtig folgendes beitragen (eigene Erfahrung). Bevorzuge die Große nicht _zu sehr_, die Kleine hat genauso ein Anrecht auf Deine Liebe wie die Große. Die Kleine kann nichts dafür, daß die Große viel für Dich getan hat und sie nicht. Und denke daran, die Kleine wird bei Dir sein, wenn Du eines Tages um die Große trauern mußt. Sie liebt Dich und macht keine Unterschiede. Versuche bitte, auch keine zu machen, jedenfalls nicht zu ersichtlich für die Hunde, z. B. wenn Du die Große mehr mit Leckerchen zwischendurch fütterst als sie, oder öfters streichelst.

Grüße

Nicki

27. November 2002 11:25

: Hallo Sarah,
: Du glaubst ja gar nicht, wie froh ich bin zu wissen, dass doch noch andere so fühlen wie ich. Ich stosse in der Familie zwar schon auf (begrenztes) Verständnis, aber die "schlimmsten" Situationen bekommt ausser Dunja (das Grosi) niemand mit.

Ja, so ist das bei mir auch, ich habe auch Unterstützung von meinen Freundinnen, aber meine Eltern und Schwiegereltern glauben inzwischen wohl, daß ich einen Knall habe, weil ich viele Einladungen ausschlage oder nur kurz bleibe, um möglichst viel bei Tassi (ich kann ihn nicht mitnehmen)zu sein.

: Dass Du für Deinen Tassi schon eine Grabstätte reserviert hast, finde ich richtig schön von Dir. Du bist da eben wie ich. Wir machen uns Gedanken um unser Tier, dass uns ein Leben lang so viel gegeben hat. Also hat es auch Anspruch auf unseren Beistand, besonders in seiner letzten Zeit. Leider ist das (Grabstätte) hier bei uns fast nicht möglich (es hat sehr wenige Tierfriedhöfe u.ä.). Ich weiss aber auch jetzt schon, wo ich mein "Dunjeli" kremieren lassen werde und dass ich sie dann in einer kleinen Urne bei mir im Garten beerdigen werde (ich wohne in einem grossen Bauernhaus und habe viel Umschwung). Ich werde alles tun, dass sie einmal in Würde "gehen" kann...

Das möchte ich für Tassi auch, auch, wenn es für mich schlimm wird, aber das ist falscher Egoismus. Die Grabstätte ist pübrigens nicht auf einem Friedhof, sondern bei lieben Bekannten, deren Familie ein großes Baggerseegrundstück gehört, auf dem auch schon ihr Hund begraben ist.

: Ja, Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich denke, dass das gut ist, wenn wir uns mit diesem Thema, auch wenn es schmerzt, auseinandersetzen. Aber wie wir beide wissen, kommt irgendeinmal der Moment, wo wir unser geliebtes Tier über die Regenbogenbrücke wandern lassen müssen. Ich persönlich habe einfach die Einstellung, dass mir Dunja zeigen würde, wenn sie nicht mehr leben möchte. Genauso Dein Tassi. Denke, er wäre bei den Schlaganfällen gestorben, wenn er keine Lebenslust mehr hätte. Aber vielleicht merkt er ja genau, wie sehr Du unter der Vorstellung seines Verlustes leidest und er gibt Dir instinktiv Zeit, Dich mit dem Gedanken zu dieser unumgänglichen, einmal eintreffenden Tatsache auseinanderzusetzen.

Das glaube ich auch, als ich ihn aus dem TH holte gaben sie ihm noch zwei Jahre, so schlecht war er beinander und jetzt hatten wir immerhin schon 5Jahre, als wenn er alles nachholen wollte.

Ja, wir wissen tatsächlich nicht, wie lange es noch geht. Duni z.B. hat Phasen, wo sie die Wände anknurrt oder völlig verwirrt im Haus rumläuft...das macht mir dann immer wieder Angst und ich sage zu ihr, dass ich Angst habe, sie bald zu verlieren...

Tassis Schlaganfälle haben sich so ähnlich geäußert. Er war desorientiert, wußte offensichtlich manchmal nicht, wo er ist und war irgendwie "verlangsamt".

: Ich denke, es wäre gut, wenn wir weiterhin Kontakt haben - es tut uns beiden vielleicht echt gut, so offen und ohne Scham darüber sprechen zu können. Heisst Du Martina Erlmeier? Dann hab ich Deine e-mail-Adresse. Kommst Du aus der Schweiz? Was sind der Grossvati Tassi und Jüngchen Ronja für Hundis? Meine beiden sind Tervuerenmädchen. Gerne sende ich Dir bei Gelegenheit Photos.

Ja, ich heiße Martina Erlmeier, bin aber aus Deutschland (Bayern), bist du aus der Schweiz? Tervueren finde ich wunderschöne Hunde und über Fotos würde ich mich freuen. Tassi ist ein DSH und Ronja ein Tricolor-Collie.

: Liebe Grüße
Tina mit Tassi&Ronja
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