Hallo Sarah,
mir laufen in Erinnerung schon jetzt wieder die Tränen, dabei ist es jetzt 3 Jahre her:
mein erster Hund Troll hat mich 10 Jahre lang begleitet. als er am Schluß vor lauter Arthrose nicht mehr laufen und auch nicht mehr stehen konnte, stand ich da, wo du vermutlich jetzt bist.
Ich habe auch schon in der Zeit davor geheult, beim Gedanken an Abschied. Das schönste war, daß ich ihn da jedesmal knuddeln konnte.
Unser Abschied verlief so: ich hab mit der Tierärztin ausgemacht, daß sie Samstag mittag vorbei kommt und ihn bei mir daheim einschläfert. Am Freitag abend (es war Hochsommer) habe wir ein Grillfest zum Abschied gefeiert. Mein "Dicker" war kronisch verfressen und mußte immer Diät halten. An diesem Abend hat jeder, der etwas auf den Grill gelegt hat, meinem Dicken oder einem der anderen Hunde auch etwas gegeben. Wir haben gelacht, alte Geschichten erzählt, ihn auf den Schoß genommen (bei einem 40 kg Hund nicht ganz einfach), geknuddelt bis in die Nacht hinein. Er war am Schluß so satt gefressen, daß er sich für ein Wurststück nicht mal mehr gestreckt hat. Am nächsten Morgen lag er im Garten, und Freunde und Nachbarn haben sich verabschiedet. Es war immer jemand da. Um 15 Uhr kam die Tierärztin, die anderen Hunde haben wir weggesperrt, und mein Dicker starb ganz ruhig (und immer noch satt vom Vorabend) in meinen Armen. dann durften sich die Hunde verabschieden. Anschließend haben wir ihn im Garten begraben.
Auf so ein Abschiedsfest möchte ich nicht mehr verzichten! Es macht den Gedanken an den Abschied nicht mehr ganz so schwer.
Ich wünsche dir alles gute!
Anne