Hallo Nora,
bei Mona war es ähnlich. Ich bekam die Diagnose Krebs mit Metastasten und Waser in der Lunge an einem Samstag abend, nachdem Mona die Nacht zuvor beim TA verbrachte. Ihr ging es die Woche vorher immer schlechter, aber niemand dachte an Leberkrebs, war doch das Ultraschall 4 Monate vorher noch ok.
Ich holte Mona noch für eine Nacht nach Hause. Sie lag in der Diele in ihrer Lieblingsecke und ich auf dem Liegebett daneben. Ich sprach mit ihr, ich erinnerte mich, an gute Zeiten, an meine Fehler.
Am nächsten Nachmittag kam dann der TA zu uns nach Hause um sie zu erlösen. Ab Mittag baute sie extrem ab, lag nur noch im Korb, aus dem sie nicht wieder aufstand.
Als sie dann eingeschlafen war, strahlte sie eine Ruhe aus, so etwas habe ich nie vorher erlebt. Es war ein richtig tiefer Frieden, nachdem ich mich sehnte. Und verstand, was manche mit Todessehnsucht meinen. Es heisst NICHT, dass man das Leben verlassen will, aber ich bekam so ein Gefühl der Sehnsucht nach diesem Frieden. Und diesen Frieden hatte Mona bekommen.
Mir hat dieses Gefühl sehr geholfen.
Mona war meine erste Hündin und ich dachte immer, man kann nie wieder einen Hund so lieben.
Man kann.
Nehme Abschied von Deiner Buffy, lass sie auch innerlich gehen. Trauere um sie so lange Du dafür brauchst. Tue alles, was Dir hilft, Deine Trauer zu überwinden. Ich habe z.B. einen Rosenstock gepflanzt.
Und vor allem, lass Dir von niemandem einreden, dass es doch "nur ein Hund" ist. Man kann um einen Hund genauso trauern wie um einen Menschen.
Der Schmerz wird vergehen, aber es wird dauern. Sina kam 3 Wochen nach Monas Tod zu mir und sie eroberte mein Herz. Trotzdem habe ich um Mona noch getrauert. Aber Sina hat mir dabei geholfen, denn sie brauchte mich. Ich liebe sie von ganzem Herzen, aber anders als Mona. Aber auch das musste wachsen.
Viele Grüsse
Ingrid und Sina