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Besuchshunde für Seniorenh. in Hannover

geschrieben von Syriebille(YCH) 
Besuchshunde für Seniorenh. in Hannover
11. Dezember 2002 22:00

leider finde ich keine bessere Rubrik für mein Anliegen!
In dem GDA-Seniorenstift in Hannover-Kleefeld sind seit neuestem (kleine) Hunde als Besucher zugelassen! So konnten wir erstmals unsere Große als Ausnahme mitnehmen und die Reaktion war phänomenal! Auf dem Weg durch die Flure wurden wir immer wieder auf unseren schwarzen Wuschel angesprochen, haben uns die Geschichten der Leute angehört von ihren Hunden und Binou hatte fast eine Gehirnerschütterung von den vielen Tatschern auf den Kopf!
Ich denke, daß es eine sinnvolle und dankbare Aufgabe für Hund und Herrn ist, Gesprächsstoff zu bieten und schöne Erinnerungen zu wecken! Ich denke auch, daß der Anspruch an den Hund nicht sooo hoch ist, da die Belastung bei "vernünftigen" Senioren bei weitem nicht so groß ist wie bei Schulklassen oder Behindertenbesuchen.

Kann jemand von Erfahrungen mit Hundebesuchen in Seniorenheimen berichten? Wie nehmen Alzheimer-Patienten Hunde auf?
Ich habe gelesen, daß sie sie z. T. schon gar nicht mehr als Hund erkennen, sondern als ihren Vogel ansprechen!
Gerne kann ich die Kontakte vermitteln!

Wir wohnen leider 670 km weit weg, ich würde mich aufgrund unserer Erfahrung dort aber für die Bewohner freuen, wenn sich so ein Hundenachmittag einbürgern würde! Ich werde mich hier in der Gegend nach hundefreundlichen Heimen erkundigen!

Gruß Sybille


12. Dezember 2002 00:24

Hallo Sybille

da kann ich dir nur folgende Tips geben:

1. Rufe einfach mal folgende Adresse an: Kynos Stiftung Hunde helfen Menschen, Am Remmelsbach 30, 54570 Mürlenbach Tel.: 06594-653 an. Oder

2. Rufe dir mal im Internet die Seiten über Therapiehunde auf.

ich denke das dies die Richtigen Adressen für dein Anliegen ist, und es da fundierte Aussagen betreffs "Besuch mit einem Hund im Altersheim" gibt.
Gruß
Elke

12. Dezember 2002 04:47

Ein schöner 'Job' für Hund und Mensch...
Der Anspruch an die Hunde ist allerdings wohl doch nicht so klein, je nach Mentalität und Schmusebedürfnis des Hundes allerdings wohl auch selten zu groß bei gezieltem Einsatz und genügend Ausgleichssport.

Ein wenig mehr Infos zu Möglichkeiten und bewährten Ausbildungen dazu findest Du unter dieser Adresse und den angeschlossenen Links (diese findet man unter der Rubrik Infos dort..).

Sowie/Seit es eine autorisierte Ausildung gibt, finden sich auch immer mehr Heimleitungen bereit dazu, geprüfte Hunde zu Besuchen zuzulassen - auch bei ihnen geht es ja wie in Schulen oder Krankenhäusern um die Sicherheit aller innen anvertrauten Menschen...

Motivierte Mitarbeit des Personals und einige 'Kniffe' wie Schaukästen mit Fotos z.B. helfen dabei, regelmässige(!) Besuche so in das Bewusstsein der Menschen dort zu bringen, dass die Hunde dann sogar oft noch erkannt werden, wenn anderes nicht mehr benannt werden kann, dass man sich an den Hundetag erinnert und sich auf ihn freut, wenn Wochentage sonst nur mehr wenig Bedeutung haben.
Über den neuesten 'Trick' zu reden, den der heiß erwartete Vierbeiner letztes Mal gezeigt hat, ist ja auch wirklich motivierender für alle Beteiligten, als zum 100 000sten Mal Krankheitssymtome zu vergleichen oder gegenüber Personal, Anrufern oder Besuchern zu beklagen und aktiviert soziale Fähigkeiten ungeahnt! Wenn man sich selber nicht mehr kämmen mag - einen Hund zu bürsten kann auch hier wieder neues Interesse schaffen und so gibt es noch viele Möglichkeiten...

[www.tierealstherapie.org]

Viel Freude beim Freude-bringen
Wiebke und CKCS Apricot (TAT-Hund)

12. Dezember 2002 14:16

:
: Hallo, Sybille!

Ich habe damit voriges Jahr angefangen, weil sich eine Bewohnerin draußen mit meinem Pflegehund angefreundet hat.
Bei schlechtem Wetter -wenn sie mit dem Rollstuhl nicht raus konnte- gingen wir auch rein. Ich habe die Pflegerin gefragt, ob das erlaubt ist-keine Einwände.
In der Halle waren immer mehrere alte Frauen, sprachen nicht miteinander, machten nichts. Loop löste sie aus dieser Starre. Manche hatten selbst mal einen Hund und waren froh, wieder Fell streicheln zu können.
Später bin ich auch mit meiner Shari öfter hingegangen. Ihr langes Fell war natürlich besonders beliebt.
Bei uns also "Senioren-Betreuung" ganz inoffiziell und unbürokratisch.
Natürlich sollte der Hund auch gepflegt sein und parasitenfrei.
Nach nem Matsch-Spaziergang geh ich auch nicht mit dem Hund hin.

Aber man macht damit sehr viel Freude!

Schöne Grüße
Silvia


12. Dezember 2002 15:58

Hallo Sybille,
ich besuche seit 3 Jahren zweimal wöchentlich meine Tante im Pflegeheim (Wachkoma) und habe immer meinen Rocky dabei. Die Begeisterung der Heimbewohner ist sehr groß und wir haben sehr viele Menschen kennengelernt. Nun ist Rocky Fremden gegenüber neutral, d.h. er läuft nicht schwanzwedelnd auf jeden zu, sondern läßt die Streichelattacken eher über sich ergehen. Wenn man einen unsicheren Hund hat kann es problematisch werden, denn die hundebegeisterten Alten gehen oft sehr unkoordiert und unkontrolliert auf den Hund zu, das könnte zu Mißverständnissen führen. Ich will damit sagen, daß es für den Hund wahrscheinlich weniger vergnüglich ist als für die Heimbewohner.
Insgesamt haben wir nur sehr gute Erfahrungen gemacht und haben auch keinerlei Probleme mit der Heimleitung.
Viele Grüße
Elfi


12. Dezember 2002 20:28

Hallo Elfi,
klar ist Pflegeheim viel schwieriger als Seniorenstift wie das von mir beschriebene in Hannover! Dort sind 95% der bewohner bis auf das Mittagessen und bei Bedarf Reinigung des App. selbständig! und entsprechend ansprechbar!
Bei meinem Vater, einem Mittelding zwischen Pflegeheim und Wohnheim, treffe ich sowieso nur die, die noch aus ihrem Zimmer können. Und vielen reicht es, wenn sie Binou nur sehen oder wenn sie beobachten, wie Binou sich über meinen Vater freut! Gut, daß er noch stabil auf den Beinen ist! ;-) Sie ist auch nicht everybody's darling, kennt diese Betatscherei (nicht zuletzt von unserem 1 Jahr Ausstellungen) und erträgt sie. Hunde in manchen Kinderfamilien haben da bestimmt mehr auszuhalten. Vor allem wenn unbedarfte Eltern eine "genetisch kinderliebe" Rasse angeschafft haben!
ICH werde das auch gar nicht weiter ausbauen mit Kurs und Prüfung, das was wir bisher machen, reicht uns! Ich verwende die Zeit für solch eine Ausbildung lieber für unsere Besuche!

Mir taten nur die Hannoveraner leid und ich wollte da evtl. einen Anstoß geben!
Dein Bericht zeigt ja auch, daß solche Aktivitäten oft nur über persönliche Erfahrungen gehen!
Weiter viel Erfolg mit Rocky!
Sybille und Laien-Senioren-Besuchshund