Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Kampfhundeverordnung in Schleswig-Holst.
15. November 1999 19:53

Hallo Brigitte!

Ich hatte nicht die Absicht eine Rasse zu verteufeln, sondern nannte nur ein Beispiel. Ich denke, dass es sowohl von den Hundehaltern als auch von den Züchtern (falls die Hunde nicht sogar auf einem Markt gekauft wurden) verantwortungslos ist, Hunde in einer Umgebung aufwachsen zu lassen, in die sie nicht gehören. Ein Hirtenhund sollte nicht im 10. Stock eines Neubaus mitten in Berlin leben. Das ist ein Widerspruch in sich. Um beim Thema zu bleiben - neue Verordnungen sind hierzu völlig unnötig. Ich hoffe viel mehr auf Vernunft, eingehende Information, bevor sich Menschen entschließen, einen Hund bei sich aufzunehmen, auch darüber, welche Bedürfnisse ein Tier der ersehnten Rasse oder Mischung hat. Ein Hund ist eben nicht nur das, was der Mensch aus ihm macht. Jeder Mensch, der einmal den "falschen", will sagen, nicht zu ihm passenden Hund hatte, wird dem beipflichten.

Wir haben unsere Labrador-Welpen im letzten Jahr z.B. nur an Personen mit viel Humor gegeben, denen es nichts ausmacht, wenn ihr schlammverschmierter Labbie mal für ein Chaos sorgt. Wir haben nichts beschönigt, den Interessenten gesagt, was sie erwartet, um gleich diejenigen "auszusortieren", die vom Wesen her nicht zu Retrievern passen. Ebenso sollte es bei allen anderen Rassen gehandhabt werden.

Ach du meine Güte - bin wohl vom Thema Verordnungen abgeschweift. Entschuldigung.

Gruß - Jana, Plastic & Liza

15. November 1999 23:56

Hallo,

jeder Mensch, der sich einen nicht zu ihm passenden Hund zulegt, hat sich im Vorfeld nicht ausreichend informiert. Aber leider ist dies nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Tatsache ist, daß sich viele Hundehalter erst dann Gedanken darüber machen, ob eine Rasse tatsächlich zu ihnen passt, wenn erste Probleme auftreten. Hier sind allerdings nicht in erster Linie die Haltungsbedingungen maßgebend, sondern der Umstand ob der Mensch die Fähigkeit besitzt mit dem Tier entsprechend umzugehen oder eben nicht.

Hunde sind außerordentlich anpassungsfähig, aber dennoch domestizierte Wölfe und keine Teddybären. Es ist ein leichtes, einen falsch behandelten oder lästig gewordenen Hund als aggressiv, gefährlich oder verhaltensgestört abzustempeln und wieder loszuwerden. Die überfüllten Tierheime sprechen hier für sich. Im nachhinein stellt sich oft genug heraus, daß diese Hunde nicht verhaltensgestört sondern völlig verstört und verunsichert sind. Eine Verhaltenskorrektur ist jedoch sehr aufwendig und daher in den wenigsten Fällen durchführbar.

Auch ein noch so verantwortungsvoller Züchter kann einem potentiellen Käufer nur vor den Kopf gucken und muß auf seine Menschenkenntnis vertrauen. Aber nicht die Züchter sind das Problem, sondern die zahlreichen Vermehrer und Händler. Viele Problemhunde stammen aus solchen "Kellerzuchten" und landen letztendlich bei gutgläubigen Haltern, die oftmals noch nicht einmal wissen, was sie sich da für einen Welpen ins Haus geholt haben und mit den Tieren absolut überfordert sind. Leidtragende sind immer die Hunde, die früher oder später als schwer vermittelbar jahrelang in Tierheimen dahinvegetieren müssen oder bestenfalls getötet werden.

Ein weiteres Problem sind jene Zeitgenossen, die meinen, ihr angeschlagenes Ego mit einem möglichst aggressiven Hund aufwerten zu müssen bzw diejenigen, die speziell für dieses Kundenpotential selektieren. Rasselisten, Verordnungen und Zuchtverbote sind hier sicher der falsche Weg. Wer einen Hund als Waffe oder zu Hundekämpfen mißbrauchen will, wird dies auch weiterhin tun können. Ein Ausweichen auf Rassen, die bisher noch nicht gelistet sind, ist bereits abzusehen. Betroffen sind hier ausschließlich die verantwortungsbewussten Züchter und Hundehalter.

Viele Grüße
Brigitte



16. November 1999 10:53

Hallo Andreas !

Ersteinmal muß leider so ein Gesetz verabschiedet werden, damit bei einem Verwaltungsgericht überhaupt eine Klage anhängig werden kann. Es gilt nun im Vorfeld dieses Gesetz zu verhindern - und das ist das Problem.

16. November 1999 11:27

Hallo Holger,

ich will ja jetzt nicht neugierig wirken, aber wie kann der Job jemanden daran hindern, sachlich und vernünftig für die eigenen Interessen einzutreten?

Grüße

Antje



16. November 1999 11:52

Hi Antje !

Ich kann als Journalist meine Klappe leider in der Öffentlichkeit nicht so weit aufreissen !
Gruß
Holger
:
:

16. November 1999 12:38

Hallo Holger,

es gibt doch bereits eine ganze Anzahl von Gefahrhundeverordnungen und dementsprechend auch hinreichend Betroffene. Die müssen kein neues Gesetz abwarten, leigt dieses doch vor, man denke nur an Brandenburg und Bayern sowie eine Vielzahl von Städten und Gemeinden, an die das Thema von Länderebene heruntergegeben wurde.

Viele Grüsse,
andreas