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Bitte mal lesen!

geschrieben von Iris(YCH) 
Bitte mal lesen!
02. Januar 2003 16:43


Hallo !
Habe gerade was gelesen wozu mir jegliche Worte fehlen,jetzt drehen manche Leute doch echt durch!
Liebe Grüße Iris
[www.hundezeitung.de]

02. Januar 2003 17:13

Hallo Iris,

so neu ist das Gefasel von Alphawurf etc. nicht. Das gibt's schon lang und wird immer wieder neu behauptet. Grrrr.

Der Fall mit dem Dobi, das kannst Du jederzeit überall in leicht abgewandelter Form sehen.

Ging mir letztens so. Ich lief mit meinen beiden an der Leine durch eine neue Siedlung, durch die wir inzwischen müssen, wenn wir ins Feld wollen. Bei einem der Häuser, an denen wir vorbeikamen, ging eine Frau gerade vom Auto zum Haus, mit ihrem kleinen Hund. Terriermix vermutlich. Ohne Leine. Hundi sieht meine, kommt eindeutig ängstlich angerast. Frau brüllt hinterher. Hund dreht um will zu ihr. Sie total drohend auf den Hund zu, Hund haut jetzt erst recht ab, in meine Richtung. Frau brüllt und brüllt. Irgendwann kommt der Hund doch noch angekrochen. Betonung auf gekrochen. Beschwichtigungssignale ohne Ende.
Frau packt Hund im Nacken, schüttelt, brüllt usw. Ich habe mich eingemischt, dahingehend, ob sie nicht meint, dass sie wohl eher mal den Hund loben solle, damit er gern wiederkommt. Wenn sie denn jedes Mal strafen würde, wenn er kommt, ist das doch klar, dass Hund nie kommt. Antwort: "Kümmern Sie sich um ihre beiden. Mein Hund ist weggelaufen, also muss er bestraft werden, ich war mit ihm in einer Hundeschule, und weiss das".
UUPS.
Diese "Hundeschule" vertritt übrigens die Ansicht, dass Welpen (!) nicht von der Leine dürfen und auch keinen Kontakt mit anderen Hunden haben dürfen, bis sie 100% hören.

Ich weiss ja nicht, wie es euch so allen geht, aber ich habe gerade damit beste Erfahrungen gemacht, den Welpen "Komm" beizubringen, wenn sie frei mitliefen.
Interessanterweise hören alle Hunde, die ich so kenne, die von dieser "Hundeschule" kommen, überhaupt nicht.

Gruss Cindy

02. Januar 2003 23:07

:
:
Früher sagte man: Wer nix wird, wird Wirt, und wer gar nix wird, wird Pferdewirt! (Entschuldigung, liebe Pferdewirte, der Spruch ist Volksmund und stammt nicht von mir). Da es den Beruf des Hundewirts noch nicht gibt, aber jede Menge frei- oder hauptberuflicher Hundeausbilder, wäre der Begriff des Pferdewirts besser durch Hundeausbilder bzw. Hundeschulenbesitzer zu ersetzen. Auch wenn´s sich nicht reimt.

Wenn ich in den Foren lese oder mir einer brühwarm erzählt, dass er Hundelehrer, Kynopädagoge, Hundetherapeut, Hundeausbilder oder Hundeschulenbesitzer oder ähnliches ist, steigt bei mir immer eine laut trötende und rot blinkende Warnleuchte aus dem Hinterkopf auf. (Das ultimative Rot erscheint bei denen, die mit ihrem Titel überall hausieren gehen!) Denn wer gar nix wird...
Für mich sind die Mehrzahl dieser Spezies (es gibt sicher noch rühmliche, wenn auch seltene Ausnahmen) einfach Leute, die es in der Privatwirtschaft zu nichts gebracht haben, und hier ein lukratives Feld gefunden haben, den Hundehaltern (die ja günstiger Weise noch weniger Ahnung von Hundeerziehung haben als sie selbst) die schwer verdienten Kröten aus der Tasche zu ziehen.

Bestenfalls haben sie irgenwo anders bei einem Hundeausbilder für meist viel Geld einen mehr oder weniger dubiosen "Schein" gemacht, der sie zu diesen Titelträgern mutieren lässt, schlimmstenfalls sind es - sagen wir mal - Autodidakten.

Wie auch immer. Solange der Markt dafür vorhanden ist, werden wir armen Laien staunen und die Fachleute sich wundern...

Viele Grüsse
Sabine


03. Januar 2003 11:35

: Wenn ich in den Foren lese oder mir einer brühwarm erzählt, dass er Hundelehrer, Kynopädagoge, Hundetherapeut, Hundeausbilder oder Hundeschulenbesitzer oder ähnliches ist, steigt bei mir immer eine laut trötende und rot blinkende Warnleuchte aus dem Hinterkopf auf.

Meinst du jetzt damit auch diejenigen, die auf dem Hundeplatz Unterricht geben? Nicht, oder? Mein Traum wäre es, einmal den Menschen beizubringen, WIE ein Hund lernt und wie sie ihn verstehen lernen! Wäre ich dann auch so eine, die bei dir die rote Warnleuchte alarmieren würde ;-)? Oder meinst du jetzt nur die, die gross an die Öffentlichkeit gehen?
Verstehe nicht ganz...
Also bitte nimm es nicht als Vorwurf auf, es soll eine Frage sein!
Liebe Grüsse,
Saskia

03. Januar 2003 15:58

iris, wen meinst Du denn jetzt, wer durchdreht? hz-macher, alphawerfer oder wen??

03. Januar 2003 19:38

: : Wenn ich in den Foren lese oder mir einer brühwarm erzählt, dass er Hundelehrer, Kynopädagoge, Hundetherapeut, Hundeausbilder oder Hundeschulenbesitzer oder ähnliches ist, steigt bei mir immer eine laut trötende und rot blinkende Warnleuchte aus dem Hinterkopf auf.
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: Meinst du jetzt damit auch diejenigen, die auf dem Hundeplatz Unterricht geben? Nicht, oder?

Nein, ich meine die, die damit anderen Leuten Geld aus der Tasche ziehen und selbst nicht viel mehr Ahnung von Hundeerziehung haben, als ich oder Du. Die im Beruf nicht weiterkommen und sich deshalb mit einer Hundeschule selbständig machen (und da genausowenig Ahnung wie in der freien Wirtschaft haben, aber die Leute bezahlen sie trotzdem); die ein paar Bücher über Hundeverhalten gelesen haben (das müssen nicht unbedingt schlechte gewesen sein) oder auch mal das eine oder andere Seminar besucht haben, aber irgendwie überhaupt nix verstanden haben. Die nach aussen ihre Streichelmethoden predigen und hintenrum dann doch das Teletak zücken; die bei Gesprächen sofort damit angeben, dass sie Hundeschuleninhaber sind und daher jede Menge Ahnung haben, und bei Diskussionen mit unsereinem keinerlei Argumente gelten lassen.... Du kannst die Reihe beliebig fortsetzen. "Professioneller" Hundeschuleninhaber/ - ausbilder etc. ist keine geschützte Berufsausbildung, jeder kann sich so nennen. Deswegen ist das für mich schon lange kein Qualitätsmerkmal mehr, wenn jemand diesen "Titel" führt bzw. sich damit schmückt.

Das soll nicht heißen, dass es nicht auch gute, engagierte Hundetrainer gibt, die sich wirklich mit dem auskennen, wovon sie erzählen. Das können Leute sein, die ihr Wissen weitervermitteln wollen (den Hunden zuliebe), und sich damit irgendwann selbständig machen. Die müssen dann auch ihr Geld damit verdienen und Werbung machen - ok. Auf Hundeplätzen findet man ebenfalls unterschiedlich gute Ausbilder. Die machen das allerdings ehrenamtlich und brauchen mit ihrer Funktion nicht hausieren zu gehen.

Nein, was mich absolut nervt, sind Leute, die nur ein ziemlich schwaches Halbwissen haben, und in ihrer Institution unerfahrenen Hundehaltern Müll beibringen, andere Meinungen nicht gelten lassen und gleich versuchen, einen mundtot zu machen oder einzuschüchtern - denn sie sind ja "professionelle" Hundeausbilder, unsereins halt nicht. Das Problem ist, dass sie von der Richtigkeit ihres Tuns und ihrer Methoden überzeugt sind, und die Hunde müssen (teilweise zeitlebens) darunter leiden. Unterhaltungen mit solchen Menschen sind praktisch zwecklos. Ich hab eine ganze Reihe solcher Typen (beiderlei Geschlechts) kennengelernt. Mich überkommt dabei mittlerweile ein Bedürfnis, das an Seekrankheit erinnert...

Was ich genauso schlimm finde, sind (wo doch gerade ein entsprechender Thread unter "Freizeit-Hundesport" läuft) Hunde-Gurus, die sich ihre Ausbildungsmethoden patentieren lassen... Mit manchen Tricks und Methoden wird doch woanders auch schon lange gearbeitet (das Rad muss nicht neu erfunden werden), allerdings ist die Methode jetzt patentiert... darf man das denn jetzt eigentlich noch woanders (Hundeplatz) lehren oder anwenden??? Das ist für mich Teil des Allgemeinwissen, da könnte man genausogut das Einmaleins patentieren lassen...

Ich hoffe, jetzt wird etwas klarer, was ich meine. Oder noch verworrener??
VG
Sabine