toter Cocker entsorgt
11. Januar 2003 20:18

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: Hallo Sonja,
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: : Ich schätze, es ging hier weniger um das Aussehen, als um die Art, wie dieses Tier entsorgt wurde.

Naja, da stand aber auch was von "nicht geeignet für Kinder und zartbesaitete Seelen" o.ä. - und dann 2 Fotos, da finde ich die Tagesschau schlimmer... vielleicht bin ich da nicht so zart besaitet, wobei das bestimmt kein Fehler ist.

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: Für jemanden, der sein Tier geliebt hat und es vor kurzem einschläfern lassen musste, ist das harter Tobak, den du da schreibst.
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Das mag sein, aber es ist die harte Realität. Nur machen die meisten sich keine Gedanken darüber. Das finde ich etwas weltfremd...
Ich musste meine geliebte Hündin auch einschläfern lassen und habe sehr um sie getrauert; wenn Du einem toten Hund in die Augen schaust, weißt Du, dass er gegangen ist und nur noch ein toter Körper vor Dir liegt. Ich hatte keine Möglichkeit, sie zu begraben, und ich weiß, wie es mit dem Verwesungsprozess vor sich geht. Sie kam in die TBA, und ich konnte sie so in Erinnerung behalten, wie ich sie kannte - und nicht erst so, wie ein Hundekadaver nach einiger Zeit ausschaut!

: Oder sie wollten die Kosten für die Entsorgung sparen.

Kann man nicht ausschließen, kann ich mir aber nicht vorstellen. Der Hund hatte eine Venenverweilkanüle, d.h. er wurde bereits vorbehandelt. Ich kenne keinen Tierarzt, der extra eine legt um einen Hund einzuschläfern. Das geht mit einer normalen Kanüle auch und ist erheblich billiger. Wenn der Hund so einen Dauerkatheter hat, ist er mit Sicherheit wegen einer schweren Erkrankung oder eines Notfalls vorher intensiv behandelt worden- für eine einfache Behandlung werden die Medikamente nicht in die Vene gespritzt. Und das war bestimmt nicht billig; ob´s da nicht noch für die TBA gereicht hätte?

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: : Dem Hund hat es keinesfalls mehr geschadet, ihm kann es wirklich egal sein. Dem Tierheim könnte es ebenfalls egal sein, es hat nichts mehr mit Tierquälerei zu tun!!!
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: Ich finde es gut, daß das Tierhiem auch auf solche Fälle aufmerksam macht.
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OK, wenn sie sonst nichts zu tun haben.
: Es gibt nicht nur "entweder" "oder". Es geht beides! Und durch die Veröffenlichung wird vielleicht der Täter gefunden und ich hoffe, daß er eine gerechte Strafe dafür bekommt.
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Gut, hier herrscht Meinungsfreiheit. Ich finde die Begriffe "Täter" und "gerechte Strafe dafür" allerdings ziemlich überzogen und emotional. Es ist juristisch allenfalls eine Ordnungswidrigkeit, für die es ein Buss- oder Verwarnungsgeld geben dürfte, sowie die Übernahme der anfallenden Entsorgungskosten. Das wäre die gerechte Strafe...was wäre denn sonst Deiner Meinung nach angemessen? Freiheitsstrafe? Sozialstunden? Lebenslängliches Tierhalteverbot? Oder was? Das Tierschutzgesetz greift in diesem Falle jedenfalls nicht.

: Gruß Frieda

Gruss
Sonja

12. Januar 2003 08:39

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: Wo ist das Problem????
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: Tote Hunde schauen nun einmal so aus. Das ist halt so, und wenn wir als Wohlstandsmenschen nicht so naturentfremdet wären, würde ein totes Tier auch niemanden so schockieren.
: Ein toter Hund fängt innerhalb von wenigen Stunden an, bestialisch zu stinken, Kot und Urin laufen aus und möglicherweise auch noch Flüssigkeiten aus Magen und Lunge. Das Fell lässt sich bald büschelweise ausziehen, wenn man ihn anfasst, und die Fäulnis setzt ein, man sollte wirklich schnell zusehen, dass der Kadaver vergraben wird oder zur TBA kommt.

liebe sonja, ich stimme dir voll und ganz zu. dieses aufhebens um den toten hund kann ich nicht verstehen. denn das was den freund des menschen ausmachte ist definitv ja nicht mehr im körper. also, warum aufregen. ich finde auch, das der tierschutz wichtigeres zu tun hätte, als diese " täter" zu finden. mich entsetzt es zum beispiel viel mehr, das ich angegriffen werde, wenn ich die kastration von hündin und rüde befürworte und andere trottlige hundehalter, die fröhlich und unbesorgt hunde beiderlei geschlechts halten, die hunde dem ruf der natur folgen, sich dann fragen: ist meine hündin jetzt wohl trächtig? da werden tausende von welpen produziert von leuten die einfach nichts überlegen und die hunde aus wohl falsch verstandener tierliebe nicht durch eine kastration " verstrümmeln" lassen wollen. ich verstehe das forum und die welt nicht mehr.

13. Januar 2003 21:19


: : Hallo Sonja,
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: Naja, da stand aber auch was von "nicht geeignet für Kinder und zartbesaitete Seelen" o.ä. -

Das wurde bestimmt geschrieben, um irgendwelchen Klagen aus dem Weg zu gehen.

: Das mag sein, aber es ist die harte Realität. Nur machen die meisten sich keine Gedanken darüber. Das finde ich etwas weltfremd...

Der Tod eines Hundes ist schlimm, da sind wie uns sicher einig. Aber in den Graben schmeißen.....Wenn es denn so war.

: Ich musste meine geliebte Hündin auch einschläfern lassen und habe sehr um sie getrauert; wenn Du einem toten Hund in die Augen schaust, weißt Du, dass er gegangen ist und nur noch ein toter Körper vor Dir liegt.

Das tut mir leid für dich. Ich "wusste" es auch, konnte es aber die erste Zeit nicht "begreifen".

: Gut, hier herrscht Meinungsfreiheit. Ich finde die Begriffe "Täter" und "gerechte Strafe dafür" allerdings ziemlich überzogen und emotional. Es ist juristisch allenfalls eine Ordnungswidrigkeit, für die es ein Buss- oder Verwarnungsgeld geben dürfte, sowie die Übernahme der anfallenden Entsorgungskosten. Das wäre die gerechte Strafe...

In diesem Fall wird auf jeden Fall geprüft, ob es eine Ordnungswidrigkeit ist, oder eine Straftat. Denn alleine die Tatsache, daß er vermutlich krank war, reicht schon aus.

was wäre denn sonst Deiner Meinung nach angemessen? Freiheitsstrafe? Sozialstunden? Lebenslängliches Tierhalteverbot? Oder was? Das Tierschutzgesetz greift in diesem Falle jedenfalls nicht.

Nee, aber das TierKBG und StGB. Auch wenn es nur eine Ordnungswidrigkeit wäre, kann der Täter eine sehr hohes Bußgeld berappen. Wenn ich mich recht erinnere bis höchstens 15000 Euro. Und in meinen Augen ist dies keine Bagatelle. Abgesehen von der moralischen Seite auch mal über Umweltverschmutzung nachdenken.
Aber bislang wissen wir ja wirklich nicht, was dort passiert ist. Gut finde ich nach wie vor, das auf so etwas aufmerksam gemacht wird.
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: : Gruß Frieda