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Ärger mit Jägern, Joggern, Bauern

geschrieben von Jana(YCH) 
Ärger mit Jägern, Joggern, Bauern
19. November 1999 15:13

Hallo Forumsteilnehmer!

Ich habe ständig Ärger mit diversen Personen, weil meine Hunde meist unangeleint sind. Das fängt bei Hundehaltern an, die entweder Angst haben, dass ihren Hunden etwas passiert, oder, was häufiger vorkommt, bei Hundehaltern, die Angst haben, dass sie ihre Hunde nicht halten können, wenn diese nach wochen- oder manchmal jahrelanger Isolation mal Kontakt zu Artgenossen aufnehmen wollen. Letztere Personengruppe weist besonders gern darauf hin, dass in unserem Ort Leinenzwang Vorschrift ist. Das geht weiter beim Jogger, der sich bedroht fühlt, obwohl ich meine beiden 3 Meter vom Weg entfernt Sitz oder Platz machen lasse. Der Förster (ein sehr patenter Mann), der mir freundlich aber bestimmt erklärt, wo die Hunde diese Freiheit haben. Daraufhin begebe ich mich an den genannten Ort, treffe aber auf einen Einheimischen (ein Bauer?), der mir sofort droht, meine Hunde zu erschießen. Der Jagdpächter rast mit seinem Jeep durch den Wald - sein Hund rennt ohne Leine vor oder hinter dem Auto - und wartet nur darauf, mich zu erwischen. Er scheint ein sehr von sich eingenommener Mann zu sein, der denkt, dass der Wald nur ihm gehört. Es ist auch völlig irrelevant, dass ich beteuere, dass die Kleinen keine Tiere reißen. Ich bemühe mich auch stets, dass das Wild nicht beunruhigt wird - also laufen wir fast ausschließlich auf dem Weg.

Habt Ihr auch ständig solchen Ärger? Was kann man dagegen tun? Ich versuche immer, mit allen Menschen gut auszukommen, Missverständnisse aus dem Weg zu schaffen, doch jedesmal werde ich vor den Kopf gestoßen. Oder sind die Leute im Berliner/ Brandenburger Raum nur besonders unfreundlich/ unzufrieden?

Liebe Grüße - Jana, Plastic & Liza

P.S.: Natürlich gibt es auch positive Erlebnisse: Der sich bedankende Radfahrer, der ganz begeistert ist von den gut erzogenen Tieren, die Papillon-Halterin, die ihr Baby nicht in Watte packt (eine kurze Absprache von weitem hat nichts mit Überängstlichkeit zu tun), die Nachbarn, die unsere Hundis mögen, die Kinder im Dorf, die mit ihnen durch die Gegend ziehen... Vielleicht haften uns auch nur die negativen Dinge länger im Kopf als die positiven?



19. November 1999 15:51

Hallo Jana

Ich kann Deine Bedenken verstehen. Im Anhang eine Pressemitteilung, die mich auch nicht sonderlich froh stimmt

10.11.1999

Kiel (epd). In der abgelaufenen Jagdsaison 1998/99 sind in
Schleswig-Holstein 12.056 wildernde Katzen von Jägern erschossen
worden. Dies geht aus einer Statistik des Kieler Umweltministeriums
hervor. Spitzenreiter ist der Kreis Nordfriesland mit 2.338 Katzen,
gefolgt von den Kreisen Rendsburg-Eckernförde (1.900) und Schleswig-
Flensburg (1.795). Außerdem wurden 112 wildernde Hunde erschossen,
allein 44 im Kreis Plön.


Gruß

Holger

19. November 1999 16:09

: Hallo Forumsteilnehmer!
:
: Ich habe ständig Ärger mit diversen Personen, weil meine Hunde meist unangeleint sind. Das fängt bei Hundehaltern an, die entweder Angst haben, dass ihren Hunden etwas passiert, oder, was häufiger vorkommt, bei Hundehaltern, die Angst haben, dass sie ihre Hunde nicht halten können, wenn diese nach wochen- oder manchmal jahrelanger Isolation mal Kontakt zu Artgenossen aufnehmen wollen. Letztere Personengruppe weist besonders gern darauf hin, dass in unserem Ort Leinenzwang Vorschrift ist. Das geht weiter beim Jogger, der sich bedroht fühlt, obwohl ich meine beiden 3 Meter vom Weg entfernt Sitz oder Platz machen lasse. Der Förster (ein sehr patenter Mann), der mir freundlich aber bestimmt erklärt, wo die Hunde diese Freiheit haben. Daraufhin begebe ich mich an den genannten Ort, treffe aber auf einen Einheimischen (ein Bauer?), der mir sofort droht, meine Hunde zu erschießen. Der Jagdpächter rast mit seinem Jeep durch den Wald - sein Hund rennt ohne Leine vor oder hinter dem Auto - und wartet nur darauf, mich zu erwischen. Er scheint ein sehr von sich eingenommener Mann zu sein, der denkt, dass der Wald nur ihm gehört. Es ist auch völlig irrelevant, dass ich beteuere, dass die Kleinen keine Tiere reißen. Ich bemühe mich auch stets, dass das Wild nicht beunruhigt wird - also laufen wir fast ausschließlich auf dem Weg.
:
: Habt Ihr auch ständig solchen Ärger? Was kann man dagegen tun? Ich versuche immer, mit allen Menschen gut auszukommen, Missverständnisse aus dem Weg zu schaffen, doch jedesmal werde ich vor den Kopf gestoßen. Oder sind die Leute im Berliner/ Brandenburger Raum nur besonders unfreundlich/ unzufrieden?
:
: Liebe Grüße - Jana, Plastic & Liza
:
:Hallo Jana & Co.

Diesen Ärger kenne ich nur zu gut!!!
Ich habe auch zwei Hunde einen Border und einen Samojeden, also
recht große Hunde.
Ständig maulen die Jäger, Jogger usw. weil meine Hunde auch nicht an
der Leine sind. Dazu kommt noch, meine Samojeden Hündin bellt gerne und
viel da dies in der Natur der Rasse liegt,und das stört viele.

Du darfst dich einfach nicht unterkriegen lassen, es gibt keinen
generellen Leinenzwang (außer Parkanlagen oder ähnliches), der Jäger
darf dir auch keinen Leinenzwang aufzwingen oder einfach deinen
Hund erschießen, und das weiß er auch. Aber Frauen kann man so schön
einschüchtern. Bestes Beispeil: meinen Mann hat noch kein Jäger
angesprochen wegen der Hunde. Mich aber schon dutzendmal auch mit
Drohung des Erschießens!!!

Laß Dich nicht einschüchtern, versuche aber sachlich und ruhig deinen
Standpunkt klar zu machen, und vermittle den sogenannten Gegner
ein gewisses Selbstbewußtsein.

Viele Grüße

Nicole & Co.

19. November 1999 16:57

Hallo,

ich habe kein Problem damit meine Hunde anzuleinen, wenn jemand seinen Unmut äussert bzw. Angst zeigt. Wenn wir alle ein wenig mehr Toleranz zeigen würden, wären Verordnungen, wie Leinenzwang etc. längst überflüssig. Im übrigen sollte man auch seinen Hund nicht zu anderen Hunden Kontakt aufnehmen lassen, wenn der betreffende Halter dies nicht wünscht. Auch gut sozialisierte Hunde können negativ reagieren. Wild lebende Parias wechseln z.B. nie in das Revier eines anderen Rudels, hier würde jeder "Eindringling" sofort attackiert und vertrieben. Im Rudel ausgeführte Hunde reagieren oftmals ähnlich und aggressiver als einzelne Tiere.


Viele Grüße
Brigitte

19. November 1999 18:18

: Hallo,
:
: ich habe kein Problem damit meine Hunde anzuleinen, wenn jemand seinen Unmut äussert bzw. Angst zeigt.

Damit hab ich zum Teil schon ein Problem!!! Wenn mein Hund nicht zu dem jenigen hinläuft sondern einfach in gewissem Abstand vorbei seh ich auch keine Notwendigkeit ihn anzuleinen. Wenn jemand Angst hat und mir das sagt ist es selbstverständlich, daß ich den Hund zu mir rufe. Wenn aber jemand um des Streits willen rumnörgelt dann geht mir das genauso am A..... vorbei wie andere Pöbeleien dieser Nörglerspezies.


Wenn wir alle ein wenig mehr Toleranz zeigen würden, wären Verordnungen, wie Leinenzwang etc. längst überflüssig.

In gewisser Weise hast Du recht, aber wer was zum Meckern sucht findet auch was. Vielleicht ist dann auch der angeleinte Hund irgendwann vielen ein Dorn im Auge.

Im übrigen sollte man auch seinen Hund nicht zu anderen Hunden Kontakt aufnehmen lassen, wenn der betreffende Halter dies nicht wünscht. Auch gut sozialisierte Hunde können negativ reagieren. Wild lebende Parias wechseln z.B. nie in das Revier eines anderen Rudels, hier würde jeder "Eindringling" sofort attackiert und vertrieben. Im Rudel ausgeführte Hunde reagieren oftmals ähnlich und aggressiver als einzelne Tiere.
:

Mag alles zutreffen, das kann mir der andere Halter aber nur signalisieren wenn sein Hund angeleint ist oder bei Fuß läuft. Sobald der andere Hund auf meinen zuläuft seh keinen Grund meinen zu mir zu rufen.

Vielfach formt aber auch ein übervorsichtiger Besitzer seinen Hund zum Neurotiker.

Mit Jägern allerdings bin ich auch vorsichtig, im Zweifelsfall lieber Hund an der Leine eh er irgendwann abgeknallt wird.
:
: Viele Grüße
: Moni

19. November 1999 20:40

Hallo Moni,

: Damit hab ich zum Teil schon ein Problem!!! Wenn mein Hund nicht zu dem jenigen hinläuft sondern einfach in gewissem Abstand vorbei seh ich auch keine Notwendigkeit ihn anzuleinen. Wenn jemand Angst hat und mir das sagt ist es selbstverständlich, daß ich den Hund zu mir rufe. Wenn aber jemand um des Streits willen rumnörgelt dann geht mir das genauso am A..... vorbei wie andere Pöbeleien dieser Nörglerspezies.

Die wenigsten Menschen werden so ehrlich sein und zugeben, daß sie Angst haben. Dazu kommt, dass gerade viele Jogger schlechte Erfahrungen mit Hunden und deren Haltern gemacht haben. Ein laufender Mensch ist ein prima Jagdobjekt für einen Hund und längst nicht alle freilaufenden Hunde stehen unter der Kontrolle ihres Halters. Wir leben nun einmal leider in einer hundefeindlichen Gesellschaft, und wir sollten uns überlegen wie wir uns und unsere Vierbeiner in der Öffentlichkeit päsentieren.

: In gewisser Weise hast Du recht, aber wer was zum Meckern sucht findet auch was. Vielleicht ist dann auch der angeleinte Hund irgendwann vielen ein Dorn im Auge.
Das ist durchaus möglich. Unsere Politiker geben, wie man sieht, bereits das beste Beispiel ab.

: Mag alles zutreffen, das kann mir der andere Halter aber nur signalisieren wenn sein Hund angeleint ist oder bei Fuß läuft. Sobald der andere Hund auf meinen zuläuft seh keinen Grund meinen zu mir zu rufen.

Sicher nicht, warum auch? Bei freilaufenden Hunden gibt es in der Regel auch keine Probleme. Mit eventuellen Raufereien muß man immer rechnen. Beschädigungskämpfe sind recht selten.
Bei einem angeleinten Hund allerdings, der ohnehin schon Aggressionen zeigt, so daß der Halter ihn kaum bändigen kann, würde ich unnötige Konflikte vermeiden.
Ein freilaufender Hund wird auch nicht direkt auf den aggressiv reagierenden zulaufen, sondern einen gewissen Sicherheitsabstand wahren, evtl. provozierend, bellend herumspringen.
Eine Situation, die den Halter, der ohnehin schon genug damit beschäftigt ist, seinen Hund in den Griff zu bekommen, sicher nicht begeistern wird.


: Vielfach formt aber auch ein übervorsichtiger Besitzer seinen Hund zum Neurotiker.
So ist es.

Viele Grüße
Brigitte