TH Heppenheim will Hund töten - Hilfe!
22. März 2003 19:47

Hallo Hessen,
Im Tierheim Heppenheim wartet seit einiger Zeit ein Briard-Mix auf dauerhafte Vermittlung. Er war bereits mehrfach vermittelt, aber keine der neuen Familien kam mit ihm wegen seiner Bissigkeit zurecht.
Nun sollte er eingeschläfert werden. Tierschützer haben sich für ihn eingesetzt, weil er mit seiner Gassigeherin handhabbar ist (sag ich mal so vage). Es gab nun lt. Tierheim versch. Überprüfungen, wovon sich die mit negativem Ergebnis als gar nicht durchgeführt herausgestellt haben.

Die Tierschützer haben einen Gnadenhofplatz für ihn gefunden, aber das Tierheim will ihn nicht rausgeben, sondern lieber einschläfern.
Es wurde ein weiteres Gutachten erstellt, das positv ist mit der Einschränkung: Nicht an eine Familie und nicht zu Kindern.
Und trotzdem will das Tierheim ihn einschläfern lassen!
Die Gassigeherin hat jetzt Tierheimverbot, weil sie mit ihrer Bekannten bei Ordnungsamt und Veterinäramt für Zam gekämpft hat (Sie hat dem Ruf des TH geschadet!)
Allgemein: Was kann man machen, daß Zam auf den Gnadenhof darf?
Was kann man gegen die Tierheimleitung machen? Kennt jemand das TH?

Kann der Hund nicht erstmal zur Ruhe kommen, bevor er von Stelle zu Stelle geschoben wird? Es ist für mich nicht nachvollziehbar, daß das TH mindestens nach dem ersten Versuch die neuen Interessenten besser aussucht! Und die Chance für den Gnadenhof sollte ihm allemal gewährt werden!
Erst kürzlich ist eine bissige Hündin in Mallorca untergekommen, in einem Rudel und bis jetzt läuft alles prima! Es gibt auch für solche Hunde Chancen!

Wütende Grüße
Sybille



22. März 2003 20:38

Hallo Sybille

ich habe selbst einen solchen Hund, ebenfalls wegen "Bissigkeit" als unvermittelbar eingestuft - ich habe ihn jahrelang im Tierheim betreut und konnte ihn dann zu mir nehmen, wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich mich sicher auch irgendwann mit diesem Problem konfrontiert gesehen - für diesen Fall hatte ich mich allerdings insofern vorbereitet, dass ich sämtliche Hundeausführer, Bekannte, PRESSE etc. mobilisiert hätte, um zu verhindern, dass man ihm ein Haar krümmt.

Die Tierheime haben natürlich eine grosse Verantwortung, aber wenn es eine Möglichkeit gibt, einen "schwierigen" Hund unterzubringen, sollte man mit allen Mitteln darum kämpfen, dass er eine Chance bekommt

Es ist natürlich nicht einfach, einen Hund bzw. eine solche Situation aus der Entfernung zu beurteilen. Ich habe über 10 Jahre mit Tierheimhunden zu tun gehabt, und es waren nur ganz wenige Fälle dabei, bei denen man wirklich sagen musste, es hat keinen Sinn, man kann es nicht verantworten, sie zu vermitteln - und es gab sehr viele Hunde, die als extrem schwierig eingestuft wurden und die sich super entwickelt haben, nachdem sie in vernünftige Hände vermittelt wurden.

Leider kenne ich niemanden in Hessen, den man in diesem Fall einschalten kann, aber die Frau, die mit dem Briard Gassi gegangen ist, sollte auf jeden Fall versuchen, die übrigen Hundeausführer auf ihre Seite zu bringen und dem Verein klarzumachen, dass man Probleme nicht löst, indem man unbequem gewordene Mitglieder rauswirft !!!
Manchmal hilft auch ein dezenter Hinweis auf die Presse .. und schon ist die Gesprächsbereitschaft wieder da, denn ... nichts fürchten Tierheime mehr als negative Schlagzeilen in der Presse, weil sich das auf die Spendenfreudigkeit und Vermittlungserfolge unmittelbar auswirkt.

Ich hoffe, es gelingt, die Tierheimleitung davon zu überzeugen, dass der Briard auf jeden Fall noch eine Chance verdient hat.

Alles Gute
Marian

22. März 2003 21:02

Hallo,
an die örtliche Presse gehen, die Gutachten mitnehmen und von dem guten Platz auf dem Gnadenhof ohne Kinder erzählen. Vielleicht erstmal dem TSV damit drohen... dann müßten sie den Hund eigentlich rausgeben. Einen negativen Zeitungsbericht kann ein TSV eigentlich nicht verkraften, insofern sollte das bewegen.
Lieben Gruß und viel Glück
josh


22. März 2003 21:36

Hallo Josh,
hab's weitergeleitet!

Hoffentlich kann er nochmal von der "Schippe" springen! Letztes Mal ging es um 12 Stunden!
Danke
Sybille

22. März 2003 23:00

Hallo Sybille,

ich kann mich den vorherigen Schreibern nur anschliessen!!
Und halt uns bitte auf dem Laufenden, was passiert - oder besser NICHT
passiert. Hmmm, ich denke du weißt, was ich meine ;o).

Liebe Grüße, Karin mit Marouk

23. März 2003 20:37

: Hallo Sybille,

die Frage ist: BEISST der Hund oder SCHNAPPT er??? Wenn er wirklich ZUBEISST, dann würde ich es als Tierheimleiter oder Vorstand eines Tierheims auch nicht verantworten wollen, solch einen Hund noch mehrmals zu vermitteln... und dann würde ich mich auch für eine Euthanasie entscheiden.

Wie kann man also vermeiden, dass der Hund getötet wird?! Ganz einfach: In dem man den Hund zu sich nimmt!!! Und damit auch die Verantwortung für einen evtl. beißenden Hund mit allem wenn und aber.... wenn er dann in einem Gnadenhof landen sollte - wer weiß es denn??? Ich nehme an, Du weißt auf was ich anspiele!!

Mit einem riesen Medien-Tam-Tam erreicht ihr in diesem Fall genau das Gegenteil: der Hund kam zurück, weil er gebissen hat - das alleine REICHT AUS um den Hund zu töten - und wird dementsprechend schneller geschehen, wenn man den Leuten auf die Füße tritt!! Denn dann ist der "gemeine" Tierschützer sehr schnell sehr stark beleidigt, zweifelt man doch sein Wissen und Können an :-))

Aber wie gesagt, wenn der Hund wirklich zubeißt, dann würde ich wohl eher auf der Seite des Tierheims stehen - denn Gutachten hin oder her: NICHT zu FAMILIEN und NICHT zu KINDERN?! Was bleibt da noch?? Ne eremitisch lebende Einzelperson, die sich selbst und dem Hund genug ist??? Man kann nunmal im täglichen Leben nicht vermeiden, dass man auf Kinder und fremde Menschen trifft - und wenn der Hund für diese Menschen eine Gefahr darstellt - EXITUS.

Ist meine Meinung dazu - aber wie gesagt: Für den Fall, dass dieses vermeintliche Beissen auch wirklich ein Beissen ist...

Liebe Grüße,
Me & Bär