Hallo Sybille
ich habe selbst einen solchen Hund, ebenfalls wegen "Bissigkeit" als unvermittelbar eingestuft - ich habe ihn jahrelang im Tierheim betreut und konnte ihn dann zu mir nehmen, wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich mich sicher auch irgendwann mit diesem Problem konfrontiert gesehen - für diesen Fall hatte ich mich allerdings insofern vorbereitet, dass ich sämtliche Hundeausführer, Bekannte, PRESSE etc. mobilisiert hätte, um zu verhindern, dass man ihm ein Haar krümmt.
Die Tierheime haben natürlich eine grosse Verantwortung, aber wenn es eine Möglichkeit gibt, einen "schwierigen" Hund unterzubringen, sollte man mit allen Mitteln darum kämpfen, dass er eine Chance bekommt
Es ist natürlich nicht einfach, einen Hund bzw. eine solche Situation aus der Entfernung zu beurteilen. Ich habe über 10 Jahre mit Tierheimhunden zu tun gehabt, und es waren nur ganz wenige Fälle dabei, bei denen man wirklich sagen musste, es hat keinen Sinn, man kann es nicht verantworten, sie zu vermitteln - und es gab sehr viele Hunde, die als extrem schwierig eingestuft wurden und die sich super entwickelt haben, nachdem sie in vernünftige Hände vermittelt wurden.
Leider kenne ich niemanden in Hessen, den man in diesem Fall einschalten kann, aber die Frau, die mit dem Briard Gassi gegangen ist, sollte auf jeden Fall versuchen, die übrigen Hundeausführer auf ihre Seite zu bringen und dem Verein klarzumachen, dass man Probleme nicht löst, indem man unbequem gewordene Mitglieder rauswirft !!!
Manchmal hilft auch ein dezenter Hinweis auf die Presse .. und schon ist die Gesprächsbereitschaft wieder da, denn ... nichts fürchten Tierheime mehr als negative Schlagzeilen in der Presse, weil sich das auf die Spendenfreudigkeit und Vermittlungserfolge unmittelbar auswirkt.
Ich hoffe, es gelingt, die Tierheimleitung davon zu überzeugen, dass der Briard auf jeden Fall noch eine Chance verdient hat.
Alles Gute
Marian