Menschen wollen nur Welpen!
03. April 2003 06:49

Hallo!

Ich arbeite als Rettungshundeführerin, ich würde nur dann einen erwachsenen HUnd nehmen, wenn ich weiß wo er herkommt, wer ihn besessen hat, was mit ihm gemacht wurde, welche Rassen in ihm stecken und wenn ich ihm einer gründlichen UNtersuchung ( wesen und gesundheit) unterziehen könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Edith

03. April 2003 06:54


:
: Und nur ein welpe genügt -da unverdorben-
: für den virusbefallenen.
:
: Dass man 3, 4 hunde ausbilden und grossziehen muss,
: bevor man überhaupt das wort hund in den mund nehmen darf,
: davon wissen sie nicht´s

hei
ist schon was dran.ist sogar sehr viel dran.ist aber auch eine fühligkeitssache.es gibt viele,die hatten div.erwachs.hunde,und stehen dann doch vor welpen voller unverständnis.und es gibt die,die die fühligkeit haben.einfach so.und das "learning by doing"muss ja auch woher kommen.sicher täts da auch ein adulter.andererseis,der leidet genauso unter fehlhandhabung wie ein mini,beide wären in and. händen besser aufgehoben.was also ändern?
gruss pat
was war eigentlich dein erster hund vom alter her?
:

03. April 2003 08:04


: was war eigentlich dein erster hund vom alter her?

Der war 8 wochen alt!

Hab mich aber vorher 15 jahre auf diesen tag vorbereitet.

Und

Der war dann mit 2 1/2
bereits wieder weg vom fenster.

Weils ich eben das was ich gelernt hatte neu ausprobieren wollte und zweiten´s
er war gut,
aber nicht gut genug.

So ist das im leben bei einem highendleistungsteam, wie im beruf auch.
Entweder du kannst es
oder du gehst.

Lg
Nore



03. April 2003 09:48

Hallo Anja.

Einen Welpen kann man sich selbst "versauen" bzw. so erziehen, wie man ihn gerne hätte.

Ich halte Dobermänner und bleibe dieser Rasse auch treu.

Meinen jetzigen Rüden bekam ich mit 9 Wochen.
Er verträgt sich mit allen Hunden, mit Katzen, er ist wahnsinnig kinderlieb (obwohl ich keine Kinder habe und er auch keinen regelmäßigen Kontakt zu Kindern hat).
Ich kann ihn überall mit hinnehmen. Er ist sehr souverän und immer freundlich.
Er ist sehr gehorsam.
Er ist genau so, wie ich ihn mir erzogen habe - für mich: Perfekt!

Meine jetzige Hündin war 7 Monate alt als ich sie bekam - und sie kannte nix ausser einer Flugbox von innen, einen Kellerraum und einen blickdicht abgeschotteten "Auslauf" von 8 x 8 Metern.

Sie ist jetzt 4 Jahre alt und einigermaßen hingebügelt.
Auch sie kann ich überall mit hinnehmen und sie ist sehr gehorsam.

Trotzdem ist sie weit davon entfernt, ein unkomplizierter Hund zu sein.
Mit anderen Hunden ist immer Vorsicht geboten, weil sie einfach nicht gelernt hat, innerartlich zu kommunizieren. Sie kann mit anderen Hunden nix anfangen und sie kann weder spielen noch sich unterwerfen.
Fremde Hunde sind für sie grundsätzlich Feinde. Sie war leider auch des öfteren Opfer freilaufender "Meinertutnixe", die sie (angeleint) jeweils tierarztreif gebissen haben.
Sie ist bei Kindern sehr unsicher, fühlt sich schnell in die Enge getrieben und bedroht und würde auch schnappen. Deswegen würde ich sie niemals mit Kindern allein lassen und sorge auch so dafür, dass sie immer genug "Luft" um sich hat, wenn sich eine Horde Kinder um meinen Rüden schart und streicheln und knuddeln will.

Sie ist definitiv ein Hund für erfahrene Hände.

Meinen ersten Rüden bekam ich aus dem Tierheim. Er war ca. 1 Jahr alt und dermaßen versaut, dass es gute 5 Jahre gedauert hat, aus ihm einen "normalen" Hund zu machen.
Es hat sich gelohnt, aber wäre der woanders hingekommen - der hätte das 2. Lebensjahr nicht erlebt.

Ein erwachsener Hund unbekannter Herkunft ist immer ein Risiko. Gerade auch wenn Kinder oder andere Tiere im Haus sind.

Die ersten 6 Wochen lang zeigt sich der Hund von seiner besten Seite und dann beginnen die Probleme.

Klar, es gibt auch problemlose Hunde aus 2. Hand, aber bei weitem nicht viele.

Mein nächster Hund wird sicherlich ein erwachsener, vielleicht schon ein älteres Semester sein. Jedenfalls wieder ein Dobermann.
Ich mache zwar Hundesport - aber nur aus Spaß an der Freude und nicht, um irgendwelche Prüfungen abzulegen oder Pokale zu gewinnen.

Aber die Entscheidung zum erwachsenen Hund treffe ich nur, weil ich inzwischen genug Erfahrungen gerade auch im Umgang mit Problemhunden habe und es mir zutraue, auch einen "versauten" Hund sicher zu führen.

Ich kann also schon nachvollziehen, warum Welpen (abgesehen vom Niedlichkeitsfaktor) eher gefragt sind.

In der heutigen Zeit - gerade bei bestimmten Rassen - steht man mit einem Problemhund total auf verlorenem Posten.
Da ist es egal, ob der aus dem Tierheim ist oder nicht.
Heutzutage wird einfach von einem Hund verlangt (nicht zuletzt durch die Verordnungen/Gesetze), dass er absolut unauffällig ist, sich mit jedem anderen Hund versteht, absolut lieb und freundlich ist, sich von jedem angrabschen lassen muss etc.

Ein Hund darf nicht mehr Hund sein.
Ein Hund darf in manchen Bundesländern nicht einmal mehr seinen Menschen verteidigen oder beschützen - schon droht die Giftspritze.

So ist das!

Gruß
tessa

03. April 2003 09:23


:
: Hab mich aber vorher 15 jahre auf diesen tag vorbereitet.

hei
wie dies?
gruss pat

03. April 2003 10:11

Hallo Tessa,

meine Hochachtung vor dieser Einstellung !

LG
Astrid & Grizzly