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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Reaktionen: Berufstätig + Hundehaltung
11. Dezember 1999 07:40

: Hallo !!

Ich stimme Dir voll zu,Dorothee !!
Es ist schon unverschämt, was Sabine sich einbildet !! KEINER ist perfekt und keiner weiß Alles ! Auch Du nicht und auch nicht die bekannten Verhaltensforscher, auf die Sabine sich beruft ! Die Meinungen über Hundehaltung gehen überall sehr auseinander, und keiner hat das Recht, seine als die einzig Richtige darzustellen !! Ich kenne einige Hunde von Berufstätigen, die auf mich keinen unglücklichen Eindruck machen ! Ebenso auch Hunde, die nicht mit im Schlafzimmer schlafen (wie meine auch) , und ich will mal behaupten, daß ihre Seelen noch unversehrt sind !
Aber- es kann auch sein, daß Hundeschulen und Psychiater aufgesucht werden müssen, weil es zu Problemen mit der Rangordnung gekommen ist, der Hund die eigen Leute nicht mehr ins Bett läßt usw. !! Hunde brauchen auch ihre Grenzen, man muß sich davor hüten, die Hunde zu vermenschlichen !!
Ciao,Ursula, Nora & Gwen

11. Dezember 1999 08:47

Hallo, zusammen

Ich habe Eure Diskussion mit Interesse verfolgt.

Auch ich gehöre zu denen, die die Meinung vertreten, das Berufstätigkeit und Hundehaltung nicht zusammenpassen. Ein Hund sollte auf keinen Fall länger als 4-5 Std. alleine sein. Ich arbeite auch für eine
Tierschutzorganisation und bei der Vorkontrolle ist dies eine Frage , die bei einer evtl. Vermittlung eine
entscheidene Rolle spielt.
Leute, die den grössten Teil des Tages ausser Haus sind, bekommen
bei uns keinen Hund .
Es mag zwar die berühmten Ausnahmen geben, wo das funktionieren mag ( zumindest meinen das die Besitzer)
aber was ist das für eine " H u n d e l e b e n " , wo Hasso oder Strolchi 80 % des Tages alleine zu Hause rumhängen und auf Herrchen oder Frauchen warten. Und wer meint, das der Hund mit einer Stunde Auslauf(
morgens vor der Arbeit total ausgelastet und müde bis zur Rückkehr seines Besitzers in seinem Körbchen liegt, der irrt ganz .gewaltig.
Ich kenne zwei dieser" aufopfernden" Hundebesitzer,die versuchen, Beruftätigkeit und Hundehaltung unter einen Hut zu bringen. Sie sind oftmals total gestreßt, haben keine Geduld und stehen ständig unter Zeitdruck und wer bekommt das letztendlich zu spüren. Der Hund !!!!
Und um das ganze vor sich selbst zu rechtfertigen, wird das Argument genannt, im Tierheim geht´s ihm doch wesentlich schlechter
Diese Antwort wird natürlich einigen nicht passen, dass ist mir völlig klar.
Aber denkt mal darüber nach, ob ihr euch nicht selber etwas vormacht.

Gruß
Marlene



11. Dezember 1999 09:40

Hallo Sabine,

: Übrigens, ein Welpe und ein alter Hund schläft viel,
: dazwischen ca. acht Jahre aber nicht.

Es kommt immer auf den Hund und sein "Hunderudel" an!

Unsere Schäferhündin (eineinhalb Jahre alt) hat sich in den
5 Monaten, seit dem sie bei uns ist, an unseren Lebensrythmus
angepasst und ist viel ruhiger geworden.
Wenn ich am Schreibtisch in meiner Firma sitze
(Ronja darf immer mit), dann schläft sie einfach, weil
sie gelernt hat, dass ich im Büro keine Störung dulde.

Dafür geht's dann eben richtig zur Sache, wenn wir rausgehen.

Ein Hund (gerade Schäferhunde :-)) schaut sich sehr viel
Verhaltensweisen von seinem Halter ab. Ist der Halter
ruhig und ausgeglichen, lässt sich Hund auch nicht so
leicht aus der Ruhe bringen. Ist der Halter hingegen ein Choleriker,
wird der Hund ebenso aggressiv auf seine Umwelt reagieren.

: Weshalb bevölkern denn soviele Hunde die Hundeschulen oder
: Hundetherapeuten, viele bestimmt weil sie nicht ausgelastet waren
: und Verhaltensstörungen entwickelt haben.

In erster Linie braucht ein Hund die soziale Integration!!!
Wenn man die mit Spiel und Spass am Leben erreicht, dann
ist das meinetwegen "auslasten". Ansonsten finde ich den
Begriff etwas unglücklich, weil er die falschen Assoziationen weckt.

In unserer Nähe hat z.B. eine alte Frau, die kaum noch gehen kann,
einen Schäferhund. Eigentlich müsste der Hund völlig "unausgelastet"
sein, weil die Frau bestimmt kein Agility oder sonstwas mit
dem Hund anstellen kann. Sie macht auch kein Hirnjogging mit
ihm. Sie ist einfach nur "da".
Dieser Hund ist einer der besterzogensten Hunde in unserer Gegend
und macht nicht den Eindruck, dass er jeden Moment ausrasten
würde. Im Gegenteil!

Was ich damit sagen will:
Wenn Micky sich einen Hund zulegen will, dann muss ihr vor allem
klar sein, dass es sich um ein weiteres Familienmitglied handelt,
das auch als solches behandelt werden will. Wenn der Hund tagsüber
in den Zwinger muss, weil es eben nicht anders geht, dann wird
er bestimmt damit klarkommen, wenn er die restliche Zeit
voll dazugehören darf. Und so wie Micky geschrieben hat,
wird er das wohl.

Viele Grüsse,
Harr.


11. Dezember 1999 09:20

Hallo Marlene
ich bin begeistert von deiner Argumentation. Endlich schreibt mal jemand
mit Niveau.
Ich bin ebenfalls Hundebesitzer, habe einen kleinen spanischen Mix.
Sein Name ist: Lukas. Er ist 2 Jahre alt und macht sehr viel Freude.
Schreib mir doch mal eine persönliche eMail, damit wir uns als Hunde-
besitzer kennenlernen.
Ein leises Wau..Wau..
Michael




: Hallo, zusammen
:
: Ich habe Eure Diskussion mit Interesse verfolgt.
:
: Auch ich gehöre zu denen, die die Meinung vertreten, das Berufstätigkeit und Hundehaltung nicht zusammenpassen. Ein Hund sollte auf keinen Fall länger als 4-5 Std. alleine sein. Ich arbeite auch für eine
: Tierschutzorganisation und bei der Vorkontrolle ist dies eine Frage , die bei einer evtl. Vermittlung eine
: entscheidene Rolle spielt.
: Leute, die den grössten Teil des Tages ausser Haus sind, bekommen
: bei uns keinen Hund .
: Es mag zwar die berühmten Ausnahmen geben, wo das funktionieren mag ( zumindest meinen das die Besitzer)
: aber was ist das für eine " H u n d e l e b e n " , wo Hasso oder Strolchi 80 % des Tages alleine zu Hause rumhängen und auf Herrchen oder Frauchen warten. Und wer meint, das der Hund mit einer Stunde Auslauf(
: morgens vor der Arbeit total ausgelastet und müde bis zur Rückkehr seines Besitzers in seinem Körbchen liegt, der irrt ganz .gewaltig.
: Ich kenne zwei dieser" aufopfernden" Hundebesitzer,die versuchen, Beruftätigkeit und Hundehaltung unter einen Hut zu bringen. Sie sind oftmals total gestreßt, haben keine Geduld und stehen ständig unter Zeitdruck und wer bekommt das letztendlich zu spüren. Der Hund !!!!
: Und um das ganze vor sich selbst zu rechtfertigen, wird das Argument genannt, im Tierheim geht´s ihm doch wesentlich schlechter
: Diese Antwort wird natürlich einigen nicht passen, dass ist mir völlig klar.
: Aber denkt mal darüber nach, ob ihr euch nicht selber etwas vormacht.
:
: Gruß
: Marlene
:
:

11. Dezember 1999 11:35

Hallo Sabine!
Du tust mir richtig leid, anscheinend bist du nicht ausgelastet, dass du gleich so ausrastest.
Du scheinst ja trotz deiner Hunde viel Zeit zu haben z. b. zum Internetsurfen und intensivem lesen von Beiträgen von Verhaltensforschern.

Dazu möchte ich Dir einen Tip geben, damit auch du noch was von einem Tierquäler wie mir lernen kannst:

Verhaltensforscher können nur oberflächliche Kommentare über Hunde im allgemeinen abgeben. Den jeder Hundehalter soll Verhaltensforscher für seinen eigenen Hund sein, denn jeder Hund ist ein individuelles Wesen!!!
Ich denke damit solltest du dich lieber mehr beschäftigen als nur damit beschäftigt zu sein andere Leute anzufahren.

Aber mir scheint du hast Angst kein guter Hundehalter zu sein und deshalb beschimpfst du andere Hundehalter.

Für deine Kommentare hab ich nur ein müdes Lächeln übrig.

Noch viel Erfolg auf dem Weg ein guter Hundehalter zu werden!

Micky und der glückliche Max!

11. Dezember 1999 16:38

Hi Micky,

ich bin leider etwas spät in die Diskussion mit eingestiegen. Deswegen antworte ich jetzt mal auf diese deine Meldung, v.a. weil mein "Fall" ähnlich ist, wie deiner. Einen Hund wünsche ich mir schon, seit ich denken kann. Als ich so ca. 14 war, stand zum ersten Mal zur Debatte, daß meine Mutter erlaubt hat, mir einen zu holen, unter der Voraussetzung, daß ich ganz allein die volle Verantwortung übernehme. Seitdem stand ich so manches Mal ganz kurz davor, es wirklich zu tun, hab aber jedes Mal im letzten Augenblick "gekniffen", weil ich mir nicht zugetraut habe, für den Hund sorgen zu können. Als ich dann 18 war, hab ich mich "überwunden", und da ich gar nicht vorhersagen konnte, was auf mich zukommt (Berufstätigkeit etc., bin damals noch zur Schule gegangen), konnte ich das vorher auch nicht planen. Klar ist das egoistisch, das gebe ich auch zu. Seit ich aus der Schule raus bin, war ich erstmal nur damit beschäftigt, einen Kompromiss zwischen Hundehaltung und Geldverdienen zu finden. Teilweise war ich zuhause, teilweise habe ich aber auch fünf tage die Woche 8 Stunden gearbeitet. Als mein Hund klein war, bin ich auch noch zur Schule gegangen, da musste er halt auch die Zeit allein bleiben (ist ja ungefähr vergleichbar mit halbtags arbeiten). Jetzt (bin jetzt 21, mein Hund ist 3) habe ich das Glück, eine Lehrstelle gefunden zu haben, wo ich den Hund mitnehmen kann. Das ist absolutes Glück. Um eine Lehre wär ich nicht herumgekommen, und hätte ich dieses Glück nicht gehabt, hätte der Hund auch 8 Stunden allein bleiben müssen.
Meine Erfahrung: Wenn ich den ganzen Tag zu Hause war, hatte ich nicht das Gefühl, daß mein Hund ausgelasteter und glücklicher wäre, als in der Zeit, wo ich arbeiten war. Desweiteren ist mein Hund auch gut erzogen, hört, hat viel Auslauf (mehr als die meisten anderen Hunde, egal, ob von berufstätigen oder nicht-berufstätigen), und das obwohl ich teilweise nicht da war. Ich kenne auch viele berufstätige Leute, deren Hunde auf mich keinen unglücklichen, unausgelasteten Eindruck machen. Wenn ein Hund "durchdreht" oder Verhaltensstörungen irgendwelcher Art aufzeigt, hat das garantiert nichts damit zu tun, ob er nun 8 Stunden allein ist, oder ob die ganze Zeit jemand da ist. Das liegt dann eher am Verhalten der Besitzer, und evtl. auch daran, wie oft, wie lange und in welcher "Form" (Leine oder nicht, Kontakte zu anderen Artgenossen oder nicht, etc.) rauskommt. Wenn ich nen Hund 8 Stunden allein lasse, er sich danach aber 2-3 Stunden auf nem weitläufigen Gelände auslasten kann, ist er meiner Ansicht nach viel besser dran, als ein Hund, deren Besitzer zwar den ganzen Tag da ist, der aber lediglich den eigenen Garten kennt.
Also hol dir ruhig den Hund. So viele Gedanken, wie du dir machst, wird er es ganz sicher gut bei dir haben (und auf JEDEN FALL wesentlich besser, als im Tierheim ;o))).

Bis dann

Franziska