nochmal: Hund und Berufstätigkeit :: Was sonst nirgends passt

nochmal: Hund und Berufstätigkeit

von Marita(YCH) am 11. Dezember 1999 23:47


Hallo zusammen,

ich habe nicht alle Beiträge gelesen, möchte aber zu Micky und der
anschließenden Diskussion folgendes sagen:
auch ich bin (fast) voll berufstätig, habe zwei Hunde und bin absolut der
Meinung, daß diese es bei mir sehr gut haben, da ich meine gesamte Freizeit
mit ihnen verbringe, meine Arbeitszeiten umgestellt habe, um auch mittags
mit ihnen laufen zu können etc.
Sicher ist es angenehmer, wenn man nur halbtags arbeiten muß, aber es
geht nun mal nicht bei jedem und ich denke, man muß die jeweiligen Umstände
berücksichtigen, bevor man hier pauschal urteilt, daß Hunde bei Voll-
Berufstätigen zu kurz kommen.
Ich denke, es kommt wirklich immer auf den Einzelfall an. Für meine
Hunde gab es sowieso keine Alternative: der eine sollte mit 6 Monaten
eingeschläfert werden, weil er ein steifes Bein hatte, der andere
würde im Tierheim "verrotten", weil er schon 10 Jahre alt ist, davon 4 Jahre im
Tierheim war und als unvermittelbar eingestuft wurde.
Ich denke, wenn Micky sich einen nicht mehr ganz so jungen, evtl. auch
schwer vermittelbaren Schäferhund aus dem Tierheim holt, wäre das für
diesen Hund auch die bessere Alternative als den Rest seines Lebens im
Tierheim zu sitzen. Nicht in allen Tierheimen gibt es Gruppenhaltung, und
nicht jeder Hund ist dafür geeignet, ich kenne genügend Fälle, wo Hunde,
speziell Schäferhunde ab 4 oder 5 Jahren kaum noch eine Chance zur Ver-
mittlung haben und jahrelang in Einzelboxen sitzen. Dann doch lieber
ein paar Stunden allein zu Hause und für den Rest des Tages mit
"seinen Menschen" zusammen oder ?

Gruß
Marita

von Marlene(YCH) am 12. Dezember 1999 09:49

Hallo Marita,

warum sind denn deiner Meinung nach Hunde schwer vermittelbar,doch wohl, weil sie entweder krank oder zu alt sind
oder irgendeinen phychischen Schaden haben.
Der Hund, den Micky sich wünscht, der soll ja noch fit sein für Schutz-und Begleithundeprüfung.
Und was heisst ein paar Stunden und den Rest des Tages.
8-9 Std. sind für mich 4-5 Paar und um 17.oo Uhr ist es z.Zt. dunkel.
Was soll denn da noch abgehen? Bleibt nur das Wochenende und in diesen
düsteren Zeiten auf den Frühling zu warten.

viele Grüße
Marlene

von Marita(YCH) am 12. Dezember 1999 11:01

: Hallo Marita,
:
: warum sind denn deiner Meinung nach Hunde schwer vermittelbar,doch wohl, weil sie entweder krank oder zu alt sind
: oder irgendeinen phychischen Schaden haben.

Schäferhunde in Tierheimen sind schon ab einem Alter von 4-5 Jahren "schwer vermittelbar",
wären aber sicher durchaus noch fit für Schutz- und Begleithundeprüfung oder ?

: Der Hund, den Micky sich wünscht, der soll ja noch fit sein für Schutz-und Begleithundeprüfung.
: Und was heisst ein paar Stunden und den Rest des Tages.
: 8-9 Std. sind für mich 4-5 Paar und um 17.oo Uhr ist es z.Zt. dunkel.
: Was soll denn da noch abgehen? Bleibt nur das Wochenende und in diesen
: düsteren Zeiten auf den Frühling zu warten.
:
Weißt du, ich behaupte jetzt mal, meinen HUnden geht es bei mir besser, obwohl
sie 2 x 4 Stunden alleinbleiben müssen als manchem Hund, der zwar den ganzen
Tag mit seinem "Rudel", sprich Familie, zusammen ist, aber nur nebenher läuft,
davon gibt es nämlich auch jede Menge, da redet kein Mensch drüber.
Die armen Schweine kommen dann für Stunden in den Garten, weil keiner mehr Lust
hat, mit ihnen rauszugehen und ansonsten sind sie war nicht allein, aber vielleicht
einsamer als meine Hunde. Ich verbringe meine gesamte Freizeit mit meinen Hunden,
wir machen lange Spaziergänge, egal, ob es dunkel ist oder nicht, damit habe ich
kein Problem, allerdings sehe ich manche von den "Familienhunden" z.Zt. nur noch
äußerst selten draußen ...

Also, wie gesagt, bitte keine Verallgemeinerungen. Ich bin auf jeden Fall
auch dagegen, einen jungen Hund so lange allein zu lassen (obwohl ich es
bei meinem Kleinen auch machen mußte, aber wie gesagt, bei ihm wäre die
Alternative das Einschläfern gewesen), aber unter den von mir schon genannten
Voraussetzungen sehe ich - meine persönliche Meinung - kein Problem.


: Gruß
: Marita
:

von Marlene(YCH) am 12. Dezember 1999 11:40

: : Hallo Marita,
: :
: : warum sind denn deiner Meinung nach Hunde schwer vermittelbar,doch wohl, weil sie entweder krank oder zu alt sind
: : oder irgendeinen phychischen Schaden haben.
:
: Schäferhunde in Tierheimen sind schon ab einem Alter von 4-5 Jahren "schwer vermittelbar",
: wären aber sicher durchaus noch fit für Schutz- und Begleithundeprüfung oder ?

Aber garantiert nicht für Anfänger. Und gutgeführte Tierheime wollen nicht, dass ihre Hunde den
ganzen Tag auf sich alleingestellt sind. Dafür gibt es Vor-und Nachkontrollen. Jedenfalls bei uns.
:
: : Der Hund, den Micky sich wünscht, der soll ja noch fit sein für Schutz-und Begleithundeprüfung.
: : Und was heisst ein paar Stunden und den Rest des Tages.
: : 8-9 Std. sind für mich 4-5 Paar und um 17.oo Uhr ist es z.Zt. dunkel.
: : Was soll denn da noch abgehen? Bleibt nur das Wochenende und in diesen
: : düsteren Zeiten auf den Frühling zu warten.
: :
: Weißt du, ich behaupte jetzt mal, meinen HUnden geht es bei mir besser, obwohl
: sie 2 x 4 Stunden alleinbleiben müssen als manchem Hund, der zwar den ganzen
: Tag mit seinem "Rudel", sprich Familie, zusammen ist, aber nur nebenher läuft,
: davon gibt es nämlich auch jede Menge, da redet kein Mensch drüber.

Steht hier auch nicht zur Debatte. Schwarze Schafe gibt´s überall.
Auffällig ist, das jeder in diese Richtung argumentiert.

: Die armen Schweine kommen dann für Stunden in den Garten, weil keiner mehr Lust
: hat, mit ihnen rauszugehen und ansonsten sind sie war nicht allein, aber vielleicht
: einsamer als meine Hunde. Ich verbringe meine gesamte Freizeit mit meinen Hunden,
: wir machen lange Spaziergänge, egal, ob es dunkel ist oder nicht, damit habe ich
: kein Problem, allerdings sehe ich manche von den "Familienhunden" z.Zt. nur noch
: äußerst selten draußen ...

Wahrscheinlich gehst du zu Zeiten, wo diese " Familienhunde " längst
zufrieden in ihren Körbchen liegen.
:
: Also, wie gesagt, bitte keine Verallgemeinerungen. Ich bin auf jeden Fall
: auch dagegen, einen jungen Hund so lange allein zu lassen (obwohl ich es
: bei meinem Kleinen auch machen mußte, aber wie gesagt, bei ihm wäre die
: Alternative das Einschläfern gewesen), aber unter den von mir schon genannten
: Voraussetzungen sehe ich - meine persönliche Meinung - kein Problem.

Du hast sicherlich recht, es gibt Ausnahmefälle, aber in der Regel
läuft es anders ab.
Also, nimm´s nicht persönlich!

Gruß
Marlene










:
:
:
: :

von Marita(YCH) am 12. Dezember 1999 12:44

: : : Hallo Marlene,
: : :

: Aber garantiert nicht für Anfänger. Und gutgeführte Tierheime wollen
nicht, dass ihre Hunde den : ganzen Tag auf sich alleingestellt sind.
Dafür gibt es Vor-und Nachkontrollen. Jedenfalls bei uns.

Und deshalb bleiben die "gutgeführten" Tierheime auch immer gut gefüllt ...
In unserem Tierheim werden Hunde auch nur in absoluten Ausnahmefällen an
voll Berufstätige vermittelt, was ich persönlich für unsinnig halte.
Gerade diese Leute sind es doch, die sich wirklich sehr viele Gedanken machen,
denn für einen voll Berufstätigen bedeutet die Anschaffung eines Hundes
sehr viel Streß, wesentlich mehr als für Leute, die nicht oder nur stundenweise
arbeiten, ist doch völlig klar. Und wenn sie es trotzdem tun, kann man davon
ausgehen, daß sie alle verfügbare Zeit mit ihren Hunden verbringen.
Was ist so dramatisch daran, wenn ein Hund 4 Stunden allein ist, dann einen
Spaziergang macht und anschließend nochmal allein bleibt.
Hunde sind doch wirklich ausgesprochen anpassungsfähig, die einen schlafen halt
vormittags und nachmittags, und die anderen liegen halt abends früher im
Körbchen, da muß ich doch nicht permanent danebenstehen oder ?

Ich kenne etliche Hunde von voll Berufstätigen, die absolut ausgeglichen,
fröhlich, "normal" sind, also tut mir leid, ich kann wirklich nicht
verstehen, wie man Hunde lieber jahrelang im Tierheim sitzen läßt als
sie an Berufstätige zu vermitteln. Das hat mir Tierliebe und Verantwortungs-
gefühl nicht mehr viel zu tun.



: Steht hier auch nicht zur Debatte. Schwarze Schafe gibt´s überall.
: Auffällig ist, das jeder in diese Richtung argumentiert.

Wahrscheinlich, weil es so viele schwarze Schafe gibt

:
: Wahrscheinlich gehst du zu Zeiten, wo diese " Familienhunde " längst
: zufrieden in ihren Körbchen liegen.

Wir gehen zu allen möglichen Zeiten, und meine Hunden liegen dann eben zu anderen
Zeiten zufrieden in ihrem Körbchen.

: Du hast sicherlich recht, es gibt Ausnahmefälle, aber in der Regel
: läuft es anders ab. : Also, nimm´s nicht persönlich!

Meine Erfahrungen sind eben anders, es sind nicht nur Ausnahmefälle, wo es gut
läuft.

:
: Gruß
: Marita
:
:
:
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von Marlene(YCH) am 12. Dezember 1999 12:58

: : : : Hallo Marlene,
: : : :
:
: : Aber garantiert nicht für Anfänger. Und gutgeführte Tierheime wollen
: nicht, dass ihre Hunde den : ganzen Tag auf sich alleingestellt sind.
: Dafür gibt es Vor-und Nachkontrollen. Jedenfalls bei uns.
:
: Und deshalb bleiben die "gutgeführten" Tierheime auch immer gut gefüllt

Du bist also der Meinung, man sollte, um den Laden leerzukriegen,
keine Kriterien setzen.

: In unserem Tierheim werden Hunde auch nur in absoluten Ausnahmefällen an
: voll Berufstätige vermittelt, was ich persönlich für unsinnig halte.

Klar, du bist ja eine von den Betroffenen!

: Gerade diese Leute sind es doch, die sich wirklich sehr viele Gedanken machen,
: denn für einen voll Berufstätigen bedeutet die Anschaffung eines Hundes
: sehr viel Streß, wesentlich mehr als für Leute, die nicht oder nur stundenweise
: arbeiten, ist doch völlig klar. Und wenn sie es trotzdem tun, kann man davon
: ausgehen, daß sie alle verfügbare Zeit mit ihren Hunden verbringen.

Du bringst die Sache auf den Punkt. Streß.
Wer ihr dadurch ständig unter Streß steht, kann es doch für ein
Tier nicht gut sein und genauso denken vielleicht die Verantwortlichen im Tierheim.
Warum landen denn so viele Tiere dort?.Die Gründe sind fast immer gleich. Keine Zeit, keine Lust, keine
Ausdauer bis zum Ende eines Hundelebens diese Verantwortung auf sich
zu nehmen
: Was ist so dramatisch daran, wenn ein Hund 4 Stunden allein ist, dann einen
: Spaziergang macht und anschließend nochmal allein bleibt.
: Hunde sind doch wirklich ausgesprochen anpassungsfähig, die einen schlafen halt
: vormittags und nachmittags, und die anderen liegen halt abends früher im
: Körbchen, da muß ich doch nicht permanent danebenstehen oder
Schon wieder diese Übertreibungen! Gerade weil diese so anpassungsfähig
sind, müssen sie das aushalten.Und sogar der Hund, der von seinem Herrn
geschlagen wird, leckt ihm noch die Hand. So anpassungsfähig sind sie!
:
: Ich kenne etliche Hunde von voll Berufstätigen, die absolut ausgeglichen,
: fröhlich, "normal" sind, also tut mir leid, ich kann wirklich nicht
: verstehen, wie man Hunde lieber jahrelang im Tierheim sitzen läßt als
: sie an Berufstätige zu vermitteln. Das hat mir Tierliebe und Verantwortungs-
: gefühl nicht mehr viel zu tun.
Ich kenne auch Hunde von Vollzeitbeschäftigten, die unter dem Zeitmangel
ihrer Besitzer zu leiden haben. Die werden morgens über die Felder gezerrt,
dürfen an keinem Grashalm riechen, weil ihre Leute ja zur Arbeit müssen.
Alles ist total gut durchorganisiert, aber leider, leider es darf nichts
unvorhergesehenes dazwischenkommen, dann ist Chaos angesagt.
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:viele Grüße
Marlene
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