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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
nochmal: Hund und Berufstätigkeit
10. Januar 2000 12:30

Hallo Andreas,
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: hat leider etwas gedauert mit meiner Antwort. Ich hatte die letzten Tage viel um die Ohren und da übersehe ich bisweilen mal ein paar postings.

Dito zurück.

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: : Peter Andreas, jetzt mal was zum Nachdenken. Ein Rudel besteht aus dem Leittier und einem oder mehreren Mitgliedern. Wenn mehrer HF mit ihren Hunden sich begegnen, dann ist das ein Treffen mehrer Rudel. Und unterschiedliche Rudel stehen bekanntlich in Konkurrenz. Das was als spielen angesehen wird, ist eigentlich ein Rudelmachtkampf. Und dass es bei einem solchen nicht immer gerade zimperlich zugeht, liegt eigentlich im Wesen des Hundes, da er sein Rudel verteidigen will. Wir Menschen haben hier uns den Egoismus genommen, dass Hund gegen seine Natur immer mit anderem Hund spielen soll und zu allen Hunderudel freundlich gesinnt sein soll.
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: Zunächst einmal gebe ich Dir darin Recht, dass Hund nicht partout und mit Gewalt zum Kontakt mit Jedermann und jedem Hund gezwungen werden soll. Mein Hund muss weder sich von jedem anfassen noch gar füttern lassen, noch auf Biegen und brechen mit jedem Hund spielen. Das ist die vöölig verkehrte Vorstellung derer, die glauben der Hund müsse ein süsses Stofftier sein und sich von jedem Knuddeln lassen und alle Viebeiner müßten alle ganz tolle Hundefreunde sein.
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: Das Spiel sehe ich aber nicht durchweg als Rangordnungskampf. Spielaufforderung hat ganz sicherlich beschwichtigenden Charakter, nach dem Motto "Schau her, ich bin Dir wohlgesonnen und will Dir nichts Böses", soweit man derartiges Verhalten übersetzen könnte. Du kannst Spielaufforderungen doch auch bei Hunden gegenüber ihren Haltern entdecken, wenn sei spüren, dass wegen irgendetwas ein Donnerwetter auf sie wartet und sie sich deswegen nicht zurücktrauen. Der Hund versucht dann beruhigend und besänftigend auf den Halter einzuwirken und nicht, ihn zu einem Machtkampf herauszufordern.

Entweder sie flüchten, oder es kommt zuerst zu einer Unterwerfungsgeste. Daraus kann sich dann wieder ein "Spiel" entwickeln. Das spielerische Kämpfen der Welpen ist nichts anderes, als das Kämpfen zu erlernen. Beim Spielen meiner Zwei endet in den meisten fällen der "Kampf" darin, dass einer sich unterwirft, wenn auch nur kurz. Wenn Sie miteinander mit einem Stock "spielen" dann ist das nichts anderes als dem anderen die Beute abzujagen bzw. die eigene Beute zu verteigigen. Und das gilt nicht nur für meine Hunde.

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: Auch wenn ich meinen Hund nicht zu Fremdkontakten jeglicher Art dränge, so muß ich aber doch erkennen, dass ich aufgrund umweltbedingter Umstände kaum eine andere Wahl habe, als Schritt für Schritt auf eine Menschen- und Hundeverträglichkeit meines Hundes hinzuwirken. Wir leben nuneinmal nicht in einer welt, in der jeder sein ganzes Revier für sich beanspruchen kann, sondern sind alle dicht gedrängt auf engem Raum. Wenn ich also nichtständig den Hund an der Leine haben will und ich nicht nur noch Wege und Uhrzeiten wählen möchte, zu denen mir niemand begegnet, dann muß ich den Kontakt zu anderen, ob Zwei- oder Vierbeiner herstellen. Der freilaufende Umgang mit anderen Hunden ist da meiens Erachtens das probateste Mittel, um eine Gewöhnung herbeizuführen und soziale Verhaltensweisen zu erlernen und zu festigen. Ich begebe mich daher immer zunächst offen und gelassen in Begegnungen mit anderen. Wenn ich merke dass es zwischen zwei Hunde nicht klappt, dann geht es halt in getrennte Richtungen weiter. Im Laufe der Zeit finden sich dann geeignte Spielpartner, oft mehrere auf einmal und ich möchte meinen Hund diese Möglichkeiten, sich in vollem Maße auszutoben und zu verausgaben nicht missen lassen.
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Für den oben stehenden Absatz gegeb ich dir vollkommen recht.

: Denn gleich welche Betätigung ich mit dem Hund an den Tag lege, so sehr wie die sich untereinander in einer Stunde des Spielens, Jagen und Kämpfens austoben, so kann ich kaum mithalten.
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: Weihnachtliche Grüsse,
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: andreas

Dito zurück und ein gutes Neues Jahr
Peter