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Nicht erwerbstätig = Guter Hundehalter?

geschrieben von Antje(YCH) 
Nicht erwerbstätig = Guter Hundehalter?
13. Dezember 1999 08:25

Hallo alle zusammen,

ich habe es mir jetzt nicht angetan, alle Statemants für oder gegen berufstätige Hundehalter durchzulesen, aber die aggressive Stimmung, die hier gemacht wird, gefällt mir nicht. Vor allem komme ich mit den Verallgemeinerungen nicht zurecht!

Der eine Hundehalter schafft es halt, alles (= Hund und Job) unter einen Hut zu bekommen, ohne daß der Hund leidet, der andere packt es mit der Hundehaltung nicht, selbst wenn er 24 Stunden am Tag zu Hause ist. Der eine Hund hat ein Gemüt wie ein Bär und schläft halt tagsüber, der andere wird hysterisch, wenn er nur 1 Stunde alleine bleiben muß. Jede Situation ist anders und verallgemeinern bringt uns hier nicht weiter.

Ich habe übrigens bisher drei von mir gezogene Hunde wieder zurücknehmen und weitervermitteln müssen; es kann jetzt ein Zufall sein, aber alle drei waren sie vorher bei nicht erwerbstätigen Menschen...

Viele Grüße

Antje




13. Dezember 1999 09:58

Hallo Antje,

ich bin ganz Deiner Meinung! Man kann nichts pauschalisieren und verallgemeinern.
Es liegt wirklich am Hundehalter selbst und ob er gewissenhaft damit umgeht.
Allerdings muß auch ich sagen, daß ein Hund der den ganzen Tag über mutterseelenallein sein soll, echt ein armes Tier ist. Hat man aber zwei Hunde und sorgt mittags für den nötigen Auslauf, spricht meiner Meinung nach nichts gegen diese Haltung.
Man muß sich aber klar darüber sein, was passiert wenn der Hund mal krank ist und unter Beobachtung sein muß (hat man jemanden, der sich um ihn kümmert oder kann man ihn mit ins Büro nehmen?)


Schöne Grüße
Steffi



13. Dezember 1999 11:10

: Hallo Steffi
:
: Hat man aber zwei Hunde ......

grinning smileyann hast Du einfach zwei Hunde die allein sind und auf Dich warten.......

Gruss Yvonne


13. Dezember 1999 16:08

:Und die Probleme, daß man abends nicht mehr guten Gewissens weggehen kann usw. sehe ich ehrlich gesgt auch nicht ! Klar muß man sich einschränken, aber es wird sich doch dann auch mal ein Dogsitter finden oder daß der Hund mal einen Tag mit etwas weniger Auslauf auskommt !Man darf doch nicht den Hund zum absoluten Mittelpunkt seines Lebens machen, er ist ein teil der familie und des Lebens, aber es gibt doch auch noch anderes !

Hallo Ursula

Da lässt also jemand seine Hunde täglich mindestens 9 Stunden alleine, und geht dann auch noch mit gutem Gewissen abends weg? Und das der Hund seine Bedürfnisse hat, Liebe und vorallem ein Leittier braucht das mehrheitlich um ihn herum ist? Also mein Gewissen würde das nicht verkraften!!! Bestimmt soll sich nicht immer alles um den Hund drehen. Aber wer einen Hund aufnimmt übernimmt Verantwortung. Oder würdest Du dich glücklich schätzen, wenn Du den ganzen Tag in der Wohnung eingesperrt wärst und wenn endlich jemand kommt ist der zu müde um mit Dir zu Quatschen? Der Hund ist abhängig von uns, und wir haben ihn zu dem gemacht. Nun sollten wir auch zusehen, dass wir ihm ein Hundegerechtes Leben ermöglichen!

Grüsse, Sarah und die Boxer

13. Dezember 1999 16:18

: Hallo Sarah !!

Ich meine auch nicht, daß man ständig abends weggeht oder ähnliches !!Es ist mir schon klar und ich bin auch der Meinung, daß man seine Freizeit hundegercht gestalten muß, aber ich meine MAL verkraftet der Hund das schon und wie gesagt eventuell findet sich dann auch ein Dogsitter ! Aber- auch Besitzer, die ganztägig daheim sind, können mal längerfristig ins Krankenhaus kommen oder Ähnliches, da muß der Hund ja auch gelernt haben, allein zu bleiben, bis der andere partner nach Hause kommt, oder, man hat vorgesorgt und weiß den Hund unterzubringen !!
Sicherlich hat es derjenige einfacher, der zuhause ist, aber nicht alle können sich das erlauben und glaube mir, ich würde nicht behaupten, daß ich Hunde kenne, die glücklich sind mit berufstätigen Besitzern, wenn ich davon nicht überzeugt wäre !!
Ach ja, meine Hunde sind übrigens nicht alleine, meine Mutter ist fast immer zuhause ! Das nur zur Information, daß ich meine Meinung nur vertrete, weil es eben auf mich zutrifft !

Liebe Grüße, ursula, Nora 6 Gwen


13. Dezember 1999 18:46

Hallo Antje,

mit den Verallgemeinerungen gebe ich Dir insofern recht, als es mir so scheint, als würden viele nur Klischees austauschen und Schwarz-Weiss-Malerei betreiben.
Ich sehe auch durchaus das Argument, ob man dem Hund nicht ein schlechteres Schicksal erspart, indem man ihn aus ungünstigeren Zuständen zu sich nimmt.

Das alles ändert aber meines Erachtens nichts daran, dass ich auf die Frage nach dem Alleinelassen eines Hunde dennoch immer wieder darauf hinweisen müßte, dass der Hund eine Zugehörigkeit zu seinem Rudel und eine Integration in dasselbe sucht, er nunmal kein Einzelgänger ist, er Sozialkontakt benötigt und auch einfordert. Meine Hündin besipielsweise war genauso ein Fall: Als Welpe im Alter von sieben Wochen vonmorgens um acht bis abends um acht alleine gelassen, oft noch die halbe Nacht dazu. Ich habe den Hund dann später -in entsprechender seelischer Verfassung und mit entsprechender Angst und Unvermögen in seinem sozialen Verhalten- übernommen.
Die Hundenotfälle bei uns im Verein, egal ob sie verlassen, ausgesetzt oder nachts angebunden wurden tun ein übriges dazu.
Ich erachte es daher durchaus als gerechtfertigt, wenn immer wieder auf die Bedürfnisse des Hundes im Hinblick auf dessen Sozialkontakt hingewiesen wird, kann man meines Erachtens gar nicht oft genug tun.
Dies insbesondere, wenn es überwiegend heisst: "ICH wil...ICH will...ICH will" und vielleicht noch keine hinreichende Beschäftigung mit dieser Frage stattgefunden hat.
Dazu frage ich doch, oder? Und wenn mir fünzig Leute eine Antwort geben, die mir nicht gefällt, dann muß die zwar nicht zwingend richtig sein, sollte mir aber Anlaß geben, meine Position, Einstellung und Möglichkeit zu überdenken. Im bieten viele Vereine die Möglichkeit, mit dendortigen Hunden regelmässig spazierenzugehen, was die auch Klasse finden. Viellciht kann man es auf diese Weise auch mal langsam angehen lassen und sich bei bestehender Berufstätigkeit einem Tier auch mal auf diese Weise annähern.

Viele Grüsse,

andreas