Hallo Antje,
mit den Verallgemeinerungen gebe ich Dir insofern recht, als es mir so scheint, als würden viele nur Klischees austauschen und Schwarz-Weiss-Malerei betreiben.
Ich sehe auch durchaus das Argument, ob man dem Hund nicht ein schlechteres Schicksal erspart, indem man ihn aus ungünstigeren Zuständen zu sich nimmt.
Das alles ändert aber meines Erachtens nichts daran, dass ich auf die Frage nach dem Alleinelassen eines Hunde dennoch immer wieder darauf hinweisen müßte, dass der Hund eine Zugehörigkeit zu seinem Rudel und eine Integration in dasselbe sucht, er nunmal kein Einzelgänger ist, er Sozialkontakt benötigt und auch einfordert. Meine Hündin besipielsweise war genauso ein Fall: Als Welpe im Alter von sieben Wochen vonmorgens um acht bis abends um acht alleine gelassen, oft noch die halbe Nacht dazu. Ich habe den Hund dann später -in entsprechender seelischer Verfassung und mit entsprechender Angst und Unvermögen in seinem sozialen Verhalten- übernommen.
Die Hundenotfälle bei uns im Verein, egal ob sie verlassen, ausgesetzt oder nachts angebunden wurden tun ein übriges dazu.
Ich erachte es daher durchaus als gerechtfertigt, wenn immer wieder auf die Bedürfnisse des Hundes im Hinblick auf dessen Sozialkontakt hingewiesen wird, kann man meines Erachtens gar nicht oft genug tun.
Dies insbesondere, wenn es überwiegend heisst: "ICH wil...ICH will...ICH will" und vielleicht noch keine hinreichende Beschäftigung mit dieser Frage stattgefunden hat.
Dazu frage ich doch, oder? Und wenn mir fünzig Leute eine Antwort geben, die mir nicht gefällt, dann muß die zwar nicht zwingend richtig sein, sollte mir aber Anlaß geben, meine Position, Einstellung und Möglichkeit zu überdenken. Im bieten viele Vereine die Möglichkeit, mit dendortigen Hunden regelmässig spazierenzugehen, was die auch Klasse finden. Viellciht kann man es auf diese Weise auch mal langsam angehen lassen und sich bei bestehender Berufstätigkeit einem Tier auch mal auf diese Weise annähern.
Viele Grüsse,
andreas