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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
mir fehlen die Worte
20. Mai 2003 20:40

Hallo Petra,

Karin hat den Artikel etwas knapp zusammengefaßt. Da haben sich über 130 Personen bei dem betreffenden Sicherheitsdienst beworben, um sich als "Personenschützer" ausbilden zu lassen, von denen letztendlich 11 Bewerber "in die Endrunde" gekommen sind. Landläufig heißt das "Bodyguard" und in dem Job bekommt man bestimmt mit anderen Kalibern zu tun als mit maulkorbtragenden Hunden, die auch noch praktischerweise eine Leine am Halsband tragen...

Denke mal, daß zum einen die Bewerber wußten, daß sie in ungewohnte Situationen manöveriert werden beim Einstellungstest und dabei auch Zivilcourage gefragt sein wird, zum anderen stelle ich mir die Überprüfung und Auswahl der Kandidaten extrem schwierig vor, da man bei jedem Test immer neue Situationen für die Bewerber schaffen muß. Würden die eine Situation zweimal nachstellen, dann würde sich das doch rumsprechen in der Branche und die Leute würden sich darauf vorbereiten. Dann aber wäre so ein Test kein Auswahlkriterium mehr für dieses Berufsbild, in dem u.a. Zivilcourage und schnelle Reaktionen gefragt sind.

Da in diesen Unternehmen üblicherweise auch Diensthunde geführt werden, wird es sich bei dem Hund wohl um einen solchen gehandelt haben und nicht um einen zivilscharfen Privathund. Diese Hunde sind meistens auch darin ausgebildet, mit Maulkorb eingesetzt zu werden. Das kann blaue Flecke geben, ist aber nicht so gefährlich für den Betroffenen daß es jemanden, der Bodyguard werden möchte, psychisch und physisch von den Socken reißen darf.

Beim nächsten Einstellungstest wird er bestimmt nicht mehr zum Einsatz kommen, dann fällt vielleicht ein Tarnnetz vom Himmel oder es kommt ein Überfall durch eine nette Oma, die statt ihrem Enkel einen Wasserwerfer im Kinderwagen spazierenfährt etc.

Viele Grüße

Antje

20. Mai 2003 21:06

Danke Antje für die ausführliche Mail :-)

Jetzt bin ich erst "richtig" im Bilde.
So liest sich das Ganze ja schon etwas anders...
Es ist immer schlecht, wenn man nur Teile aus einem Bericht hat.
Leider konnte ich diesen Link überhaupt nicht öffnen und war nur auf die Beschreibungen hier im Forum angewiesen.

Viele Grüße
Petra und Kid der Wäller!


21. Mai 2003 04:39

Hallo!

Für mich ist das ganze ein kranker Werbegag für sein Unternehmen, der auf dem Elend der Areitslosen aufbaut: Man nehme 130 Arbeitslose, siebe ein bisschen und mache mit dem Rest eine Show a´la Big Brother, nur das in diesem Fall kein Plattenvertrag winkt. Die Leute werden wieder nach Hause geschickt, und er bekommt eine riesige Werbeanzeige in der Zeitung - völlig kostenlos. Der Hund ist da nur noch das Sahnehäubchen an Abartigkeit.

Viele Grüße von Karin!

21. Mai 2003 05:37

Hallo Petra,

ich stelle es mir halt extrem schwierig vor, für eine solche Ausbildung die richtigen Kandidaten auswählen zu müssen. Wenn man da Fehler macht, au weia....

So wie der Bericht geschrieben wurde kam er mir allerdings so vor, als wäre der Zeitungsmensch von einem der abgelehnten Bewerber (es wurde ja letzendlich keiner der über 130 Bewerber übernommen) auf die Sache angesetzt worden, und die Sache mit dem Hund war dann der Aufhänger für die Story. Also schon ziemlich "in Szene" gesetzt... Was mich aber immer noch nicht von meiner Denknensweise abbringt, daß jemand, der später Leib und Leben von Politikern, Prominenten und anderen gefährdeten Personen effektiv schützen will, mit einem maulkorbtragenden Hund fertig werden sollte, auch wenn dieser in einem Moment auftaucht in dem man nicht damit rechnet. Ein Attentäter meldet sich auch nicht vorher schriftlich an....

Viele Grüße

Antje

21. Mai 2003 05:46

Hallo Karin,

: Für mich ist das ganze ein kranker Werbegag für sein
: Unternehmen, der auf dem Elend der Areitslosen aufbaut: Man
: nehme 130 Arbeitslose...

Ich kann mir nicht vorstellen, daß für diesen Job das Arbeitsamt reihenweise geeignete Kandidaten schickt. Die Leute, die dafür in Frage kommen, haben i.d.R. bereits eine entsprechende Ausbildung durchlaufen und müssen neben den physischen und psychischen Voraussetzungen ein tadelloses Führungszeugnis, entsprechende Umgangsformen, Fremdsprachenkenntnisse etc. haben. Denke mal, daß ein arbeitsloser Bäcker, Bauschlosser oder IT-Fachmann diese Kriterien in den seltensten Fällen alle erfüllen kann, was nicht abwerten gemeint ist, das Anforderungprofil ist halt nur entsprechend hoch.

Wie ich vorhin schon geschrieben habe, mir kommt es eher so vor, als wäre die Presse von einem abgelehnten bewerber auf die Sache angesetzt worden, und der Hund war letztendlich der Aufhänger (weil so etwas sofort die Emotionen hochschaukelt, siehe Reaktion hier im Forum auf diesen Bericht).

Viele Grüße

Antje



21. Mai 2003 09:32

Hi Antja,

: Da in diesen Unternehmen üblicherweise auch Diensthunde geführt werden, wird es sich bei dem Hund wohl um einen solchen gehandelt haben und nicht um einen zivilscharfen Privathund. Diese Hunde sind meistens auch darin ausgebildet, mit Maulkorb eingesetzt zu werden. Das kann blaue Flecke geben, ist aber nicht so gefährlich für den Betroffenen daß es jemanden, der Bodyguard werden möchte, psychisch und physisch von den Socken reißen darf.

darauf möchte ich meinen Kopf nicht verwetten. Diensthunde tragen in Fußballstadien, bei Demos usw. bekanntlich spezielle Beißkörbe mit Metallplatte vorn, und wenn sie Dich damit angreifen und Dir die Metallplatte in den Leib rennen (anstatt in den Arm zu gehen), haut es Dich nicht nur von den Socken, sondern gebrochene Rippen, gebrochenes Brustbein, eingedrückter Brustkorb usw. sind nicht unwahrscheinlich. Ich mache ja nun seit 25 Jahren Kampfsport und bin groß und durchtrainiert, aber - womöglich noch überraschend - von einem 40-kg-Hund so angegriffen zu werden - nein danke... Meine zartbesaitete Psyche würde bestimmt auch Schaden nehmen.

Gruß, Attila