Hallo Petra,
Karin hat den Artikel etwas knapp zusammengefaßt. Da haben sich über 130 Personen bei dem betreffenden Sicherheitsdienst beworben, um sich als "Personenschützer" ausbilden zu lassen, von denen letztendlich 11 Bewerber "in die Endrunde" gekommen sind. Landläufig heißt das "Bodyguard" und in dem Job bekommt man bestimmt mit anderen Kalibern zu tun als mit maulkorbtragenden Hunden, die auch noch praktischerweise eine Leine am Halsband tragen...
Denke mal, daß zum einen die Bewerber wußten, daß sie in ungewohnte Situationen manöveriert werden beim Einstellungstest und dabei auch Zivilcourage gefragt sein wird, zum anderen stelle ich mir die Überprüfung und Auswahl der Kandidaten extrem schwierig vor, da man bei jedem Test immer neue Situationen für die Bewerber schaffen muß. Würden die eine Situation zweimal nachstellen, dann würde sich das doch rumsprechen in der Branche und die Leute würden sich darauf vorbereiten. Dann aber wäre so ein Test kein Auswahlkriterium mehr für dieses Berufsbild, in dem u.a. Zivilcourage und schnelle Reaktionen gefragt sind.
Da in diesen Unternehmen üblicherweise auch Diensthunde geführt werden, wird es sich bei dem Hund wohl um einen solchen gehandelt haben und nicht um einen zivilscharfen Privathund. Diese Hunde sind meistens auch darin ausgebildet, mit Maulkorb eingesetzt zu werden. Das kann blaue Flecke geben, ist aber nicht so gefährlich für den Betroffenen daß es jemanden, der Bodyguard werden möchte, psychisch und physisch von den Socken reißen darf.
Beim nächsten Einstellungstest wird er bestimmt nicht mehr zum Einsatz kommen, dann fällt vielleicht ein Tarnnetz vom Himmel oder es kommt ein Überfall durch eine nette Oma, die statt ihrem Enkel einen Wasserwerfer im Kinderwagen spazierenfährt etc.
Viele Grüße
Antje