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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
mir fehlen die Worte
21. Mai 2003 09:41

Hi Antje,

es gibt nirgendwo soviele Unqualifizierte, Alkoholiker, Kriminelle, Schuldenbuckel und rauflustige Profilneurotiker wie im Sicherheitsgewerbe. Von wegen Ausbildung - das sind meistens Jungs, die davon träumen, kleine Clint Eastwoods zu werden, anstatt weiter am Fließband zu stehen, sich im Fitness-Studio ein paar Muckis antrainieren, sich einen Kurzhaarschnitt machen lassen, und schon kann's losgehen mit der "Security". Ich weiß das, weil ich zeitweise selber Security-Leute in Selbstverteidigung ausgebildet habe. Schade, daß man dann hinterher doch nur die Oma abführt, die im Supermarkt ein halbes Pfund Butter eingesteckt hat. Ich denke schon, daß Karin recht hat, jungen Arbeitslosen wird eine große Karriere als "Bodyguard" versprochen, sie werden einem "Eingangstest" unterzogen (der vielleicht sogar eine "Gebühr" kostet) und dann nach Hause geschickt.

Schade um den Hund übrigens, wenn ihm bei diesem blödsinnigen Test etwas zustoßen sollte - denn er kann ja seine Zähne nicht einsetzen.

Gruß, Attila

21. Mai 2003 10:59

Hallo Attila,

es gibt Diensthundeführer, die auf Veranstaltungen in Schaunummern (Marke Polizeihund springt aus dem Hubschrauber und fängt Autodieb) regelmäßig von diesen "Maulkorbhunden" verhauen und sich sogar zusammen mit ihnen in einer Hundebox aus dem Stadion fahren lassen. Würden sie wohl kaum machen, wenn jedesmal gebrochene Rippen drohen.

Dem Bericht zufolge hat sich der betreffende Hund u.a. durch das Aufnehmen der Leine von den Bewerbern regulieren lassen. Hört sich für mich jetzt nicht unbedingt nach einem SEK-Hund an...

Viele Grüße

Antje

21. Mai 2003 11:06

Hallo Attila,

um was für eine Sicherheitsfirma es sich handelt weiß hier keiner von uns. In dem Bericht steht etwas von "Personenschutz". Das ist i.d.R. etwas anderes als der übliche Werksschutz oder diese "Schwarzen Sheriffs". Ginge es nur um Leute, die nachts mit einem Hund auf einem Werksgelände Streife laufen oder Parkplätze bewachen,wären unter den über 130 Bewerbern doch bestimmt welche dabeigewesen, die für so etwas geeignet gewesen wären. "Personenschutz" läuft aber oft auf sehr hohem Niveau ab und die "Bodyguards" arbeiten sehr eng an den Leuten, die sie engagieren. Da muß ja wohl alles stimmen einschließlich der Ausdrucksweise und Umgangsformen, wenn z.B. ein Scheich seine Tochter schützen läßt, Bodyguards für einen öffentlichen Besuch von Prinz Charles engagiert werden etc. Auch auf solchem Niveau arbeiten Sicherheitsfirmen.

Viele Grüße

Antje

21. Mai 2003 15:12

Da es sich um einen Einstellungstest bei einem Sicherheitsdienst gehandelt hat ist davon auszugehen, daß es sich bei dem Hund um einen Diensthund handelt.

Hallo Antje,

sag mal, wie blauäugig kann man eigentlich sein??
Du glaubst wahrhaftig noch an das Gute im Menschen, gelle ;o). Gerade diese Firmen, die sogenannte Bodyguards ausbilden, stehen häufig selbst mit einem Bein in der Illegalität...
Es ist durchaus denkbar, dass es sich hier um KEINEN Diensthund gehandelt hat - und DANN???

Gruß, Karin mit Marouk

21. Mai 2003 17:03

Hallo Karin,

: Gerade diese Firmen, die sogenannte Bodyguards ausbilden, stehen
: häufig selbst mit einem Bein in der Illegalität...

Findest Du diese Aussage, eine ganze Branche betreffend, nicht ein wenig gewagt? Arbeiten z.B. alle unsere Politiker mit Kriminellen zusammen???


: Es ist durchaus denkbar, dass es sich hier um KEINEN Diensthund gehandelt hat - und DANN???

1. Da es sich bei der Sache um einen Eignungstest für den Beruf des Personenschützers (umgangssprachlich Bodyguard genannt) gehandelt hat, dürfte jedem Bewerber klar gewesen sein, daß dieser sich nicht auf Kaffeetrinken und Smaltalk sowie anschließendem Wattebäuschchenwerfen beschränkt. Da empfinde ich es nicht als unzumutbare Härte, wenn jemand im Verlauf des Tests mit einem maulkorbtragenden Hund konfrontiert wird (der ja lt. bericht nix anderes gemacht hat als hinter den Leuten herzulaufen).

2. Da es sich um einen Eignungstest eines Sicherheitsunternehmens gehandelt hat ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, daß es sich bei dem Hund um einen Diensthund gehandelt hat. Und selbst wenn nicht, wie gesagt, über den Hund hat die Presse nix anderes geschrieben als daß er hinter den Leuten hergelaufen ist. Gab wohl auch nix weiteres über ihn zu schreiben...

3. Der gesamte Artikel ist recht reißerisch aufgemacht. Sollte man von Artikeln über Hunde inzwischen gewohnt sein, aber gerade die Hundeute sollten doch erst mal ein bisschen genauer lesen und hinschauen. Gebe zu, der Artikel hat fast Bildzeitungsqualität, doch der verantwortliche Redakteur hätte doch ein bisschen genauer arbeiten müssen. Wäre das meine tageszeitung, er dürfte sich auf einen entsprechenden Leserbrief gefaßt machen...

Zum einen wird über das Verhalten des Hundes nix genaues nicht geschrieben. Hätte einer der Leute 'nen blauen Fleck davongetragen, wäre der bestimmt in Großaufnahme erschienen. Daher ist davon auszugehen, daß der Hund lediglich hinter den Leuten hergelaufen ist. Lt. Bericht wurde der Hund auf die Leute gehetzt, aber das ist nun wirklich ein weiter Bgriff. Rennen an mir ein paar Leute vorbei und ich gebe einen meiner Hunde frei, vor allem die Jüngeren würden ein Stück hinterherlaufen, aber nicht, weil sie jemanden zerfleischen wollen. Daß allerdings diejenigen, die den Hund losgelassen haben, lt. "Pack ihn" oder so gerufen haben kann ich mir gut vorstellen, auch wenn der Hund kreuzbrav ist und nur spielen will, schließlich will man die Reaktion der Leute testen.

Zum anderen hätte ich für das Foto und die Bildunterschrift, die mit dem Foto nix zu tun hat, ein noch unschärferes und undeutlicheres Bild genommen, oder zumindest eines, das wenigstens einen Deutschen Schäferhund zeigt. Die Bildunterschrift ""Fass!" Der Schäferhund mit Maulkorb fällt die ahnungslosen Kandidaten an. Wie sie reagierten war nicht unwichtig für das Abschneiden beim Auswahltest. Foto: Rauer " paßt nun mal leider gar nicht zu einem Bild, auf welchem sich ein Malinois an langer Leine in den Innenarm einer Vollschutzjacke verbeißt, derweil eine andere Person von hinten am Schlafittchen gepackt wird, eindeutig eine Szene, die mit der geschilderten Situation (vier Männer laufen ahnungslos um einen Sportplatz und plötzlich kommt ein Schäferhund mit Maulkorb hinter ihnen her) nix zu tun hat. Handelt sich wohl eher um eine Archivaufnahme, auf der gezeigt wird, wie z.B. eine Geiselnahme beendet oder ein Überfall abgewehrt wird.

Ich glaube kaum, daß einer der Bewerber in Todesgefahr geschwebt hat, und auch die Möglichkeit, selbst vom betreffenden Schäferhund zerfleischt zu werden, halte ich für relativ gering, auch wenn er in meiern Nachbarschaft leben würde...

Viele Grüße

Antje

21. Mai 2003 19:42

Hallo Karin,

irgendwie drängt sich die Frage auf, warum der Hund, wenn er doch evtl. nur spielen wollte, einen Maulkorb getragen hat.

Liebe Grüße Frieda