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Klotz am Bein"?"

geschrieben von Sandra(YCH) 
Klotz am Bein"?"
27. Dezember 1999 21:22

Hallo Hundebesitzer!
Meine Kinder und ich würden unsere Familie gerne durch einen Hund ergänzen. Leider haben wir das Problem, daß mein Mann meint, ein Vierbeiner würde nur eine zusätzliche Belastung sein ! Er hat allerdings keinerlei Erfahrung mit Haustieren, so daß ich denke, er weiß gar nicht was für eine Bereicherung ein Hund sein kann.
Ich würde mich freuen, wenn ihr als erfahrene Haustierbesitzer mir einige zusätzliche Argumente liefern könntet, bzw. eure statements für einen Hund abgeben könntet.
Selbstverständlich weiß ich , daß eine Entscheidung dafür oder dagegen nur gemeinsam getroffen werden kann!!!
Ich freue mich auf eure Antworten, danke

Sandra


27. Dezember 1999 23:38

Hallo Sandra und Familie,

Euren Wunsch nach einem Hund kann ich nur zu gut verstehen. Ich stand damals genau vor dem gleichen Problem. Ich wollte unbedingt einen Hund, mein Freund aber nicht. Er war der Meinung, mit einem Hund sei man mehr gebunden, hat Verantwortung und kann spontan nichts mehr unternehmen.
Das sind alles Argumente, die man durchaus verstehen kann. Ich wußte aber, daß er generell ein großer Tierfreund ist, was Du unbedingt herausfinden mußt, bevor Du weitere "Schritte" planst. Ich habe dann Hundebücher gekauft und wir sind Hundebesitzer besuchen gefahren, damit er merkt, daß diese großartigen Geschöpfe einfach toll sind. Er zeigte dann auch Interesse und ich habe gewonnen. Es hat dann zwar noch eine Zeit gedauert, bis er für sich entschieden hat, daß ein Hund gut zu uns paßt und er gewillt ist, einen bei uns in der Familie aufzunehmen. Dann ging es schon ans Planen und Organisieren. Wir haben alles zusammen entschieden und ich habe nicht versucht ihn zu irgentwas zu überreden.
Jetzt kann er seine damaligen Ängste nicht mehr verstehen und ist, wie ich, der größte Hundenarr der Welt.

Ich hoffe, daß es bei Euch auch so klappt, aber wie Du schon sagst, muß Dein Mann hundertprozentig hinter Euch und dem zukünftigen Hund stehen, sonst wird das nichts.

Viel Glück und viele Grüße

Susi

PS. Auf unserer Webseite gibt es Kauftips, die mit wenigen Ausnahmen auf alle Hunderassen passen.

28. Dezember 1999 09:07

Hallo Sandra,

schau bitte einmal ins Magazin, unter Hunde, allgemein. Die Tipps können Dir vielleicht helfen...

Lieben Gruß

Sabine & simbär

29. Dezember 1999 15:10

Ich war wie Dein Mann:

Als meine Frau mir mitteilte (festentschlossen) einen Hund aus dem Tierheim zu holen, war ich alles andere als begeistert. Und das der Mischling (wenn, dann hätte ich natürlich was Edles, Reines, einen Rassehund genommen, aber nein!) gleich mitkommen sollte, hat fast eine Ehekrise (nicht ernsthaft) herbeigeführt.

Wir hatten Ayla dann 8 Jahre, bis wir sie im letzten Spätsommer wegen Krebs einschläfern lassen mußten. Heute kommen mir noch die Tränen und wir haben es nur 2 Wochen ohne Hund ausgehalten. Diesmal bat ICH meine Frau, einen anderen Hund aus dem Heim zu holen. Mary ist ganz anders als die erste, aber ich kann heute ohne Heuchelei sagen: Weder mit der ersten, noch mit der zweiten Hündin möchte ich einen einzigen Tag missen und mir tut die Zeit heute noch weh, wo sie einige Tage bei Bekannten bleiben mußte (ca 5x im Ganzen) oder wir sie zu Hause ließen um einzukaufen etc.

Kauft Euch einen Hund und es wird sich einrenken! Die FReude, die das Tier macht, wiegt alle Klötze 3x auf!

Martin

30. Dezember 1999 18:15

Hallo Sandra!

Als potentieller Hundebesitzer muß man, dem Hund zuliebe, auf einige Dinge verzichten. Man ist unter Umständen in seinem bisherigen Feriendomizil nicht mehr willkommen, Bekannte wollen nicht, daß der Hund mit zu Besuch kommt, die Hundehaare überall in der Wohnung sind auch nicht jedermanns Sache, nimmt man einen Hund aus dem Tierheim, der per se schon unter Trennungsangst leidet, kann man sich unter Umständen für einen längeren Zeitraum den Kinobesuch abschminken. Mit etwas Pech verträgt der Hund auch keine Autofahrten. Das bringt Einschränkungen mit sich, die nicht jeder akzeptieren kann. Was dann? Auch bei miesem Wetter will der Hund Gassigehen. Das hält das Immunsystem auf Trab, eigentlich ein Vorteil für die Hundehalter.

Außer der Trennungsangst habe ich dies alles bei meinem ersten Tierheimhund erlebt. Und in Kauf genommen. Wegen Noppes bin ich 12 Jahre lang nicht in den Urlaub gefahren. Andere Hunde mochte er auch nicht. Er hatte außerdem die unangenehme Eigenschaft, ab und an sein Futter zu fressen, in seinem Körbchen wieder auszuwürgen und seine Decke darüberzuscharren. Er klaute wie ein Rabe, was er erwischen konnte.
Als er, der sein Leben lang fit wie ein Turnschuh war, im Alter von 13 Jahren schwer krank wurde, bezahlte mein Mann, der diesen Hund irgendwie mitgeheiratet hatte, ohne ein Wort die horrende Tierarztrechnung.

Als Noppes Futter und Wasser verweigerte und uns sein Blick deutlich sagte, daß er am Ende angekommen war, stand mein Mann mir zur Seite und hielt uns beide im Arm, als der Hund die erlösende Spritze bekam und sanft hinüberdämmerte.

Danach haben wir beide geweint (bisher das erste Mal, daß ich das bei meinem Mann erlebt habe) und um ihn getrauert. Lange hielten wir es ohne Hund nicht aus. Wir holten uns den damals 1 3/4 Jahre alten Max aus dem Tierheim, der uns seither vor andere Probleme stellt. Er kann sehr schlecht alleine bleiben. Am Anfang konnte ich kaum eben in den Supermarkt gehen. Es hat sich zwar gebessert, aber er hat immer mal wieder Anfälle von Zerstörungswut. Gesundheitlich ist er ein ziemlich labiler Kandidat, der seinem Tierarzt eine gesicherte Existenz bietet.

Das alles kann - muß nicht passieren, wenn man sich auf einen Hund einläßt. Viele Menschen werfen, wenn so etwas auftritt, dann das Handtuch und der Hund findet sich im Tierheim wieder. Deshalb sollte jeder sich klarsein, worauf er sich einläßt, auch und besonders im Interesse des Tieres.

Ich nehme Mäxchens kleine Macken gerne in Kauf, weil er so viel Liebe und Freude zurückgibt. Mein Mann denkt genauso.

Ein Vorschlag: Damit ihr eine Vorstellung davon bekommt, wie das Leben mit einem Hund ist: Nehmt doch mal in der Urlaubszeit einen in Pflege.
Mit etwas Glück ist dann auch Dein Mann zum Hundenarren mutiert.

Viele Grüsse und einen guten Rutsch - da fällt mir noch ein, Max ist zum Glück schußfest, aber Noppes war Sylvester immer ein jaulendes, verängstigtes Nervenbündel, undenkbar, zu einer Fete zu gehen und ihn in der Obhut meiner Mutter zurückzulassen, denn die einzige, die ihm ein bißchen Sicherheit geben konnte, war ich. Wollte ich eine Sylvester-
party, hatte ich sie selbst zu veranstalten, und zwar zu Hause.

Kirsten & Max

30. Dezember 1999 19:45

:hallo kirsten!
ist es aber nicht so, daß die liebe zu und von dem tier dies alles um ein vielfaches überbietet und es im großen und ganzen eine unersätzliche bereicherung ist?
oder was war der grund für euch es ein zweites mal zu versuchen?
liebe grüße, sandra