Hallo Sandra,
Hundehaltung hat wie alles im Leben seine Sonnen-und Schattenseiten.
Ein Hund kann max. 12-15 Jahre leben, darüber sollte man sich im klaren sein.
Er kann krank werden, seine Alterszipperlein bekommen ,wie jedes andere Lebewesen
auch. Tierärztliche Betreuung ist oft nicht billig. Ist man bereit, in diesen Fällen für ihn zu sorgen
und ihm Zuwendung zu geben.
Hundehaltung heisst auch Verzicht, sein eigenes Leben manchmal zurückzustellen.
Nicht jeder ist zum Hundebesitzer geeignet.
Es gibt Leute, die ohne Hund nicht leben können,,
andere stellen nach kurzer Zeit fest, dass es doch nicht so toll ist, wie man
sich das vorgestellt hat. Was ist dann?
Mein letzter Hund ist knapp 16 Jahre alt geworden.
In seinem letzten Lebensjahr hat er Diabetes bekommen. Ich musste lernen,
ihn zweimal am Tag zu spritzen. Er blieb plötzlich nicht mehr gern allein.
Irgendwann konnte er die Treppe nicht mehr hochgehen.
Da er gewohnt war, bei mir im Schlafzimmer zu schlafen, habe ich meinen Schlafplatz
in die unteren Räume verlegt, damit ich in seiner Nähe war..In der Nacht musste ich ihn
mehrmals rauslassen, weil er eine Blasenschwäche hatte.
An einem Wochenende musste ich ihn dann einschläfern lassen, bis zu seinem letzten Atemzug bin ich bei
ihm geblieben. Nur wer das selber einmal erlebt hat, kann dieses traurige Gefühl nachempfinden.
Am anderen Tag haben mein Mann und ich ihn begraben. Die Abdeckerei wäre für mich
nicht infrage gekommen. Ich kenne den Ort, wo er seine letzte Ruhe gefunden hat
und kann ihn, wenn ich möchte besuchen.
Trotz all dieser Erfahrungen habe ich wieder einen Hund.
Er gesund und fit und voller Lebensfreude, genau wie meine Hündin in ihren ersten Lebensjahren. Er geht gern spazieren und hat ständig irgendwelchen
Blödsinn im Kopf. Eine unendliche Bereicherung für unser Leben, die ich nicht missen möchte.
In dem Sinne
Marlene