Hallo Stephan,
aus medizinischer Sicht muß ich Dir leider widersprechen. Das kupieren bereitet
dem Tier Schmerzen, da es ohne Narkose gemacht wird. Kupiert wird auch
nicht in den ersten 2-4 Tagen nach der Geburt, wie es bei den Wolfskrallen
üblich ist. Wenn ich eine Dogge habe, die sich ständig den Schwanz aufschlägt,
ist das kupieren der Rute voll i.O.
Weshalb sollte sich dein Hund die Ohren aufreisen? Was hat das mit Schlappohren
zu tun?
Was ich toll finde, ist dein Argument, das das nichts mit Schönheitssinn
zu tun hat. Aber warum umzüchten? Ich kenne kurzhaarige Hunde, ob Dogge,
Dobermann oder Roddi, alle unkupiert. Keiner läuft mit blutigen Ohren rum oder
aufgeschlagener Rute. Habe ich ein Tier, daß sehr temperamentvoll ist, muß ich
nicht gleich die Rute kupieren, sondern es gibt viele Möglichkeiten auf
Naturheilbasis, womit ich das Temperament zügeln kann, ohne den Hund "ruhig"
zu stellen.
Es dürfte auch nicht heißen Kupierverbot oder nicht. Auf jeden Hund ganz
individuell ausgerichtet, muß geprüft werden, ob die Rute kupiert werden
muß oder nicht. Und das nur aus medizinischer Sicht. Wenn kupieren, dann
unter Narkose und wenn sonst nichts hilft. Das mit dem Wedeln stimmt zwar,
aber bedenke bitte, daß ein Hund um seine Dominanz anderen gegenüber zu
zeigen, die Rute senkrecht in die Höhe streckt. Was macht ein Hund mit Stummelrute?
Wahrscheinlich ganz dumm dreinschauen. Durch das Hochtragen der Rute und auch
das Kammstellen, will das Tier größer und eindrucksvoller erscheinen, damit
das Gegenüber sofort weiß: "Oh, hoppla, den lasse ich besser in Ruhe".
So werden evtl. Beißereien schon im Vorfeld gestoppt.
Nehmen wir den Weimaraner, Kurzhaar und Schlappohren, absolut kein Problem.
Hast Du deinen Tierarzt mal gefragt, was der dazu sagt? Wäre interessant
seine Meinung zu erfahren.
Bis dann
Claudia