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Rüden in die Flucht schlagen!

geschrieben von Heike & Terrierbande(YCH) 
Rüden in die Flucht schlagen!
12. Februar 2000 08:23

Hallo Ihr Lieben,

ich habe den ultimativen Tip, Menschen mit "der-tut-nichts-Rüden" ohne Leine in die Flucht zu schlagen.

Ihr kennt sie sicher alle, sie kommen Euch in jeder Lebenslage entgegen. Menschen, die ihre Hunde auf keinen Fall auch nur kurz an die Leine nehmen, selbst wenn ihre Hunde Euch mit Eurem, aus welchem Grund auch immer, in diesem Augenblick angeleinten Hund in Schwierigkeiten bringen würden.

"Der tuut nix!"
"Aber meiner könnte ihn in kleine Stücke zerlegen!"
"Ooch, dann geht meiner weg!"

Wetten, daß Ihr diesen sinnlosen Dialog schon geführt habt?

Jetzt habe ich festgestellt, was 100%ige Wirkung zeigt.

Jahrelang hatte ich einen Rüden, der zu aggressiven Angriffen neigte und bin öfters in Schwierigkeiten geraten, die hätten vermieden werden können.
Jetzt habe ich 2 Hündinnen, diese sind regelmäßig läufig und der Dialog sieht ganz anders aus:

Demonstrativ an die Leine nehmende Hunde und genervt abwartendes Gesicht meinerseits.
"Der tuut nix!"
"DAS wird er bestimmt tun!"
Ein großes Fragezeichen auf dem Gesicht des anderen Hundeführers. Der Rüde bläht sich förmlich auf, besteht nur noch aus Glotzaugen, geschwellter Brust und einer in einem kleinen Stakkato wackelnden Rute.
Warum sehe ich dem FREMDEN Hund an, was mit MEINEN Hunden los ist und der andere Hundeführer nicht?
Grinsend deute ich auf die jeweilige Hündin und hole meine Abwehrwaffe hervor: "Läufig!"

Ich habe noch niemals etwas anderes erlebt, als daß der andere Mensch einen Satz zu seinem mittlerweile sabbernden und zähneklappernden Rüden macht, ihn anleint und wegzerrt.
Nicht etwa, weil er mich und meine Hunde nicht in Schwierigkeiten bringen will, ganz abgesehen von einem Haufen ungewollter Welpen. Sondern schlicht und ergreifend, weil sein Hund den Rest des Tages damit verbringen wird, melancholische Liebeslieder zu singen und ihn in den Wahn zu treiben!!!


Vielleicht geht in der 4. Woche sozialer Isolation (beide Hündinnen sind nacheinander läufig geworden) die Phantasie mit mir ein wenig durch, aber ich habe es ganz oft so erlebt :-)))

Tschüssi

Heike & Terrierbande



12. Februar 2000 10:53

Hallo Heike,

da Du Hündinnen hast ist das natürlich eine Lösung. Aber ich habe zwei Rüden, da kann ich schlecht rufen "läufig". Man sieht ja das es ein Rüde ist :0))

Als wir nur unseren Labbi hatten, da ist es mir so wahnsinnig oft passiert das die Leute ihre Hunde nicht zu sich gerufen hatten obwohl ich manchesmal datum gebeten habe. Aus dem einfachen Grund das sie selber einen großen starken haben und dem ja auf keinen Fall was passieren kann das meiner ja nur ein Labbi ist. Diese Ignoranz und Arroganz von den Haltern hat mich desöfteren zur Weißglut getrieben. Als mein Labbi dann einmal fast weggelaufen ist vor lauter Panik vor den Attacken eines Schäferhundes dessen Besitzer nur lächelte, da habe ich das erste und einzige mal zu meiner Leine gegriffen und habe dem Schäferhund eins übergebraten, da hatte Kimba aber schon blutige Schrammen und dem Besitzer habe ich ebenfalls gedroht ihn zu verhauen. Wie lächerlich, der wahr mir weitaus überlegen, aber mir sind die Sicherungen total durchgebrannt. Dann haben wir unseren zweiten bekommen. Ein Schäfer-Labbi Mix in schwarz und satte 70 cm groß. Er ist sehr beeindruckend alleine durch die Größe und das schwarze Fell. Nun stell Dir mal vor als ich diese Leute, es waren ja mehrere mit der Einstellung, mit meinen beiden wieder getroffen habe. Sie kreischten und schrien ich sollte den großen an die Leine nehmen. Meine Antwort, ach der tut doch nix oder wie war das damals. Ich habe meinen natürlich zu mir genommen, logisch, weil man nie gleiches mit gleichem vergelten sollte und schon gar nicht wenn der Hund dabei verletzt werden kann.
Aber mir geht es eigentlich darum das viele meinen wenn ihr Hund stärker sein könnte ihn einfach laufen zu lassen. Seit Aaron, auch wenn wir ihn bestimmt nicht zu diesem Zweck gekauft habe ;0)), habe ich absolute Ruhe vor diesen Vollidioten. Trotz so vieler schlechter Erfahrungen früher bin ich nie einmal auf die Idee gekommen meine Rüden nicht zu rufen nur weil jemand Angst hat. Ich nehme sie zwar nicht an die Leine, denn sie bleiben schon bei mir, aber ich nehme Rücksicht, denn für mich gibt es nix schlimmeres und peinlicheres als wenn mein hund auf einen anderen zustürmt und der Besitzer vor Angst fast tot umfällt.

liebe Grüße an die lecker riechenden Hündinnen von meinen Rüden die dann auch immer im Takt hin und herwackeln ;0)))

Heike ebenfalls, Kimba & Aaron


12. Februar 2000 12:32

Hallo Heike,

: da Du Hündinnen hast ist das natürlich eine Lösung. Aber ich habe zwei Rüden, da kann ich schlecht rufen "läufig". Man sieht ja das es ein Rüde ist :0))

Wenn die Rüden an gewissen Stellen zugewachsen sind, funktioniert das auch, aber ein Labrador ist zu nackt, das sehe ich auch so ;-))

:Trotz so vieler schlechter Erfahrungen früher bin ich nie einmal auf die Idee gekommen meine Rüden nicht zu rufen nur weil jemand Angst hat.

Ich benutze das nicht als Ausrede, weil ich Angst habe, sondern nur wenn es wirklich so ist. Ansonsten sind meine beiden für Terrier sehr verträglich und ich lasse sie laufen, wenn die anderen dies auch tun.

Tschüssi
und auch Grüße an die "glotzäugigen" Jungs

Heike & Terrierbande

12. Februar 2000 15:46

Hallo Heike

Das hört sich ja einfach an, aber ist leider meist nur Hündinnen-tauglich. Ich hatte einen Boxerrüden, der plötzlich und ohne Grund sehr agressiv wurde. Ich versuchte Anfangs das ganze mit Hilfe eines Hundetrainers in den Griff zu kriegen. Also folgende Szene: Ich gehe mit Kim an der Spurenleine und mit Maulkorb im Wald spazieren. Fussgänger mit Hund kommen mir entgegen, und ich rufe ihnen zu, ihren Hund nicht in die Nähe von Kim zu lassen. Wie gehabt: der tut nichts. Ich: aber meiner, und schon startete Kim durch, weil der andere ihm zu nahe kam. Ich hatte mühe unseren wildgewordenen Kim zu bremsen, aber mit Maulkorb konnte nicht viel passieren. Die Reaktion der Fussgänger: So ein agressiver hund hat hier auch nichts zu suchen. Dabei bin ich absichtlich Strecken ohne Hundebevölkerung gegangen, und habe nicht das Anleinen, sondern nur das Abstand halten gefordert. Ausserdem sah man unserem Kim doch schon von weitem an, das er ein Problem hatte(Maulkorb).

Das traurige Ende des Geschehens: Kim hatte einen Hirntumor und musste kurz darauf eingeschläfert werden.

Hast Du keinen Geheimtip für Rüden?

Boxergrüsse von Sarah

12. Februar 2000 16:23

Hallo Sarah!

Ist zwar auch nicht sehr tauglich, aber dafür eine nette Anekdote!

Bei uns lief mal ein Typ rum, der rief immer: "Halt deinen Hund fest oder ich schieß dir in's Knie".
Da dieser Mensch nach 22 Stunden Fitness-Studio pro Tag aussah, hat es immer geklappt! Ich habe es aber selber nie versucht, hätte mit wahrscheinlich auch keiner geglaubt - grins!

Wir sind umgezogen und wohnen jetzt glücklicherweise in einer gegend wo ich das Problem in einem halben Jahr kein einziges (!) Mal hatte!

Kirstin


12. Februar 2000 18:09

Hallo Kirstin,

nette Geschichte, aber wirklich nicht bei jedem anzuwenden :0)) wohl bei den wenigsten.

Aber was auch gut ist, ist der Spruch : Ich bin bei der Polizei, nehmen sie ihren Hund zu sich oder wir gehen gleich aufs Revier. Manche erschrecken bei dem Wort Polizei und führen sich dann nicht mehr auf wie der King des Waldes. Das habe ich von meinen Nachbarn. Frau ging immer allein joggen und wurde mehrfach von einem Golden attackiert. DAnn ging ihr Mann mit und als der Typ wieder mit seinem Hund auftauchte, da nahm er ihn ganz schnell zu sich, denn der Mann ist wirklich Polizist :0))))

Einen Versuch ist es ja wert...

viele Grüße

Heike, Kimba & Aaron