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Lind Spiele

geschrieben von Steffi G(YCH) 
Lind Spiele
06. März 2000 20:46


Hallo,

habe gerade in einer alten Hudezeitschrift über Ekard Lind gelesen. Seine Spiele müssen wirklich toll sein.
Werde mir auch noch ein Buch besorgen, aber vielleicht kennt ja jemand einige Spiele.
Meine kleine Sassy spielt sehr gerne nit ihren Quitsche Igel oder ihren Stofffrosch und natürlich mit dem Ball.
Wer kennt Spiele die einen Hund wirklich fangen und spaß machen ? Sie hat einen Jagttrib, nur mal als info.
Freue mich über jede Anregung sehr.

liebe grüße Steffi

07. März 2000 00:01

Hi, das Buch ist sehr theoretisch, bestell` Dir lieber das Video, noch besser beides. Viel Spaß! Gruß Ira

07. März 2000 08:59

Hallo, Steffi !
Das ist theoretisch wirklich schwer zu erklären, am besten, Du wartest, bist Du das Buch u. Video hast. Solange kannst Du z.B. folgendes machen (Beutespiel nach Lind, mache ich mit meinem Hund): Du nimmst ein Ziehtau, Gummiring o.ä. (etwas, woran der Hund zíehen kann und Du gleichzeitig festhalten kannst), dann nimst Du eine vorgebeugte Haltung ein (Du mußt sozusagen einen Hund darstellen :-)), und dann machst Du die Beute lebendig, indem Du Quietschgeräusche von Dir gibst, die Beute über den Boden hüpfen läßt, hinter Deinem Rücken versteckst, vorschauen läßt usw. Du kannst die Beute auch um Deine Beine herum "wedeln", dann schlüpft der Hund zwischen Deinen Beine durch, ist gleichzeitig eine Vertrauensübung. Das ganze kannst Du auch zuhause im Sitzen mit angezogenen Beinen machen, durch die der Hund durchkrabbelt (oder über Deine Schulter springt), aber Vorsicht, manche Hunde entwickeln dabei eine derartige Motivation, daß sie dich glatt umhauen *gg*. Wenn der Hund das Spielzeug hat, muß sich die Beute wehren, also ruckartig ziehen, zappeln, auch mal schlapp werden und dabei natürlich grummeln oder quietschen. Wenn der Hund so richtig mit aller Kraft "kämpft", kannst Du ihn auch gewinnen lassen. Mit Lind kannst Du spielerisch sehr viel für die Erziehung erreichen, schade, daß so viele Hundeausbilder die Methode nicht kennnen. Viel Spaß, Amelie

07. März 2000 11:28


Hallo Amelie,

: Wenn der Hund so richtig mit aller Kraft "kämpft", kannst Du ihn auch gewinnen lassen.

Genau der Punkt verwirrt mich. Auf den Videos ist genau das zu sehen: Der Hund gewinnt, bekommt die Beute, woraufhin man dann eine ersatzbeute ziehen soll. Diese wird dann so interessant, daß die erste Beute fallen gelassen wird und man sie in einem unbeobachteten moment aufnehmen kann. Oberste Regel für dominante Hunde ist doch aber NIEMALS GEWINNEN LASSEN! Wenn ich meinem hund jetzt die Beute überlasse, somit verliere, bin ich doch inkonsequent und biete ihm sozusagen "Angriffsfläche" für seine Dominanz. Oder stehen da komplexere Gedankengäne hinter.

Gruß

Yvonne



Mit Lind kannst Du spielerisch sehr viel für die Erziehung erreichen, schade, daß so viele Hundeausbilder die Methode nicht kennnen. Viel Spaß, Amelie


07. März 2000 12:10

Hallo Yvonne

Vorallem wenn Du später Deinen Hund ausbilden willst, ist es wichtig, ihn auch Erfolg haben zu lassen. Ansonsten wird das Spiel langweilig. Im Schutzhund-Training darf der Hund den Beissärmel ja auch behalten, und in seine Box oder Auto tragen. Das ist für ihn ein Erfolg, und macht ihm spass. Die Herausforderung wird so gestärkt. Der Hund soll sich ja freuen, mit der Beute zu spielen, und auch zu gewinnen. Nicht immer, aber eben ab und zu. So bleibt das Spiel spannend. Primäre Motivation nennt man das.

Gruss Sarah und die Chaosboxer

07. März 2000 12:21

Hallo Sarah,

danke, wieder was dazugelernt. Ich spiele mit meiner Hündinn sehr viele beutespiele, habe aber rückblickend das gefühl, daß immer wenn sie die beute bekommen hat, sie nicht mehr auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen war. Will sagen, sie ist dann teilweise nicht mehr bereit die Beute rauszugeben und bei den nächsten spaziergängen "flaniert" sie dann mit ihrem "Was-kostet-die-Welt-Blick" daher. Ansich ist dieser Blick z.B. eine liebenswerte Art von ihr und klar ist sie stolz wie oskar, daß sie mich ausgetrickst und die beute bekommen hat. Wenn das jedoch soweit geht, daß sie sich an keine Regeln mehr hält, daß sie keinen Kommandos mehr befolgt und mir sozusagen "den mittelfinger zeigt", dann ist das doch auch nicht i.O.

Du machst doch selbst schutzhundsport - ist bei Dir oder in Deiner Gruppe soetwas mal zur sprache gekommen?

Grüße

Yvonne