Hallo!
: In einer Welpengruppe ist dein Welpe sicher bestens aufgehoben, vorausgesetzt die anderen Hunde sind nicht viel älter und er wird von diesen nicht gemobbt und permanent untergebuttert. In diesem Fall wäre das eher negativ und ich würde den Besuch dann abbrechen.
Das Problem haben wir gerade: Unser kleiner Caruso (ca. 4 1/2 Monate alt, spanischer Wasserhundmischling) ist in einer Welpengruppe, in der die anderen Welpen alle schon 1 - 2 Monate älter sind, und sehr wild toben. Geübt wird in der Stunde nur ca. 3 mal für 5 - 10 Min. Der Rest ist spielen. Unserem Caruso sind die anderen aber viel zu wild, meist verzieht er sich unter einen Busch oder sucht Schutz am Zaun oder unter unseren Beinen. Er kann sich zwar schon gut wehren, hat aber bei den "Großen" einfach keine Chance. Inzwischen möchte er schon gar nicht mehr da bleiben, und will immer Richtung Tor. Hin geht er noch ganz gut, aber auf dem Weg zurück zieht er wie wild (obwohl er sonst schon prima an der Leine geht). Die Leiterin der Hundeschule meint, das würde sich noch geben, er müsse sich erst eingewöhnen. Allerdings ist er jetzt schon seit 3 Wochen dabei (zweimal wöchentlich).
Zuhause spielt er wie wild mit seiner Mama, die auch bei uns lebt, und die auch nicht gerade zimperlich mit ihm umgeht.
Ich bin eigentlich froh, eine Hundeschule gefunden zu haben, in der geklickert wird. Auch macht mir die Leiterin einen kompetenten Eindruck. Ebenso finde ich es für einen Welpen wichtig, dass er auch den sozialen Kontakt (gerade auch mit anderen Welpen) und sich durchzusetzen lernt. Obwohl wir auch ausserhalb der Hundeschule immer wieder den Kontakt mit anderen Hunden suchen (fahren häufiger zur Hundewiese, auf der beide mit vielen Hunden in Kontakt kommen). Nur, wie machen wir es richtig? Eine andere "Clicker-Schule" ist schwer zu finden.
:Für einen richtigen Grundkurs mit Kommandos usw. ist dein Welpe meiner Meinung nach noch zu jung. Die Konzentrationsfähigkeit reicht für eine Übungsstunde einfach noch nicht aus. Mit ca. 6 Monaten können Junghunde in meiner Hundeschule an einem Grundkurs teilnehmen, aber auch dort darf zwischendurch gespielt werden. Ich glaube nicht, daß du deinen Welpen mit dem Clickern überforderst, du mußt halt aufhören, bevor er keine Lust mehr hat. Natürlich kannst und sollst du auch zu Hause schon kleine Übungen wie Sitz, Platz, Komm usw. machen, aber immer nur ein paar Minuten lang, dafür ruhig 3 x täglich.
Wie merke ich den Unterschied zwischen keine Lust mehr zum Üben (einem "nö, jetzt will ich einfach nicht das machen, was ich machen soll"
und einer Überforderung? Caruso hat schon viel gelernt, und macht auch (meist) mit Spaß an der Sache mit. Doch habe ich zwischendurch den Eindruck, wenn er nicht will, dann sieht er es auch nicht ein, dass er was machen soll. Das kann ich dann doch nicht "durchgehen" lassen? Beispiel: Auf dem gestrigen Spaziergang habe ich mit beiden Sitz, Platz und etwas "Bleib" geübt (seine Mama muss das alles auch noch lernen, da beide erst seit einigen Wochen bei uns sind). Ebba machte das schon ganz toll, Caruso hat dieses Mal aber nicht mal den Ansatz gemacht, mitzuarbeiten. Obwohl er sich vorher austoben konnte, fand es aber viel besser, unsere "Lerneinheit" zu boykottieren, und fing immer wieder an, mit Ebba spielen zu wollen. Bis jetzt hat er eigentlich immer gut mitgearbeitet. Kann es sein, dass er jetzt schon ein wenig in seine "Flegelzeit" kommt?
Noch eine Frage zum Schluß: Wie lange kann ich von einem 4 1/2 Monate alten Welpen ein "Bleib" verlangen? Ohne dass ich ihn überfordere, aber ihm auch langsam beibringe, dass er auch mal "stillsitzen oder -liegen" bleiben soll.
Einen schönen Tag noch
Rosi & Didi mit Ebba & Caruso