Hallo Yorkies
Ich bin mit Amdo nicht in der Welpenspielgruppe gewesen, da er angeblich schon zu alt für den Einstieg war, als ich ihn bekam (12 Wochen). Ich bin dann in einen Welpenerziehungskurs gegangen, leider war das ein totaler Fehlgriff. Amdo wurde dort vom Trainer geschlagen, seither hatte er Angst vor Männern. Ausserdem war er der jüngste und kleinste Welpe. Keiner der anderen Welpen wollte sich mit ihm abgeben oder er hatte Angst und verkroch sich. Nach der Erfahrung mit dem schlagenden Trainer ging ich nicht mehr hin. Ich habe dann mit Amdo viel unternommen und ihn viel mit anderen Hunden spielen lassen. Manchmal denke ich jedoch, dass er nicht optimal sozialisiert ist. In die Hundeschule ging ich mit ihm erst wieder, als er 6 Monate alt war.
Welpenspielgruppen werden sehr oft empfohlen. Teilweise wird man als Hundehalter sogar schon schief angeschaut, wenn man sagt, dass man mit seinem Hund nicht in der Welpenspielgruppe war. Nun habe ich von zwei nahmhaften Hundetrainern massive Kritik an den Welpenspielgruppen gehört. Sie sagten, dass häufig Mobbing unter den Welpen toleriert wird und die Gruppen im Allgemeinen viel zu gross seien. Ausserdem wurde bemängelt, dass sehr selten erwachsene Hunde als Kindergärtner in den Spielgruppen anwesend sind. In der Natur lernen Welpen auch nicht nur von Welpen sondern hauptsächlich von älteren Kindergärtnern. Sind herkömmliche Welpenspielgruppen überhaupt artgerecht? Wäre es nicht sinnvoller mit Welpen und erwachsenen Hunden gemeinsam die Umwelt zu entdecken und zwischendurch zu spielen?
Eine Bekannte von mir hat derzeit einen 12 Wochen alten Welpen. Sie geht mit der kleinen, frechen Hündin in die Welpenspielgruppe. Dort kommt die Kleine regelmässig unter die Räder der viel grösseren Welpen. Sie sagte mir gestern, dass sie es manchmal fast nicht mitansehen kann. Sie würde am Liebsten nicht mehr hingehen, fühlt sich ihrem Hund jedoch irgendwie verpflichtet. Auch die Infos, die sie dort bekommt, erscheinen mir teilweise sehr sonderbar. Sie geht in eine Hundeschule mit gutem Ruf. Allerdings hat sie ein sonderbares Mischmasch an Verhaltensweisen im Umgang mit ihrem Hund. Sie ist alles Andere als konsequent mit der kleinen Dame. Auch hat sie wenig Ahnung von hündischem Ausdrucksverhalten und das wird ihr in der Welpenspielgruppe auch nicht vermittelt. Sie schleift sie an der Leine hinter sich her, dass mir die Kleine leid tut. Wenn ich das so sehe, denke ich, dass da die nächste Generation Problemhund geschaffen wird. Aus Unwissenheit und Ignoranz. Die kleine Hündin ist ihr dritter Terrier. Gibt das auch mal eine kleine Terroristin????
Sind Welpenspielgruppen nicht häufig kontraproduktiv? Sind die Gruppenleiterinnen wirklich kompetent oder läuft es nach dem Schema: 'Jö, die herzigen Welpen, lassen wir die alle mal schön spielen' ab? Kann ich in meiner Hundeschule eine Welpengruppe, in der es nach meinen Vorstellungen eines verantwortungsbewussten Starts ins Leben mit Hund abläuft, anbieten?
Nachdenkliche Grüssen
Gisela