Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Welpenprägung- auf dem Arm?
04. Mai 2007 16:21
Hi Nara

Am wichtigsten ist die Prägung beim Züchter. In der Prägephase ab der 4. - 8. Lebenswoche sollte man dem Welpen schon einiges zeigen. Wurde dies versäumt, ist klar, dass der Hund später viel mehr Angst zeigt.
Ich glaube nicht, dass es unbedingt einen genetischen Ursprung hat. Sensible Hunde haben vielleicht vieles nicht gezeigt bekommen oder bereits schon in den ersten Lebenswochen schlechte Erfahrungen gemacht. Negative Erlebnisse nisten sich in den Hund ein, manchmal ein ganzes Leben lang.
Um einem Hund einfach nicht zuviel zuzumuten, das muss je nach Situation abgewogen werden, macht es eben schon Sinn, den Welpen zu tragen. Das hat nichts mit Verweichligung (Schosshund-Syndrom :-) witziges Wort, ist mir eben in den Sinn gekommen) nichts zu tun. Sondern ich biete meinem Hund Schutz an. Welpen welche erst kürzlich zum neuen Besitzer gekommen sind, sind dann in der Regel in der Sozialisierungsphase. Das kann ich mir dann zu Nutze machen, indem ich ihm zeige, dass er zu mir Vertrauen aufbauen kann.
Natürlich ist nicht gemeint, den Hund stundenlang zu tragen, sondern halt eben Situationsbedingt.

05. Mai 2007 03:53
Hallo

@ Jägerin

Das eine Prägung(Sozialisierung )Wichtig ist,denke ich ist jedem klar..Das ich diese aber Unterschiedlich je nach Hund mache,darauf wollte ich hinaus..
Und da kommt schon die Genetik zu Tage.


>>>>.Wurde dies versäumt, ist klar, dass der Hund später viel mehr Angst zeigt. >>>>>

Bevor unsere Hündin zu uns kam,habe ich mir da auch noch etwas anderes gedacht..Unsere Hündin hat in ihren 9 Wochen den Zwinger und den Garten kennen gelernt,sie war nicht in anderen Reizen....
Und trotz alledem war sie nicht Ängstlich..Sie hatte nie Probleme mit Untergründen,die ganzen Sachen hätte ich mir im Welpenkurs schenken können...

Dann kenne ich Hunde da wurde alles mit gemacht,besten geprägt,u.s.w..
Und die Hunde haben Probleme,sie bringen troz allem eine gewisse Unsicherheit,und ein nicht so gutes Nervenkostüm mit..
Mit diesen Hunden sollte ich schon anders Arbeiten...
Ich kann deine Aussage so also nicht ganz bestätigen...



Zum auf den Arm nehmen....
Ist es nicht ein Menschliches denken,das der Hund nur dort Geborgenheit haben kann??
Wenn ich mir Hunde untereinander anschaue,auch diese geben Sicherheit,trösten.us.w...
Aber sie werden nicht auf den Arm genommen...
Es geht mir hier nicht ums Verweichlichen..Davon sprach ich nicht..

Übrigends habe ich hier so ein schönes Exemplar was zu mir großes Vertrauen hat,und dieser wurde nie auf den Arm genommen..Sensibel ist er bei der ganzen SAche auch noch...


Zum lernen...
Was lernt der Hund wenn er Situationsbedingt auf den Arm genommen wird??
Vertrauen???




Viele grüße
Erna

05. Mai 2007 07:38
Original geschrieben von Nara

Bevor unsere Hündin zu uns kam,habe ich mir da auch noch etwas anderes gedacht..Unsere Hündin hat in ihren 9 Wochen den Zwinger und den Garten kennen gelernt,sie war nicht in anderen Reizen....
Und trotz alledem war sie nicht Ängstlich..Sie hatte nie Probleme mit Untergründen,die ganzen Sachen hätte ich mir im Welpenkurs schenken können...

Dann hast du Glück gehabt. Bei Zwingerwelpen die wenig zu sehen bekommen ist dies nicht selbstverständlich. Das Ziel von guten Welpenspielgruppen ist in erster Linie den Welpen ein richtiges Sozialverhalten zu zeigen. Die verschiedenen Untergründe sind zum kennenlernen da und haben einen guten Nebeneffekt.



Dann kenne ich Hunde da wurde alles mit gemacht,besten geprägt,u.s.w..
Und die Hunde haben Probleme,sie bringen troz allem eine gewisse Unsicherheit,und ein nicht so gutes Nervenkostüm mit..

Da müsste man vielleicht auch mal hinter die Kulissen sehen. Gute geprägte Hunde konnen trotzdem verheizt werden.



Zum lernen...
Was lernt der Hund wenn er Situationsbedingt auf den Arm genommen wird??
Vertrauen???

Ja, bei jungen Welpen gebe ich damit Sicherheit. Unsere Hündin damals etwa 13,14 Wochen alt haben wir zu einem kleinen Bahnhof mitgenommen. Kaum auf dem Perron, hat sie sehr grosse Angst gezeigt. Ich habe sie auf den Arm genommen, habe mich auf eine Bank gesetzt und den nächsten Zug abgewartet. In meinen Armen und mein ruhiger Herzschlag hörend hat sie sich sofort sicherer gefühlt. Heute kann ich in einen grossen Bahnhof laufen mit ihr und sie reagiert kaum auf die einfahrenden Züge.


05. Mai 2007 09:58
Hallo

>>>Dann hast du Glück gehabt. Bei Zwingerwelpen die wenig zu sehen bekommen ist dies nicht selbstverständlich. Das Ziel von guten Welpenspielgruppen ist in erster Linie den Welpen ein richtiges Sozialverhalten zu zeigen. Die verschiedenen Untergründe sind zum kennenlernen da und haben einen guten Nebeneffekt.>>>

Nein das hatte mit Glück nichts zu tun...
Ich beschäftige mich seit einer ganzen Zeit jetzt mit diesem Thema,und habe HUnde und Leute kennen gelernt...Ja auch im Welpenkurs,weil ich ein JAhr das Vergnügen hatte,als Trainer mit helfen zu können..
Ich denke ich habe eine Menge erlebt und gesehen...

Übrigends bin ich nicht die erste die einen Nervenstarken Hund bekommt,der nur den Zwinger und den Garten gesehen hat...
Ich Unterscheide da schon,wie wer den Hund weiter hält...

Ich hätte noch einige Beispiel..
Z.b wo zwei Hunde zu einer Person kommen,beides die gleiche Rasse, aber andere Linien..Der erste Hund Top geprägt,der zweite eher weniger..
Der erste Hund vom Wesen eher Unsicher, der zweite total Cool...
Es wird schon einiges Vererbt, auch wenn man es nicht glauben möchte...

Ich bekomme schon einen Hund der einiges mit bringt,und ich muß es dann weiter in die Richtige Bahn lenken,das ist klar..
Aber einen Hund der wenig Nervenkostüm hat,oder ängstlich ist,weil auch das kann Vererbt,und von der Mutter weiter geprägt werden,werde ich mit sicherheit anders Sozialisieren müßen als einen der anders ist...


Auf mehr möchte ich dazu nicht hinaus...

>>>Da müsste man vielleicht auch mal hinter die Kulissen sehen. Gute geprägte Hunde konnen trotzdem verheizt werden.>>>>

Da bin ich die letzte die das bestreitet...

Und der Hund kann auch Reizüberflutet werden..
Ich habe im Welpenkurs gesehen,was mit den Hunden alles ausserhalb gemacht wurde...
Wenn die Leute einiges erzählten,habe ich oft genug die Hände über den Kopf geschlagen..
Auch ein zu viel ,ist für einen Welpen zu viel..

>>>Ich habe sie auf den Arm genommen, habe mich auf eine Bank gesetzt und den nächsten Zug abgewartet. In meinen Armen und mein ruhiger Herzschlag hörend hat sie sich sofort sicherer gefühlt. Heute kann ich in einen grossen Bahnhof laufen mit ihr und sie reagiert kaum auf die einfahrenden Züge.>>>>

DAnn war aber auch Vertrauen da,Hunde könnten ansonsten gerade in dieser Situation,wenn sie dann noch auf dem Arm sind,noch mehr in Panik geraten..
Sie müßen es vorher gewohnt sein..u.,s.w..




Viele grüße
Nara



05. Mai 2007 11:29
Quote :
Original geschrieben von Nara

DAnn war aber auch Vertrauen da,Hunde könnten ansonsten gerade in dieser Situation,wenn sie dann noch auf dem Arm sind,noch mehr in Panik geraten..
Sie müßen es vorher gewohnt sein..u.,s.w..

Viele grüße
Nara

Das hat eben auch mit Welpenprägung zu tun. Züchter sind verantwortlich dafür, dass sich Welpen überall anfassen lassen. Bei einem guten Züchter werden die Welpen auch einmal getragen. Gerade bei sogenannten Hinterhofzuchten wo die Welpen in einem Zwinger sind kommt die Hund/Mensch-Beziehung zu kurz. Das kann beim Welpen schon defizite geben.
Dass eine angstliche Mutterhündin die Angst an die Welpen weitergibt ist klar. Nun muss man sich natürlich auch wieder fragen, ob man mit einer ängstlichen Hündin überhaupt Züchten soll.

Jedem zukünftigen Welpenbesitzer kann ich nur anraten, seinen Welpen so oft wie möglich zu besuchen. Ein guter Bindungsaufbau sollte so früh wie möglich stattfinden. So bekommt der Welpe auch genug Vertrauen und lässt sich in heiklen Situationen tragen. (Vermutlich ist er sogar froh, dass er sich in solch einem Moment sicher fühlen kann)

05. Mai 2007 16:38
Hallo Nina,

zu dem Ausgangsbeitrag: ich hatte Welpen und Auto und Welpen und kein Auto. Danach war es verschieden.

Als ich noch ein Auto hatte, hab ich den Welpen eigentlich nicht getragen - er mußte nicht soooo viel auf einmal bewältigen, das ging gut von unten. Außer hohe Treppen oder so oder wenn ich ihn doch wo, wo viel Trubel war, in einer Warteschlange hatte (kam mal vor). Da nahm ich ihn auf den Arm nach einer Weile, dann kam er wieder runter - war vorbeugend. Er kam so jedenfalls nicht in ne Reizüberflutung, hatte zwischendurch "ne Portion Mama", ohne ihn zu sehr zu betütteln.

Den letzten Welpen, der noch dazu recht traumatisiert und unerfahren war, hatte ich ohne Auto und da verwendete ich Arm und Babytragetuch. Er war überall mit, aber längst nicht überall am Boden. War sehr intensiv dabei, dann sehr müde: und ab ins Tuch, da wurde geschlafen. Der Hund hatte auch bei vielem Angst und da er schon traumatisiert war, half es, ihn geschützt auf dem Arm zu haben. Ich hab halt gezielt dosiert: alles von unten, aber wenig. Etwas mehr von oben (da faßten die Leute ihn nicht so an - am Boden - es ist unglaublich wie viele Leute in der Großstadt irre schnell dran sind, ohne fragen - der Hund war aber auch körperlich geschädigt, anfassen tat weh, wenn nicht richtig gemacht). Der Hund war auch extrem mißtrauisch, kläffte mit seinen paar Wochen schon alles an und fand, er und Frauchen sind genug auf der Welt. Unten war er sehr ausdauernd, steigerte sich rein, ablenken war nicht (was kam ich denn mit Leckerli, wenn er da ne Riiiiiiiesengefahr sah - sah ich das denn nicht????) und einwirken: wenn der ganze Körper schon verletzt ist (Erfrierungen)... Oben vom Arm aus fühlte sich Hund sicher: kläffte nicht, war entspannt und neugierig und wurde dann unten auch zunehmend ruhiger. Ich hab heute nen wunderbar menschenverträglichen Hund und einen eingeschränkt hundeverträglichen Hund (nicht weil ich ihn zu oft hoch nahm, sondern weil z.B. gerade ein Hundetrainer, als mein Hund unten war, den seinen freimachte - ich dachte natürlich, wenn der das macht, ist es ok, der Hund verträglich, aber nein: sein Hund nahm sich meinen Welpen erstmal vor... ganz toll!!!! Sowas hatte ich dann noch mit nem Gassiservice: ich kam um ne Kurve, die Dame telefonierte, die Meute ging los und mein Welpe dazwischen - als Fußball oder so. Klar holte ich ihn raus, machte auch kein Trara drum, aber paar Dinge hat sie sich schon gemerkt.... Sie hatte viele gute, angemessene freundliche und strenge Begegnungen mit jeder Art und Alter von Hunden, aber die die schief gingen, haben sie angesichts ihres vorgeschädigten hyperempfindlichen Körperchens ziemlich mitgenommen und sie hat ein verdammt gutes Gedächtnis für alles, was gefährlich ist - naja, sonst hätte sie auf diesem Hof, von der Mutter verstoßen, auch nicht überlebt... Fraß sich ab der 4. Woche an Fäkalien durch und überlebte das - untergewichtig, verkümmert, aber überlebt und heute groß und gesund). Zumindest ist sie heute gesund, hat Lebensfreude, ist von vielem begeistert und wo nicht, gehorcht sie. Ich denke, wir haben halbwegs das Beste aus der Situation gemacht und den Arm und das Tragetuch als Ruhe- und Sicherheitsplätze gut genutzt... Ein Auto als Höhle hätte manches leichter gemacht, aber wer weiß - dann hätte ich sie nicht auf dem Arm gehabt, denke ich und ob sie es allein so gepackt hätte, ohne die Wärme und den Schutz? Im Nachhinein denke ich, die Schontour, wenn man sie nicht übertreibt und den Welpen nicht von ALLEM fern hält, sondern nur von Überreizung, ist ganz gut. Sowohl bei übermäßig impulsiven Welpen (werden sanft gebremst und lernen auch mal gucken ohne gleich dort zu sein) als auch bei ängstlichen. Halt als Teil der Prägung, nicht als einzige Prägung.

Ach ja, ich wurde dauernd angemacht, den Hund "doch mal" abzusetzen. Na toll... Der war mit mir 6 Stunden und mehr unterwegs, da ich mangels Auto oft Dinge verbinden mußte. Da konnte er nicht dauernd laufen. Und er mußte auch schlafen. Manchmal drin, manchmal im Bus im Tragetuch und manchmal auch auf dem Weg, wenn er lang war und Welpi schon genug geguckt hatte... Er ist ja auch gelaufen! Und jeden Tag ein wenig lieber und ein wenig mehr und hat täglich mehr Sicherheit und Neugier gezeigt und Dinge erkundet!!!! Er hat gespielt - im Wald und auf geschützen Plätzen. Er hat alles gemacht - aber von allem nur erträglich viel. Was wußten denn die Leute, die mich einen Moment sahen, was ich davor oder danach machte... Warum schließen sie von einem Moment auf das Ganze...

Beste Grüße
Heidrun