Hallo Manuela!
Das Verhalten kommt mir bekannt vor... Unser Hovi, Indy, ist aus einer vorsichtig gesagt nicht menschenbezogenen Aufzucht (meine Schwiegereltern haben ihn gekauft, ich hätte da keinen Hund gekauft; jetzt ist er unserer, weil sie nicht mit ihm zurechtkamen - und weil er bei ihnen "ausgezogen" ist und bei uns vor der Tür saß ;-)). Er war der kleinste Welpe des Wurfs und hat rundum Prügel gekriegt, der er nur dann ausweichen konnte, wenn er sich was anderes für seine Geschwisterchen überlegt hat, etwas das Kindersicherheitsgitter zu den Futtervorräten öffnen... In anderen Worten, er ist kein Bild an Selbstbewußtsein, aber an Gerissenheit.
Wenn er jetzt noch pöbelt (was ich zu verhindern weiß), mault er pubertäre Jungrüden an, von denen er sicher ist, daß sie sich unterwerfen. Früher hat er alles angemault, was größenmäßig ab Mittelschnauzer aufwärts, ängstlich und leicht zu beeindrucken war. Kam jemand, der selbstsicher war, hat unser Dicker nicht aufgemuckt...
Das völlige Gegenteil war mein Vorgängerhovi Dorian, der sich mit 7 Monaten für erwachsen erklärte und nie wieder jemanden daran zweifeln ließ. Der hatte nur einen persönlichen Prügelkumpel, einen gleichalten und gleichdominanten Briardrüden, wenn die sich trafen, dann flogen die Haare. Ansonsten stellte er sich nur neben potentielle Rumstänkerer und schaute sie sich an; keiner hat ihn je angegangen, auch stadtbekannte Raufer nicht. Der hatte die Ruhe und die Nerven, das ist in meinen Augen ein dominanter Hund. Pöbelindy hingegen scheint irgendwann mitgekriegt zu haben, daß er inzwischen nicht mehr der Kleinste und Schwächste ist und hatte sich auf seine "To-Do-Liste" geschrieben, daß er es jetzt allen heimzahlen wollte... Nicht meine Idee von dominant, mehr schlechter Charakter ;-)
Hast Du auch so einen bezaubernden Wauz mit vorbildlichem Charakter ;-)?
Katja