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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Weiblicher Welpe rammelt
01. April 2000 16:27

: Hallo Susi,

:Wenn ich mal meine These hier ins Forum stellen darf, ich finde, daß ängstlich-dominante Tiere ihre "Überlegenheit" durch Aufreiten (bei anderen Hunden) demonstrieren.
: "Richtig" dominante (Alphatiere) haben es nicht nötig sich in dieser Art ihren Respekt zu verschaffen.
:
Das hört sich zwar nett an, entspricht aber in keinster Weise der Realität: Bei uns im Tierheim laufen gemischte Hunderudel und auch ein Rudel, das von einer 5 jährigen kastrierten Hündin "geführt" wird: Diese Hündin nimmt es sich, wann immer sie gerade Lust hat heraus ihre Stellung durch Aufreiten zu demonstrieren und ängstlich ist Sammy wirklich nicht - im Gegenteil: Ein Alpha wie es im Buche steht - natürlich würde auch ein Lefzenziehen oder eine bestimmte Geste für den Rest der Gruppe genügen (tut es auch oft), aber manchmal "reicht" ihr das nicht aus.
Bei einer zweiten Gruppe, die ein Schäfer-Rüde leitet ist es ähnlich - auch dieser hat keinerlei ängstliche Tendenzen....

Was mich nun interessieren würde ist, durch welche Beobachtungen Du zu diesem Schluß gekommen bist: Ich kann mir bei ängstlich-dominanten (ist für mich schon ein Widerspruch in sich, denn welcher Hund würde einen ängstlich und zugleich dominanten Hund respektieren???) Tieren kaum vorstellen, daß sie es wagen würden einen anderen Hund (außer der ist auch ängstlich oder es handelt sich um Junghunde), der Selbstbewußtsein ausstrahlt zu besteigen - bei den von mir genannten Hunden würde so ein Tier gnadenlos "abgeworfen" und dann auch unterworfen werden!!!

Aber wie gesagt, ich bin auch offen etwas dazuzulernen (vielleicht kann ich sowas auch mal beobachten)!!

Liebe Grüße,
Me & Bär

01. April 2000 18:41

Hallo Me & Bär,

meine These beruht hauptsächlich auf Beobachtungen und Meinungsaustausch mit befreundeten Hundeliebhabern.
:
: Was mich nun interessieren würde ist, durch welche Beobachtungen Du zu diesem Schluß gekommen bist: Ich kann mir bei ängstlich-dominanten (ist für mich schon ein Widerspruch in sich, denn welcher Hund würde einen ängstlich und zugleich dominanten Hund respektieren???) Tieren kaum vorstellen, daß sie es wagen würden einen anderen Hund (außer der ist auch ängstlich oder es handelt sich um Junghunde), der Selbstbewußtsein ausstrahlt zu besteigen - bei den von mir genannten Hunden würde so ein Tier gnadenlos "abgeworfen" und dann auch unterworfen werden!!!

Ich habe schon viele ängstlich-dominante Hunde beobachtet. Vielleicht gibt es auch noch eine andere Bezeichnung für derartige Wesenszüge, aber ich benutze diesen weil er es am besten umschreibt.
Zum Beispiel der Hund meiner Schwester zeigt ganz ausgeprägt diese "wiedersprüchliche" Verhalten. Sie ist ziemlich dominant anderen Hunden gegenüber, gleichzeitig aber ängstlich. Ich kenne diese Hündin seit dem sie 3 Wochen alt ist. Kleinere Hunde und Welpen dominiert sie und wird dann auch ganz schnell garstig. Bei größeren Hunden ist sie vorsichtig, versucht sie aber auch zu dominieren beispielsweise durch Aufreiten. Läßt sich der andere Hund das gefallen steigert sie ihre Dominanzgesten. Läßt sich der andere Hund es nicht gefallen bekommt sie Angst, unterwirft sich oder schreit. Ängstlich-dominante Hunde nehmen auch keinen direkten Kontakt mit anderen Hunden auf, sondern agieren meist von hinten, was ein Alphatier nie machen würde.
Meine Lab-Hündin besteigt nur wenn sie oder eine andere Hündin heiß ist. Ich würde sie als Alphatier einstufen. Sie dominiert auch nahezu alle anderen Hunde aber auf eine komplett andere Art und Weise. Sie wird von fast allen anderen Hunden als "Anführer" anerkannt und es gab bisher nur zwei ernsthafte Kämpfe mit anderen Hunden, wo es um die Rangordnung ging. Beide Kämpfe hat sie auch gegen größere Hunde gewonnen und dabei den anderen Hund nicht verletzt. Sie zeigt noch viele andere Führungsqualitäten, die ich nicht weiter aufzählen möchte.
Ich denke schon, daß es sich nicht ausschließt dominant und ängstlich zu sein. Das Gegenteil zu ängstlich ist mutig. Ein dominanter Hund muß noch lange nicht mutig sein und so gibt es auch keinen Wiederspruch.

Mir wird jetzt die Zeit knapp.
Viele Grüße

Susi


01. April 2000 21:12

Hallo Me,

ich glaube ich weiß was Susi mit ängstlich-dominant meint.
Meine Kleine ist auch ganz komisch.Bei kleinen oder ängstlichen Hunden ist sie nur auf stunk aus, als ob sie weiß, das sie gewinnen würde.
Aber bei großen selbstbewussten Hunden ist sie zurückhaltend und hat kein Interesse den kontakt aufzunehmen, da darf sie sogar angeknurrt werden und geht einfach weiter.Bei einem Kleinen Hund hätte sie kurzen
Prozess gemacht.Wie erklärst du dieses Verhalten?? Ich sage immer,sie ist feige. Meine Große(mutter) ist genau anders herum.Kleine interessieren sie nicht die Bohne ,nur gleichgroße oder noch größere,da macht sie manchmal Theater.

MFG
Manuela

02. April 2000 09:19

Hallo Manuela!
Das Verhalten kommt mir bekannt vor... Unser Hovi, Indy, ist aus einer vorsichtig gesagt nicht menschenbezogenen Aufzucht (meine Schwiegereltern haben ihn gekauft, ich hätte da keinen Hund gekauft; jetzt ist er unserer, weil sie nicht mit ihm zurechtkamen - und weil er bei ihnen "ausgezogen" ist und bei uns vor der Tür saß ;-)). Er war der kleinste Welpe des Wurfs und hat rundum Prügel gekriegt, der er nur dann ausweichen konnte, wenn er sich was anderes für seine Geschwisterchen überlegt hat, etwas das Kindersicherheitsgitter zu den Futtervorräten öffnen... In anderen Worten, er ist kein Bild an Selbstbewußtsein, aber an Gerissenheit.
Wenn er jetzt noch pöbelt (was ich zu verhindern weiß), mault er pubertäre Jungrüden an, von denen er sicher ist, daß sie sich unterwerfen. Früher hat er alles angemault, was größenmäßig ab Mittelschnauzer aufwärts, ängstlich und leicht zu beeindrucken war. Kam jemand, der selbstsicher war, hat unser Dicker nicht aufgemuckt...
Das völlige Gegenteil war mein Vorgängerhovi Dorian, der sich mit 7 Monaten für erwachsen erklärte und nie wieder jemanden daran zweifeln ließ. Der hatte nur einen persönlichen Prügelkumpel, einen gleichalten und gleichdominanten Briardrüden, wenn die sich trafen, dann flogen die Haare. Ansonsten stellte er sich nur neben potentielle Rumstänkerer und schaute sie sich an; keiner hat ihn je angegangen, auch stadtbekannte Raufer nicht. Der hatte die Ruhe und die Nerven, das ist in meinen Augen ein dominanter Hund. Pöbelindy hingegen scheint irgendwann mitgekriegt zu haben, daß er inzwischen nicht mehr der Kleinste und Schwächste ist und hatte sich auf seine "To-Do-Liste" geschrieben, daß er es jetzt allen heimzahlen wollte... Nicht meine Idee von dominant, mehr schlechter Charakter ;-)
Hast Du auch so einen bezaubernden Wauz mit vorbildlichem Charakter ;-)?
Katja



02. April 2000 13:15

Hallo Katja,

meine Bullihündin habe ich selber gezogen.Sie hat hatte eine super Kindheit und ist echt eine ruhige und ausgeglichene Hündin.
Nur seitdem sie einmal von einem kleinen Mischling angegriffen wurde und sich zum ersten Mal zu wehren wußte, merkte sie erst das sie das auch kann.Davor wurde sie von ihrer Mutter untergeordnet und hatte halt nie was zu sagen.Aber nun fühlt sie sich bei kleinen Hunden stark und mag diese auch nicht besonders,kommt bestimmt von dem Erlebniss, denn vorher kam sie mit Jedem klar.


MFG
Manuela

02. April 2000 14:14

Hallo Manuela!
Ich wollte Deiner Hündin weder schlechte Aufzucht noch üble Eigenschaften unterstellen, ich wollte nur die Vorgeschichte von Indy mit unterbringen. Und unser Wauz ist - für mich - auch ein ganz Süßer, inzwischen auch ausgeglichen und ruhig für seine Verhältnisse. Er hat nur halt diese auch Eigenheit, sich stark zu fühlen, wenn andere sich schwach fühlen, und ich denke eben, daß das bei ihm auch was damit zu tun hat, daß er der Welpe war, der nichts zu sagen hatte. Ich kenne auch so eine Vater-Sohn-Retrievertruppe, wo Söhnchen ein nervöses Wibbel ist und zum Stänkern neigt, da er bei seinem sehr dominaten Vater nichts zu melden hat.
Also, nichts für ungut,
Katja + Indy, der Seltsame