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Ängstlicher Welpe

geschrieben von Melanie(YCH) 
Ängstlicher Welpe
17. Mai 2000 10:19

Hallo Zusammen,

ich habe jetzt seit drei wochen eine Mischlingshündin(Cocker/irgendwas)
die jetzt 10 Wochen alt ist.Am letzten Samstag war ich mit ihr das erste mal in der Welpengruppe und obwohl sie sonst auf jeden Hund fröhlich zugetippelt ist war sie in der Welpengruppe super ängstlich.Sie hat sich immer wieder zwischen den Beinen verkrochen und schutz gesucht.Als dann ein Schäferhundwelpe mit ihr Spielen wollte ist sie "schreiend" weggerannt.
Zweimal wurde sie auch bei uns im Park schon von eifersüchtigen Hündinnen "zurechtgewiesen" und floh jedesmal schreind und winselnd entweder unters Auto oder auf meinen Schoß.Wie kann ich sie am besten beruhigen.Ich habe nach diesen erlebnissen eher Angst daß sie im Umgang mit anderen Hunden immer ängstlicher wird.Ich muss auch gleich dazu sagen das ich sie nie auf den Arm nehme wenn sie ängstlich wird oder ihr schutz biete!Ich weiß aber auch nicht wie ich mich jetzt verhalten soll wenn andere Hunde auf sie zu laufen.Ich möchte ihr gerne schlechte Erfahrungen ersparen.Bitte gebt mir ein paar Tips,ich bin doch im Moment etwas ratlos!

Liebe Grüsse

Melanie und Debby


17. Mai 2000 11:58


Hallo Melanie,

:Ich muss auch gleich dazu sagen das ich sie nie auf den Arm nehme wenn sie ängstlich wird oder ihr schutz biete!

Genau richtig. Viele Hundebesitzer streicheln auch ihren Hund, damit er sich beruhigt, reden leise mit ihm...
Aus menschlicher Sicht völlig normal, leider bestärkt aber auch dieses "Trösten" den Hund in seiner Angst.
Ich würde es ignorieren, aber genau darauf achten, dass Dein Hund möglichst viele nette Hundebegegnungen erlebt, vielleicht erstmal mit relativ ruhigen Artgenossen. Bist Du in einer Welpengruppe, in der die Altersunterschiede nicht zu groß sind? Das ist bei einem Hund, der so wie Deiner reagiert, besonders wichtig (für andere natürlich auch).
Viele liebe Grüße, Ira

17. Mai 2000 12:17

: Hallo Melanie,

geh mit deiner Hündin weiter in die Welpengruppe, beschütze sie nicht, sondern geh weg von ihr, wenn sie sich bei dir versteckt.
Sind keine Rabauken in der Gruppe wird sie spätestens nach dem dritten Mal mit einigen Hunden aus der Gruppe spielen.
Wichtig ist, dass sie sich selbst mit den anderen arangieren muss.

Eingreifen würde ich nur, wenn sie von einem Hund zu sehr bedrängt wird.

Halte die Welpengruppe durch und empfehlenswert ist es auch in den anschliessenden Kursen mitzumachen.

Ich habe mit einem meiner Welpen das gleiche Problem gehabt. Zu hause war sie frech und vorlaut auch bei den anderen Hunden im Rudel. Wenn jedoch ein fremder Hund zu uns kam ist sie schreiend weggelaufen, was die Hunde dann erst recht animiert hat hinter ihr her zu laufen.
Wir haben 4 Wochen Crash-Kurs gemacht, Mi u. Sa Welpenkurse. Die ersten beiden Mal ist sie zum Ausgang zurückgerannt und hat da ganz eng auf den Hinterbeinchen an die Wand gedrückt gestanden. Ein Bild des Jammers und der Not aber sie musste allein dadurch. Wenn sie mit andern gespielt hat, habe ich sie gelobt und heute ist es kein Problem mehr.
Kooni ist eine kleine Coton de Tuléar-Hündin, die jetzt 6 Monate alt ist und 5 kg wiegt. Als sie 4 Monate alt war wog sie 3,5 kg, so hast du eine Vorstellung wie klein sie gewesen ist.

Also, keine Bange, das wird schon.

Viele Grüsse

Elke & Anhang

17. Mai 2000 13:15

Ich weiß aber auch nicht wie ich mich jetzt verhalten soll wenn andere Hunde auf sie zu laufen.Ich möchte ihr gerne schlechte Erfahrungen ersparen.

Hier ein Auszug was H. Schlegel von den Welpenschule denkt. (Auf die Schweiz bezogen.)

[www.wolfsprung-kennels.ch]

"Lieber Hundefreund, ich möchte nicht unverschämt wirken, möchte aber klar die Augen öffnen und weiterhin in der modernen Kynologie konstruktive Wege beschreiten. Klare Verhältnisse schaffen heisst, bewusst und gemeinsam etwas bewegen zu wollen. Der Grund, warum ich diese Studie erarbeitet habe, veranlasste die Tatsache, dass die Hunde in den letzten vier Jahren zunehmend und ernsthaft aggressiver geworden sind. Dieser Wandel kann nicht nur dem Züchter zugeschrieben werden. Auch nicht unserem hektischen Zeitlauf. Nein – es sind die Welpenstunden! Laienhaft geführt, werden die starken Hunde immer stärker, die schwachen immer schwächer. Am Ende bleibt immer – der Biss. Der eine beisst aus Angst, der andere aus Dominanz. Schmerzhaft ist beides."

Also schau, dass dein Liebling nicht von allzugrossen gepiesackt wird. Meistens sind die Gefühle der Hundehalter schon richtig. Also wenn du meinst deine Kleine wird zu fest umhergewirbelt, suche einen anderen Ort oder eine Person die einen gleichgrossen/alten Hund hat und lass sie dort spielen. Auch wäre es gut, wenn du einen Älteren Hund kennst, der umgänglich mit Welpen ist und deine Kleine machen lässt. Auch hier kann sie vertrauen schöpfen.

Gruss
Robi

17. Mai 2000 13:23

Hallo Robi

Da geb ich Dir vollkommen recht. Erst kürzlich habe ich bei einer Welpenspielstunde zugeguckt - da wurde mir beinahe schlecht. Da hat ein mindestens 16 wöchiger Dobermann-Rüde einen höchstens 12 wöchigen weimaraner total gepiesakt. Sprich hat ihn unterdrückt und nicht wieder laufen gelassen - und das während der ganzen Zeit wie ich dort war. Die "Leiterinnen" haben dagestanden und geschwatzt. Eigentlich wollten wir mit unseren kleine Beauci Hündin dorthin gehen. Als wir das gesehen hatten hat's uns jedoch gereicht. Nicht's schlimmeres als eine schlecht geführte Welpenspielgruppe...

Grüsschen

Karin K.


17. Mai 2000 21:33

: Hallo Melanie!

In einer WElpengruppe sollten die Hunde maximal 16 Wochen alt sein, dann sind sie auf der Kante zum Junghund und die Qualität des Spiels wird ganz anders, viel ruppiger. Frag mal nach, wie alt die ältesten Hunde bei Euch sind. Werden da Jughunde und Welpen durchgemischt, dann wechsel die Gruppe lieber.

Es ist auch nicht so, daß "Hunde immer alles allein regeln". Die Besitzer sind schon gefragt, auf ihre Welpen zu achten und ein guter Gruppenleiter leitet die Leute auch an, doch mal einzugreifen. Nämlich dann, wenn ein Hund arg bedrängt wird und offensichtlich genug hat. Die Bedränger müssen ja auch erst lernen, wo genug ist. Bei uns dürfen die Welpen schon zwischen den Füßen ihrer Leute Schutz suchen, allerdings nicht aus dieser Deckung herauskeifen. Dann gehen die Leute einen Schritt beiseite und nehmen dem Welpen die Rückendeckung. Aber aus der sicheren "Fußhöhle" sich das ganze erstmal anschauen, das dürfen sie. Und siehe da, nach und nach fangen sie dann auch an zu spielen. Sie suchen zwischendurch nochmal Ruhe, dann trauen sie sich wieder raus.

Auf den Arm nehmen bzw. trösten dürfen die Leute die Hunde in der Spielstunde natürlich nicht. Wenn mir aber draußen rabiate Hunde begegneten (meine Kleine war anfangs nur gut 2 Kilo schwer), dann habe ich sie schon mal hochgenommen und die anderen Hunde zurechtgewiesen. Wurde Chili da oben dann aber mutig und kiebig, dann fand sie sich ganz schnell auf dem Boden wieder und mußte das allein ausmachen.

Ciao, Franziska und die Hunde
: