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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Hofhund gesucht
16. November 1998 10:33

Hallo Monika,
leider kann man Deine Antwort nicht lesen. Vielleicht schreibst Du diese
noch einmal.
Danke
Elke
:

17. November 1998 14:11

:Hallo Elke,
habe Dir gestern per Post Info-Material über den "Wäller" geschickt.
Es ist sozusagen eine "kontrollierte Mischlingszucht".
Züchter + Welpen werden überprüft (bin selber Zuchtwart). Die Züchter
bemühen sich wirklich sehr um eine optimale Aufzucht. Ich finde es sind
tolle Hunde, vielleicht entsprechen sie ja Deinen Vorstellungen.

Auch im Internet gibt es Wäller-Informationen unter: www.kieckbusch.de,
außerdem war ein großer Artikel in der Zeitschrift "Deutsches Hundemagazin" Heft 10.1998 und jeden Monat erscheint in "Der Hund" eine
Fotoanzeige des 1.Wäller-Club Deutschland e.V.

Allerdings ist der Wäller keinesfalls ein Hofhund, eher ein "hoftreuer"
Hund. Ich denke, daß war wohl eher ein Mißverständnis.
Wenn Du doch mehr in Richtung Berner Sennenhund tendierst, kann ich Dir
einen guten Züchter empfehlen. Leider ist diese Rasse aber sehr überzüchtet und mit Erbkrankheiten behaftet.

Würde mich freuen, wenn Du mich über den weiteren Verlauf Deiner Entscheidung auf dem laufenden hältst.

Gruß M.O.


18. November 1998 12:36

Hallo Monika,
vielen vielen Dank für die ausführlichen Informationen per Post: Sie sind gestern angekommen.
Mit Deiner vermutung, daß ich eher einen "hoftreuen" Hund suche, hast Du natürlich recht. Mit dem Ausdruck Hofhund verbinde auf der einen Seite einen robusten, sportlichen Hund.
Andererseits wollte ich damit auch ausdrücken, daß wir genug Platz für den Hund haben.
Die Hofhunde, die ich kenne, sind sowohl draußen als auch im Haus. Können sich stundenweise auch mal allein mit der "Bewachung" des Hofes beschäftigen, sind aber auch Spielkameraden, begleiten
die Reiter auf Ausritten usw.. Sind aber auch so gut erzogen, daß man sie zu "Nichthundeleuten" mitnehmen kann.
Soweit zur Erklärung meiner Definition von Hofhund.
Die Informationen über den Wäller habe ich gleich gestern abend gelesen und war recht begeistert.
Ich habe nur noch einige Fragen zu der "Zuchtauslese" (dieses Wort mag ich ja gear nicht): Wie ist der HD-Stand bei dieser neuen Rasse? Werden Eltern bzw. Großeletern vor der Zucht unabhängig begutachtet?
Eine weitere Frage bezieht sich auf die Wachsamkeit. Ich kenne nämlich zwei Aussies, die man eher als Kläffer bezeichnen könnte. Der Hund sollte schon, da wir doch etwas "einsam" wohnen, ungewünschten Fremden ein wenig "Furcht" einjagen.
Damit meine ich allerdings nicht, daß er dem Briefträger gleich ins Bein beißt. Optisch wirkt der Wäller ja doch recht "Knuffig", was uns auf Anhieb sehr gut gefallen hat.
Darum haben wir ja nicht nur den Berner Sennenhund, inzwischen würden wir glaube ich, hier den Wäller vorziehen, sondern auch den Hovawart in die nähere Wahl genommen.
So vielen Dank nochmal. Ich freue mich schon auf eine Antwort
Es grüßt Elke
P.S.: Gibt es noch Wällerwelpen, die dieses Jahr geboren wurden ?


19. November 1998 08:01

Hallo Elke,

Nachdem mein Mann (er ist Pferdewirt von Beruf) seit 6 Jahren in verschiedenen Reitställen gearbeitet hat und wir seit 4 Jahren Hunde haben, möchte ich zum Thema: Hofhund auch was "beisteuern".
Auf dem jetzigen Hof gibt es zwei Hofhunde. Eine Sennen-Mix-Hündin (die übrigens gerade 4 Welpen geboren hat) und einen Deutsch-Drathaar-Mix-Rüden. Von der Sennenhündin kann ich nur Gutes berichten. Die Stallbesitzer hatten vorher 2 Schäferhunde, mit denen sie nicht so zufrieden waren. Nachdem ich durch öftern Stallwechsel mit meinem Pferd in den letzten 10 Jahren vielen Hofhunden begegnet bin, ist mir immer wieder aufgefallen, daß die Leute mit Sennenhunden sehr zufrieden waren. Neuerdings kommt ja der Border bzw. der Aussie als Hofhund sehr in Mode. Dabei ist mir auch aufgefallen, daß diese in der Tat sehr zu "Käffern" neigen. Jetzt habe ich ja selbst einen Border-Mix-Rüden (und ne Husky-Hündin) und dabei fällt mir gerade ein, auch er war anfänglich (wir haben ihn mit 10 Monaten aus dem Tierheim bekommen) ein Kläffer und ständig "über die Uhr". Aber nach 2 Monaten bei uns, hat sich sein Verhalten zum positiven geändert.
Übrigens finde ich den Wäller auch interessant. Bei Howawart bin ich nicht so überzeugt, daß sie die idealen (aber wer ist das schon) Hofhunde sind. Ich kenne mittlerweile 3 verschiedene Hofbesitzer, die Howawarts haben.

:Mit Deiner vermutung, daß ich eher einen "hoftreuen" Hund suche, hast Du natürlich recht. Mit dem Ausdruck Hofhund verbinde auf der einen Seite einen robusten, sportlichen Hund.
:Andererseits wollte ich damit auch ausdrücken, daß wir genug Platz für den Hund haben.
grinning smileyie Hofhunde, die ich kenne, sind sowohl draußen als auch im Haus. Können sich stundenweise auch mal allein mit der "Bewachung" des Hofes beschäftigen, sind aber auch Spielkameraden, begleiten
:die Reiter auf Ausritten usw.. Sind aber auch so gut erzogen, daß man sie zu "Nichthundeleuten" mitnehmen kann.
confused smileyoweit zur Erklärung meiner Definition von Hofhund.

ja, genauso sollten sie sein, leider wird mit dem Ausdruck "Hofhund" oft ein Hund an der Kette, der immer draussen ist verbunden. Wir hatten deswegen sogar vor langer Zeit mal keinen Hund im Tierheim bekommen, weil wir gesagt haben, daß es ein Hund werden sollte, der meinen Mann täglich mit auf die Arbeit auf dem Hof begleiten soll. 2 Jahre später hat uns das gleiche Tierheim den Border-Mix-Rüden (er galt wegen seiner Angstbeisserei als schlecht vermittelbar)fast "aufgedrängt" und da wollten sie zum Thema "Hofhund" auf einmal garnichts mehr wissen. Kurios nicht wahr ?
Es ist mir sogar schon passiert, daß Hundemenschen mich "angemacht" haben, wieso meine Hunde ständig so schmutzig (nicht verfilzt, sondern hat immer Sand von den Reitplätzen im Fell und so...) wären. Ich habe erklärt, daß sich die Hunde täglich ca. 10 Stunden im Reitstall (damals gab es dort noch einen Kuhstall!)aufhalten und es dort halt keine "weissen Fliessen" gäbe. Daraufhin haben echt manche Leute das Gesicht verzogen. Was es alles gibt.

Ich wünsche Dir, daß Du einen richtig tollen "Hofhund" bekommst!

Grüße aus dem Kleinen Saarland sendet mecki

19. November 1998 12:36

Hallo Mecki,
vielen Dank für die Informationen. Nach der Antwort von Monika habe ich mich näher mit den Wällern beschäftigt: wir sind ziemlich begeistert von dieser "neuen" Rasse.
Von den Bernern habe ich inzwischen mehr negatives als positives in Erfahrung gebracht. Hast Du evt. Erfahrungen, wie diese ich als Reitbeleithund verhalten.
Und noch eine Frage: Du schriebst, Hovawarts sind Deiner Meinung nach eher nicht die idealen Hofhunde. Was kannst Du darüber berichten.
Und noch eine Frage: Wie hast Du Deinem Border-Mix das Kläffen abgewöhnt ?
Ach übrigens ähnliche Erfahrungen mit Tierheimen habe ich schon häufiger gehört. Vor allem auch, was sogenannte "Hofkatzen" angeht. noch vor zwei Jahren bekamen Bekannte von mir keine Katze aus dem Tierheim, da sie diese im Stall
halten wollten (relativ neues trockenes Stallgebäude mit Aufenthaltsraum, in auch für die Katzen gesorgt wurde (Futter, Liegeplatz usw.), obwohl sich im Tierheim 150 Katzen befanden.
Wir hatten allerdings dieses Jahr keine Probleme, obwohl mehrmals nachgefragt wurde, ob die Katzen sich denn auch im Haus aufhalten können. Komisch: werden wohl Wohnungsbesitzer auch gefragt, ob sie der Katze genügend Auslauf zur verfügung stellen können?
Viele Grüße
Elke

19. November 1998 18:42

:Hallo Elke,
hatte gestern und heute große Probleme bis zu diesem forum vorzudringen.
Ständig wurde die Verbindung abgebrochen.
Deine Fragen lassen sich teilweise leider nur schwer in Kurzform beantworten.

Ich weiß momentan nicht, an welcher Stelle Du über die "Zuchtauslese"
gestolpert bist. Wenn es Dich beruhigt, es werden keine schwachen Welpen getötet o.ä. Die Wällerwürfe sind meistens recht groß. 10-12, sind es fast immer, sogar schon einmal 14. Alle wurden bestens großgezogen, natürlich mit menschlicher Hilfe, ohne daß die Hündin überfordert wurde.
Zum Thema: HD
Selbst bei HD-freien Elterntieren, sind nicht zwangsläufig alle Nachkommen gesund. Das liegt einmal an dem sehr komplizierten Erbgang von HD, 2. an der Aufzucht und 3. an dem, was der Käufer mit seinem Hund "anstellt" (z.B. schlechtes Futter, Spielen auf rutschigem Boden, Gewaltmärsche im ersten Lebensjahr). Viele Faktoren spielen da eine Rolle. Bei den Wällern werden HD-freie und HD-Grenzfall Hunde in der Zucht eingesetzt, das gilt auch für die "Ursprungsverpaarungen" Briard + Aussie. Die Ergebnisse der bisher geröngten Wäller sind ganz gut.
Aber wie gesagt, der Besitzer muß auch seinen Teil dazu beitragen.

Fast alle eingesetzten Briardhündinnen hatten eine Zuchtzulassung des VDH. Wer mit seinem Wäller züchten möchte, muß eine Zuchtzulassung beim 1.Wäller-Club absolvieren, die aus einem Gehorsamstest (ähnlich wie Begleithundprüfung), einem Verhaltenstest (Menschenmenge, Geräusche, Flatterbänder, Fahrradfahrer etc.)und einer Beurteilung des Körperbaus besteht. Außerdem müssen die HD-Auswertung und die Augenuntersuchung vorliegen. Wenn das alles o.k. war, erhält der Hund die ZZL. Rüden sind nur für 3 Würfe zugelassen, damit nicht nach wenigen Jahren wieder alle miteinander verwandt sind. Diese Prüfungen können übrigens auch von Zuschauern verfolgt werden.

Die Wäller sehen teilweise wirklich sehr bärig und knuffig aus, sind aber nicht zu unterschätzen. Sie sind sehr freundlich zu allen Familienmitgliedern,Kindern und Freunden des Hauses. Fremden gegenüber sind sie eher mißtrauisch und abwartend. Da die Hunde sehr schnell lernen welches Verhalten der Besitzer von ihnen erwartet, gibt es eben auch unterschiedliche Verhaltensweisen. Wenn's ernst wird, kann man jedenfalls mit ihnen rechnen. Da sind sie mit guten Instinkten ausge-rüstet.

100 ige Garantie wird man niemals und bei keinem Hund bekommen, man kann immer nur versuchen, einen Hund zu finden, der zu einem selbst und zu den Lebensumständen paßt. Deshalb möchte ich Dir den Wäller auf keinen Fall aufschwatzen.
Die Wäller haben z.Zt. regen Zuspruch, es scheinen mittlerweile viele Leute von den herkömmlichen Rassezuchtpraktiken enttäuscht zu sein. Daher haben einige Züchter schon Wartelisten mit Interessenten. Allerdings wird nicht verkauft nach dem Motto "wer zuerst kommt...." Die Züchter suchen sich die geeigneten Käufer aus und erteilen auch schon mal Absagen. Zu so einem "Vorstellungsgespräch" muß man sich gut vorbereiten! Die nächsten Welpen werden erst im Februar/März erwartet.
Das ist auch für die Käufer eine viel bessere Jahreszeit.
Die neuen Besitzer werden nach dem Kauf von dem Verein betreut, falls es mal Probleme gibt.

Kenne noch einen Wäller in Deiner Nähe. Auch ein "Hofhund".
So, das war jetzt erstmal genug Wällerei.
Hoffe, ich höre von Dir wie's weitergeht.
Monika