Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Welpenspielgruppe
20. November 1998 13:22

:
:Hallo Ihr,
:
:wir haben bei uns auf dem Hundeplatz eine Junghundegruppe für Hunde ab 4 Monaten. Jetzt soll noch eine Welpenspielgruppe für Hunde von 8-16 Wochen eingerichtet werden, ich soll da mithelfen. Nun haben wir aber auch "Gegner" dieser Welpenspielgruppe. Sie sind der Meinung, daß wenn Hunde in diesem Alter (auch Junghunde) miteinander spielen, sich zum Beispiel überrennen, das den Knochen nicht guttut. Diese Leute (meist Schäferhundebesitzer) lassen ihre jungen Hunde überhaupt nicht mit anderen spielen. Was meint ihr dazu?
:Noch eine andere Frage: Wie ist das mit dem Impfschutz? Die Welpen sind dann ja noch nicht das 2. Mal geimpft.
:
:Viele Grüße
:
:Birgit

Hallo Birgit
Eine Welpenspielgruppe finde ich sehr wichtig, aber ich bin der Meinung dass Welpen zwischen der 8 - 16 Wochen einen zu grossen Unterschied in der Entwicklung haben, ich würde nur eine Welpengruppe machen, in der die Hunde nicht mehr als 2 bis höchstens 3 Wochen auseinander sind. In diesem alter machen die kleinen riesen grosse Fortschritte und einen 16 Wochen alter Welpe könnte für einen 8 Wochen alten Welpen bereits in der Entwicklungsphase störend sein , dass Verhalten von einem 8 Wochen alten Welpen ist einfach anders, die Spiele und die Begegungen verlaufen einfach anders als bei den 16 Wochen alten. Günther Bloch hat auch einen sehr guten Bericht über die Welpengruppe in seinem Buch.Ich würde, wenn ich einen neuen Welpen hätte,mit Ihm mit 8 Wochen nicht in eine Gruppe mit 11-16 Wochen alten Welpen gehen.
Viele Grüsse
Renata





20. November 1998 22:01

hallo birgit
ich weiss garnicht wo ich anfangen soll......
also ,ich leite auch eine welpengruppe bei uns auf dem hundeplatz.
die welpen kommen meistens im alter von 8-9 wochen in die gruppe, aber
erst wenn sie mindestens eine woche bei ihren neuen besitzern sind
(eingewöhnungszeit).
probleme mit den grössenunterschieden der welpen hatte ich nie, ich hab
eher die erfahrung gemacht dass sich gleichgrosse hunde
(oft auch derselben rasse) zusammentun.
hast du schonmal dass buch von weidt/berlowitz "spielend vom welpen zum
hund" gelesen? darauf habe ich eigentlich alles aufgebaut, es ist
wirklich eine gute anleitung. darin werden bestimmt auch deine fragen
beantwortet. eine unterteilung in kleine und grosse rassen halte ich
für unsinn.ich habe noch nicht erlebt dass ein grösserer welpe einen
kleinen angriffen hat. ausserdem müssen sich besonders die kleinen
rassen an den umgang mit grossen gewöhnen damit dass später keine
probleme gibt.
ich denke nicht dass man mit so einer gruppe die welpen überfordert
solange man es respektiert wenn der hund müde wird oder keine lust mehr
hat, aber dass steht auch alles in dem buch.
wer seinen jungen hund nicht mit anderen spielen lässt verhindert
meiner meinung nach nur dass der hund ein gutes sozialverhalten bekommt!!!!!
auf jeden fall fände ich es toll wenn du mir mal schreiben würdest
wie es so läuft. ich suche auch immer neue ideen zum welpenspielplatz
und zu den bindungsspielen


23. November 1998 19:29

Hallo Birgit,

ich beglückwünsche Dich zu Deiner Idee und lege Dir den Brief von Dany ans Herz: Sie schreibt alles, was wichtig ist, um eine Welpengruppe erfolgreich zu managen. Ich arbeite, wie Dany mit Problemhunden und leite Welpenspielgruppen. Ich kann nur unterstützend sagen: Es gibt kaum etwas Wichtigeres!
Dabei ist das Alter entscheidend: Die Prägephase, die das weitere Leben unseres Hundes entscheidend beeinflußt (von den Auswirkungen her mit der gleichen Intensität wie die Gene), endet mit 12 Wochen, bei manchen Hunden mit 16 Wochen. Wird diese Zeit verpaßt, kann der Hund die fehlenden Erfahrungen NIE wieder aufholen. Ein Welpe bekommt von seiner Mutter und seinen Geschwistern die ersten Umgangsformen für ein erfolgreiches Hundeleben mit. Diese beschränken sich aber auf den engen Bereich des Welpenauslaufs und der gleichrassigen Familie. Den Kontakt mit fremden Hunden muß er also unbedingt noch lernen - zumal die einzelnen Rassen teilweise sehr unterschiedliches Spielverhalten, sowie verschiedene Mimik und Körpersprache haben. Ich empfehle "meinen" Welpenleuten den Besuch der Gruppe ab dem dritten Tag, an dem sie ihren Welpen haben. Je mehr Zeit vergeht zwischen dem Abschied von Mama und dem Kontakt mit neuen Hunden, desto unsicherer kann der Welpe bereits sein. Als Eingewöhnungszeit reicht das nach meiner Erfahrung aus - zumal die Welpengruppe ja auch die Beziehungen zwischen Hund und Besitzer weiter fördert. Zudem bekommen die Besitzer sehr viel Sicherheit, wenn sie ihre Welpen miteinander toben und rangeln sehen und bauen erst gar nicht irgendwelchen irrationalen Ängste bezüglich des innerhundlichen Umgangs auf. Ich trenne grundsätzlich nicht nach Größe, mache aber, wie Dany die Zusammenstellung der Gruppe von den Kräfteverhältnissen und dem subjektiven Wohlbefinden einzelner Welpen abhängig. Eine Deutsche Dogge kann mit einem Dackelwelpen ganz sanft und vorsichtig spielen, sie kann ihn aber auch spielerisch niederrennen und dauernd unter sich begraben. Auch wenn der Dackel das vielleicht klasse findet, trenne ich die beiden dann, weil der kleine Kerl diesem Kräfteansturm einfach nicht gewachsen ist. Die Gruppe darf immer nur so groß sein, wie Du sie mühelos überblicken kannst, eine Abtrennung des Welpenauslaufs ist wichtig, damit Du nötigenfalls trennen kannst (ich nehme maximal 6 Welpen in eine Gruppe). Welpen, die sich kräftemäßig gewachsen sind oder (bei starken Unterschieden sanft miteinander spielen) schadet das Getobe nicht, im Gegenteil. Ich teile die Stunden so ein, daß ich 10 Minuten spielen lasse, dann werden die Welpen angeleint und ich erzähle den Besitzern die Theorie. Dabei wird darauf geachtet, daß die Welpen sich ruhig hinsetzen oder -legen. An der Leine wird nie gespielt. Das ist normalerweise überhaupt kein Problem, da die Kleinen ohnehin müde sind. Danach kommen spielerische "Übungen" mit Besitzer und Welpe (jeder immer nur 1x), dann ist nochmal spielen angesagt, wobei ich die Dauer vom Alter der einzelnen Welpen abhängig mache. In der Regel dauert diese Phase 5 -10 Minuten.
Was das Krankheitsrisiko betrifft: Bedingung für die Teilnahme ist die Vorlage des Impfpasses. Sichtbar kranke Welpen werden ohnehin nicht zugelassen. Der Welpenauslauf ist für alle anderen Hunde tabu, mit Ausnahme unseres "Sozialisierungsrüden", der natürlich komplett durchgeimpft ist. Das Risiko sich zu infizieren ist dadurch nahezu bei null: jeder Spaziergang im freien Gelände, wo andere Hunde unterwegs sind, ist diesbezüglich riskanter! Wenn Du noch mehr wissen möchtest, z.B. zu unserem Erziehungsrüden: honyeye@aol.com

Liebe Grüße, Jutta



24. November 1998 09:49

Hallo,

ich danke allen für die vielen, wirklich guten Tips. Wir haben diese Woche eine Sitzung, wobei es auch um die Welpenspielgruppe gehen wird und ich kann jetzt doch einiges dazu beitragen und hoffe, daß ich alle überzeugen kann, denn ich finde es auch äußerst wichtig.

Gruß Birgit
:
: