Befehl Hier""
24. November 1998 13:45

Meine Münsterländer Hündin ist 7 Monate und wirklich sehr gelehrig und folgsam. Nur mit dem Befehl "Hier" gibt es Schwierigkeiten. Entweder hört sie gar nicht oder sie läuft auf mich zu und schlägt einen Meter vor mir einen Haken und rennt wieder davon. Wie könnte ich ihr das abgwöhnen? Weiß jemand Rat?

Sonja


24. November 1998 13:57

Hallo Sonja,

hast du versucht, die Hündin beim Hier wenn sie in deiner Nähe war, zu fangen? Der Hund hat dann nämlich durch die hektische Bewegung und Deine Erleichterung (hab ihn endlich) gelernt, welche Sicherheitsabstand er einhalt muß, um nicht angeleint oder "gefangen" zu werden.

Versuch das Kommando zu ändern, oder nimm das Leckerchen/Spielzeug, hock Dich hin und ruf freundlich (Wohlfühlstimme). Das Leckerchen/Spielzeug halte zwischen deinen Beinen fest und gib es ihr erst wenn

a) die Hündin nah genug herankommt und
b) deine Hand ganz (sehr wichtig) ans Halsband fassen kann.

Du brauchst Geduld, je mehr Gewalt Du anwendest desto mehr entzieht sich der Hund. Alternativ kannst Du versuchen, einen Gegenstand (Wurfkette) durch einen Begleiter an dem Hund werfen zu lassen. Du rufst freundlich, der Hund reagiert nicht, die Kette fliegt/treffen erlaubt und Du ruft zeitgleich sehr, sehr freundlich: hier (im Sinne von hier ist Sicherheit).
Des weiteren habe ich festgestellt, daß hier ein blöder Rufbefehl ist (Überschlagen der Stimme), beton das hier so, als würdest du jipeeee rufen.

Vielleicht helfen dir meine Ratschläge.... Wichtig ist nur: Geduld und Üben

Lieben Gruß

Sabine & simbär

25. November 1998 08:23

Hallo Sonja!

:Nur mit dem Befehl "Hier" gibt es Schwierigkeiten. Entweder hört sie gar nicht oder sie läuft auf mich zu und schlägt einen Meter vor mir einen Haken und rennt wieder davon.

Genauso hat sich Hexe auch verhalten. Wir sind dem so begegnet, wobei der Vorschlag von Sabine (besonders, was die Aussprache des Kommandos anbelangt) auch nicht verkehrt ist.

Wenn Hexe den Haken angesetzt hat, haben wir nochmals, etwas betonter gesagt "hier". Hat sie dann immer noch versucht, sich abzudrehen, folgte ein "richtig hier" (richtig strenge Stimmlage). Das hieß dann immer sie muß herkommen und sich streicheln lassen. Erst dann wurde sie mit "lauf" wieder "freigelassen".

Wenn Hexe gar nicht auf "Hier" reagiert hat, sind wir ganz plötzlich und schnell in die entgegengesetzte Richtung gerannt. Es dauert nicht lange und der Hund bekommt Panik, weil sein Rudel wegläuft. Wenn Hexe uns dann eingeholt hat, folgt "hier" und sie wird kräftig gelobt.

Wenn das dann so weit funktioniert, kannst Du ein "sitz vor" abverlangen. Aber erst, wenn Deine Hündin begriffen hat, daß sie bei "Hier" zu Dir kommen muß und zwar schnell. Die Geschwindigkeit des auf Dich zukommens kannst Du auch steigern, indem Du ein paar Schritte rückwärts rennst.

Ich wünsche Dir ganz viel Geduld und Erfolg.


Liebe Grüße

Yvonne und Hexe

25. November 1998 08:52

Hallo Sonja,

ich habe noch einen Tip für Dich. Unterscheide absofort hier und komm. Der "hier-Befehl" ist vom Hund sofort umzusetzen, d. h. er muß schnell zu Dir kommen und bei Dir sitzen (vor sitz). D. h. Hier in Verbindung mit sitz, und kannst den Hund nun anleinen, streicheln, oder einfach nur zu Dir hören.
Das Komm ist im Gegensatz dazu ein "Scheinbefehl", der dem Hund nur dein Weitergehen vermitteln soll. Ich rufe komm, wenn ich eigentlich gar nichts vom Hund möchte, z. B. an einer Weggabelung ich will rechts, der Hund läuft aber links.... Mit komm teile ich nur Standortveränderungen mit.
Das hier ist dazu schon ein richtiger Befehl, den ich auch durchsetzen muß. Wir hatten hier am Anfang nämlich immer Schwierigkeiten. Warum muß Simba jedesmal kommen und vorsitzen...., hier haben sämtliche Befehle hier, komm, hierher etc. durcheinander gerufen. Hierher wußte weder der Hund noch wir was Sache ist. Einmal sollte er auf hier zum Anleinen kommen, das andere mal sollte er auf hier nur in meine Richtung weiterlaufen. Einmal habe ich denn hier-Befehl durchgesetzt (zum Anleinen) das andere Mal war es mir egal, da er sich ja in meine Richtung bewegte.

Die Unterscheidung ist zwar kleinkariert, aber bei unseren Hunden funktioniert es jetzt viel besser. Zusammenfassung:
hier = kommen, mit Sitz neben meinen Bein, max. Entfernung 30 cm, wird entsprechend durchgesetzt
komm = beweg Dich in meine Richtung/Scheinbefehl...

Ist Bärchen also zuweit weg und ich kann nicht korrigieren rufe ich komm,.... und wenn er in meinem Einschlußbereich ist hier.

hoffentlich habe ich Dich jetzt nicht ganz verwirrt, wenn noch Fragen, melde dich

lieben Gruß

Sabine & Simbär

25. November 1998 09:27

Hallo Sabine und Simbär,

erstmal danke für die Tips. Die Unterscheidung von Komm und Hier die gibt es bei uns schon. Auf komm, als Scheinbefehl fürs Weitergehen, hört Vicky auch ganz gut. Ich weiß allerdings nicht warum sie nicht auf hier hört. Am anfang als sie 4 Monate alt war habe ich sie frei laufen lassen. Sie ist aber nie gekommen. Einmal ist sie mir entwischt und hat ein Stunde eine Fasan gejagt. Von da an laß ich sie immer an der Leine. Nur auf der Hundespielwiese und natürlich bei uns im Garten darf sie freilaufen. Kann sein, daß sie deshalb nicht kommt? Ich habe auch das Gefühl,wenn sie mit anderen Hunden spielt und gerade schnuppert, daß sie mich einfach nicht hört.

26. November 1998 20:26

:Meine Münsterländer Hündin ist 7 Monate und wirklich sehr gelehrig und folgsam. Nur mit dem Befehl "Hier" gibt es Schwierigkeiten. Entweder hört sie gar nicht oder sie läuft auf mich zu und schlägt einen Meter vor mir einen Haken und rennt wieder davon. Wie könnte ich ihr das abgwöhnen? Weiß jemand Rat?
:
confused smileyonja
:

hallo sonja
was bei meinem merlin gut geklappt hat war die verknüpfung des befehls
mit einem handzeichen . ausserdem benutze ich ganz viele leckerchen.
dass ganze sieht dann so aus: ich rufe ihn mit "hier" und klopfe mir
dabei mit der flachen hand auf den bauch. ausserdem habe ich ein
leckerchen in der hand dass ich auf nasenhöhe vom hund halte. dass
ist deshalb so praktisch weil der hund dann automatisch ganz nah
vorsitzt (um mit der nase möglichst nah am leckerchen zu sein...).
ich habe am anfang den fehler gemacht dass er nach dem "hier" entweder
fuss gehen musste oder angeleint wurde.dadurch verband er dass kommando
immer mit etwas unangenehmen.aber seit er weiss dass es erstens
leckerchen und zweitens auch oft sein lieblingsdummy zur belohnung gibt
macht er auch dass "hier" gern.
also nicht aufgeben:-))
viele grüsse
steffi