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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Hundeschule - ab wann?
17. Juli 2000 15:25

Hallo Lucy,

ganz viele von Deinen Fragen findest Du unter untem genannten Link beanwortet.
Zu den Preisen allerdings nicht, die müßtest Du einfach anfragen. Welche die günstigste Schule ist, darf Deine Entscheidung aber besser nicht beeinflussen.

Liebe Grüße

Heike & Terrierbande

17. Juli 2000 17:42

Hallo Franziska,


:Kommerzielle Hundeschulen sind doch keine reinen "Reparaturbetriebe", sondern in der Regel auch um eine solide, hundgerechte Grundausbildung bemüht. Und Welpengruppen gibt es dort auch oft. Und anfangen kann man die Grundausbildung in einer guten Hundeschule bereits mit 16 Wochen, wenn dort mit viel Spiel und Spiel gearbeitet wird.

Was verstehst Du unter anfangen... Womit??? Und hälst Du es für möglich mit einem 16 Wochen alten Hund zu "arbeiten". Oder meinst Du damit Grundlagen für die spätere Arbeit legen?? Wenn ja, dann nennen wir es besser "Beziehung schaffen", arbeiten hört sich so nach Ausbildung an, und die sollte nicht mit 16 Wochen erfolgen.

: Und was heißt schon "teuer". Wenn in einer gewerblichen Hundeschule in einem Kurs fünf oder sechs Leute sind und ein Kurs mit zehn Stunden um die 250 Mark kostet, dann kommt man damit besser weg, als in einem vollen Vereinskurs mit 10 oder 20 Leuten und vielleicht nur einem Trainer herumstehen zu müssen.

Genau das meine ich mit teuer!!! Für 250 DM kannst Du bei uns im Verein über ein Jahr Mitglied sein (200,00 DM im Jahr). Wir haben drei Übungstage die Woche, vor Prüfungen vier. Wir können ja jetzt mal den Preis pro Stunde ausrechnen und dann verstehst Du vielleicht was ich mit teuer meine. Außerdem haben wir keine Gruppen, sondern machen nur Einzelarbeit. Der einzige Unterschied ist: der Trainer arbeitet dort ehrenamtlich... und ist deshalb nicht unbedingt schlechter...

: Wer also seinen Hund ausbilden möchte, sollte das so früh wie möglich anfangen und sich gründlich umsehen, bei Vereinen UND gewerblichen Hundeschulen. "Kommerziell" klingt übrigens so nach "ich will die Monsterkohle scheffeln!" und ist nicht ganz fair. Schließlich müssen die Inhaber ja auch Steuern zahlen, da kann man nicht kalkulieren wie ein Verein.

Ja, sie sind gewinnorientiert (sind wir mal ehrlich, man will ja leben) und somit kommerziell... Was ist daran so schlimm??? Deshalb müssen sie auch Steuern zahlen... Ist jaein gewerblicher Betrieb. Und dort fängt mein Problem an. Welpenschule, wie Du sie ansprichst, kann in den Vereinen genauso gut gemacht werden wie in den Hundeschulen. Da geht es um Vermittlung von Basiswissen, das hat man schnell gelernt. Natürlich kann man dort viel Falsch machen, aber wenn man erstmal ein bißchen Routine bei der Welpenschule hat, sind dort Standardprobleme und Standardfragen die dort auftreten. Das ist keine große Wissenschaft... das können viele ausbilden.

Anders sieht das natürlich bei der Umerziehung von Problemhunden aus. Wenn bei älteren Hunden bereits Probleme aufgetreten sind, die nun sicherlich auch einen erfahrenen "Vereinstrainer" ins Grübeln bringen können. Hier sind natürlich Leute vom Fach gefragt, die tagtäglich mit solchen Problemen konfrontiert sind und für die das Ganze mehr als nur Hobby ist. Hier, und nur hier, sehe ich einen sinnvollen Arbeitsbereich für qualifizierte Hundeschulen. Welpenprogramme machen auf mich immer den Eindruck die "schnelle Mark" zu machen (nicht böse sein).

: Das ist ja auch ganz schön, aber ich kenne auch Vereine, da dürfen die Hundeführer sehr schnell keine Handzeichen mehr verwenden, "weil man das in der BH auch nicht darf!". Keiner fragt die Kunden, ob sie die Prüfung denn überhaupt machen wollen! Die wenigsten arbeiten doch auf eine Prüfung hin, sondern wollen einfach einen gut erzogenen Hund. Und dann bringt man sie systematisch um die große Hilfe Handzeichen, die für den Hund ja oft noch viel einfacher zu verstehen sind.

Hier können wir jetzt einen "Glaubenskrieg" anfangen... Warum soll ein Hund Handzeichen besser erkennen als Lautzeichen??? Beides ist für den Hund von Natur aus erstmal abstrakt. Ich denke, wenn man dem Hund erst Handzeichen beibringt, die lange beibehält und dann irgendwann mal auf Lautzeichen umstellt, verwirrt man ihn nur mehr. Warum nicht gleich auf Lautzeichen ausbilden??? Erspart man sich einen Arbeitsschritt und der Hund führt die Kommandos auch aus, wenn er gerade mal nicht in Richtung Hundeführer schaut...

Und noch was zur Info... die Leute im Verein bezeichne ich nicht als "Kunden" sondern als Mitglieder. Von Kunden lebe ich, mit Mitgliedern arbeite ich zusammen...


:
: Nein, das hängt vom Hund ab! Je früher desto besser. Und je freundlicher und je mehr nach den Gesetzen des Lernens bei Tieren desto besser. Grober Ton und Gezerre am Hund sollten in jeder Hundeschule, ob Verein oder privat, der Vergangenheit angehören.

Ausbildung je früher desto besser??? Jetzt müssen wir mal Ausbildung definieren. Meinst Du damit den Grundgehorsam (beim Spaziergang folgen, nicht jagen, keine Sachen vom Tisch klauen, keine Schuhe fressen, Rangordnung klären) dann gebe ich Dir recht. Meinst Du Sitz, Platz, Fuß muß ich Dir widersprechen.... Vielleicht mal 2 Minuten kurz zu Hause im Spiel, aber über einen längeren Zeitraum inmitten von fremden Hunden und fremden Eindrücken ist das eine enorme Überforderung für einen jungen Hund. Damit macht man mehr kaputt als es später einmal nützen kann. So ein Hund wird niemals freudig mitarbeiten....

:
: Mit der Ausbildung auf dem Platz kann man nach meiner Erfahrung mit 6-7 Monaten rein spielerisch anfangen.
:
: wieviel Zeit wurde bis dahin verschwendet! Genau in der Phase der Pubertät soll ich dann anfangen, dem Hund das Folgen beizubringen?! Bis dahin sollte ich ihn durch Spiel und Arbeit schon fest an mich gebunden haben.

Wir sollten wie gesagt den Punkt Ausbildung definieren... Ich unterscheide zwischen "Grundgehorsam" vom ersten Tag an (siehe oben) und der eigentlichen Ausbildung auf dem Hundeplatz (Sitz, Platz, Fuß, etc.)... Verschwendet wird gar nichts.... Aber ich denke die Prägungphase der Welpen kann ich für sinnvollere Dinge als für so alberne Unterordnungsübungen auf dem Hundeplatz nutzen, z. B. Beziehungsaufbau, Spaziergänge durch die Stadt, Sozialisation mit Artgenossen, u.s.w.

Viele Grüße

Sören


17. Juli 2000 18:12

Hallo Sören,

ich habe einen neuen Thread angefangen....in "Erziehung und Soziales".

Bin bei Dir über eine Textstelle "gestolpert" über die es sich imo zu diskutieren lohnt.

Ciao

Rolf & Barney


17. Juli 2000 19:20

Hallo Sören,

in einem Punkt muss ich dir vehement widersprechen:

Du sagst:
:Welpenschule, ... Da geht es um Vermittlung von Basiswissen, das hat man schnell gelernt. Natürlich kann man dort viel Falsch machen, aber wenn man erstmal ein bißchen Routine bei der Welpenschule hat, sind dort Standardprobleme und Standardfragen die dort auftreten. Das ist keine große Wissenschaft... das können viele ausbilden.
:

NEIN, NEIN, NEIN!!!! Das ist sogar eine grosse "Wissenschaft". Leider haben viele Leute, das Gefühl, wenn sie ein-, zwei Mal in der Welpenspielstunde gewesen seien, dann könnten sie das genauso gut durchführen. Aber genau die Welpenstunden sind etwas vom wichtigsten in der ganzen Hundeerziehung, denn hier wird der ganze Grundstein gelegt. Viele Probleme können hier durch fachgerecht und sachlich vermitteltes und erklärtes (!!!) Wissen vermieden werden. Es geht ja nicht nur darum Standardfragen zu beantworten. Denn eigentlich müssten hier die neuen Besitzer geschult werden. Man sollte ihr Auge für das Verhalten ihrer Vierbeiner schulen, aber auch das Wissen rundherum. Auch Erziehungsfragen, die über die Stubenreinheit gehen, sollten beantwortet werden können.

Heutzutage schiessen die Welpenprägungsspieltage nur so aus dem Boden. Aber ich erlaube mir mal zu sagen, dass mehr als die Hälfte einfach unmöglich ist. Da werden Hunde jeglichen Alters gemischt. Die Gruppen sind viiiieeel zu gross. Die Leute stehen nebendran und quatschen gemütlich ein bisschen...ach, ich könnte noch tausend Dinge aufzählen.

Grüässli
Jenny




17. Juli 2000 20:17

Hallo Sören,

: Was verstehst Du unter anfangen... Womit???Und hälst Du es für möglich mit einem 16 Wochen alten Hund zu "arbeiten".

Wenn man das Arbeiten so versteht, wie Franziska es gemeint hat, nämlich den Aufbau der Grundausbildung auf Basis positiver Verstärkung, ist es möglich mit dem Welpen sofort nach der Eingewöhnung im neuen Zuhause zu trainieren. Natürlich in einer seinem Alter und Konzentrationsfähigkeit angemessenem Rahmen - anfangs mehrmals täglich wenige Minuten. Natürlich neben der Sozialisierung, Spiel mit Artgenossen, Gewöhnung an Umweltreize, erlernen von Tabus und freudigem Kontakt mit seinen Menschen durch Spiel, schmusen u.s.w
Das Befolgen von "Kommandos", also das reagieren auf Hör- oder Sichtzeichen fällt für mich unter Ausbildung. Diese kann der Hund durch positive Verstärkung schon als Welpe lernen. "Meine" Welpen und Junghunde (die ich jetzt mal Kunden nenne, obwohl ich Ihre Besitzer momentan größtenteils unentgeltlich betreue - ich lasse mir nur die Spritkosten bei Haustraining bezahlen.) können durchaus mit 16 Wochen schon Übungen wie "Sitz", "Platz", "Platz und bleib", "hopp" oder "auf", "Tunnel durch" u.ä. recht sicher unter Kommando. Alle Übungen müssen nur ihrem Alter entsprechend verlängert (Zeitfenster), verfeinert und verallgemeinert werden. darin sehe ich keinen Unterschied zur "Arbeit" mit einem erwachsenen Hund.

...Der einzige Unterschied ist: der Trainer arbeitet dort ehrenamtlich... und ist deshalb nicht unbedingt schlechter...

Vielleicht seid Ihr gerade die löbliche Ausnahme. Hier in meiner Umgebung kenne ich nur einen einzigen Verein mit gut geschulten Trainern - um dort Agility zu machen fahre ich 70 km einen Weg ;o))
Wobei ich nicht behaupten möchte, alle komerziellen Hundeschulen seine das gelbe vom Ei.
Leider ist es allerdings so, daß diese wenigen guten Trainer wegen der Kosten tatsächlich - wie Franziska schon trefflich sagte - als Reparaturbetrieb aufgesucht werden, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Und nicht selten nachdem der Hund mit unerfahrenen Besitzern auf klassischen Hundeplätzen regelrecht versaut wurde. (Das ist meine persönliche Erfahrung.)

...bei der Welpenschule hat, sind dort Standardprobleme und Standardfragen die dort auftreten. Das ist keine große Wissenschaft... das können viele ausbilden.

Da muss ich leider auch wiedersprechen...
Es gibt zwar viele Welpenspieltage, aber auch viele schlechte. Die Trainer haben augenscheinlich nicht die elementarsten Kenntnisse von Lernverhalten. Ich habe hier selber alle Welpenspielangebote abgeklappert, da ich in drei Tagen einen neuen Welpen bekomme - traurig! Da werden Welpen und Jundhunde bis zu sechs oder gar acht Monaten zusammengelassen, fünfzehn oder mehr (!) Welpen samt ihren dazugehörigen Familie rennen durcheinander, bei einem einzigen "Trainer", Theorie wird fast nicht geboten. Ich habe gerade einen einjährigen Hund (bzw. seine Besitzer) im Training, die seit der Welpenschule mit neun Wochen das Angstverhalten des Hundes brav nach Anleitung systhematisch verstärkt haben - und immer wieder zurückgestuft wurden in die Welpen(Junghund)gruppe, weil der ja bei den Grossen noch Angst hat. Der Hund konnte nicht mal zuverlässig die Grundkommandos, wenn er gerufen wird, zeigt er Meideverhalten. Tut mir leid, aber ich könnte kotzen (ja, so krass muss ich das ausdrüchken!), wenn ich sowas sehe. Was hätte aus diesem netten, arbeitswilligen Hund werden können, wären die Leute gleich an einen vernünftigen Trainer geraten.

: Anders sieht das natürlich bei der Umerziehung von Problemhunden aus. Wenn bei älteren Hunden bereits Probleme aufgetreten sind, die nun sicherlich auch einen erfahrenen "Vereinstrainer" ins Grübeln bringen können.

Das schöne ist ja, wenn die Besitzer in der Welpengruppe den richtigen Umgang mit dem Hund, die konsequente indirekte Rangzuweisung, die Grundregeln von Verstärkung, Timimg, Verknüpfung u.s.w vermittelt bekommen und anwenden lernen, dann kommt es im Normalfall erst gar nicht soweit.

Liebe Grüsse, Anneke

18. Juli 2000 11:05

Hi Jenny

Da geb ich Dir recht - lieber keine Welpenschule als eine schlechte...

Grüsschen
Karin