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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
6 Monate alte Hündin beißt nach Kind
29. August 2000 14:35



Hallo Silvia,

Euer Problem ist schon etwas größer geworden und Du darfst nicht davon ausgehen, dass es sich mit dem Älterwerden des Hundes von selbst herauswächst. Je frühre Du mit einer Verhaltenskorrektur anfängst, umso leichter und um so weniger mühsam wird es sein.
Der Hund beisst vorliegend nicht, weil ihm etwas getan wurde, sondern weil er Ressourcen verteidigt, hier seinen Schlafplatz und von ihm eingenommene Ruhepositionen und -zeiten.

Leider hat das "laute Schimpfen" die Sache nur verschlimmert, indem es den Hund in seinem Tun bestärkt hat. Versucht das Ganze mal emotionsloser anzugehen, auch wenn dies leicht gesagt scheint. Gleiches gilt hinsichtlich des Alphawurfes. Leider sind wir meist zu langsam, das heisst die Strafe erfolgt erst, nachdem das Fehlverhalten bereits erfolgt und wieder beendet ist. Zu diesem Zeitpunkt ist Strafe bestenfalls wirkungslos.

Wenn ihr agieren wollt, dann muß das beim ersten Ansatz des Knurrens bzw. des Fehlverhaltens erfolgen, nicht erst danach. Sonts reagiert ihr immer nur auf den Hund und nicht umgekehrt.

Grunsätzlich würde ich, wie bereits von Merlino angesprochen, einige Abläufe des Alltags ändern. Ihr müßt dies aber in seiner Gesamtheit sehen und schlichtweg etwas beiläufiger mit dem Hund umgehen und die Aufmerksamkeit, die er erhält, reduzieren. Den Schlafplatz könnt ihr als erstes mal an eine andere Stelle verlegen, in irgendeine Ecke des Zimmers. Das hat der Hund zu akzeptieren. Setzt Euch immer mal wieder auf sein Kissen oder seine Decke, ob ihm das passt oder nicht. Wenn er irgendwo im Wege herumliegt dann schleicht nicht herum, sondern schiebt ihn mal weg. Gleiches wenn er auf Sofa der Sessel liegt, einfach mal runterschieben. Aber bitte wortlos und ohne Theater. Es geht darum, ihm nicht eine zentrale Position zukommen zu lassen, die er zu verreidigen sich herausnimmt. So etwas wird im Laufe der Zeit schlimmer.

Euer Kind laßt Ihr bitte nicht alleine mit dem Hund....

Und macht Euch keine Gedanken, dass der "arme" Hund dadurch völlig durcheinander gebracht würde, die stellen sich auf Veränderungen recht flexibel ein, gerade wenn Euer Verhalten klarer und eindeutiger wird. Gebt ihm Strukturen vor, in denen er sich bewegen kann und überlaßt die Schaffung dieser Strukturen nicht dem Hund.

Soviel fürs erste.

Viele Grüße,

andreas





29. August 2000 16:51

hallo, Andreas!

du hast den scheinbaren Widerspruch eigentlich schon selbst beantwortet.
jeder Hund sollte 2qm haben, wo er nicht gestört wird, seine Rückzugsecke.
die Rückzugsecke meines Kleinen akzeptiert auch mein Großer als der ranghöhere Hund.
auf allen anderen Ruheplätzen sollte man aus Prinzip ab und an mal über den Hund "rübermaschieren".

ich habs bei meinen Hunden z.B. erlebt, daß ein Besucher mit Kleinkind auf dem Arm(selber zu Hause einen Hund!) sich auf Körperkontakt zu meinem tief auf dem Hof schlafenden Hund runterbeugte.
der schreckte mit Schnappen aus dem Tiefschlaf hoch.
sowas sollte man natürlich nicht machen.

Gruß
Merlino

29. August 2000 17:35


Hallo zusammen!

Danke für eure schnellen Antworten wir werden gleich einmal mit ein paar vorgeschlagenen Unterordnungsübungen beginnen. Hoffentlich hat´s ERfolg
Grüße Silvia




31. August 2000 14:30

Hallo Silvia,
du hast sehr gute Ratschläge bekommen, die sollteset du wirklich anwenden. Nur eins noch, vermeidet es mit eurer Tochter zu schimpfen oder ähnliches, besonders wenn die Hündin im selben Raum ist.
Das kann nur anregend für sie sein, die Sache mit der Rangordnung zu klären und lasst beide wirklich nicht alleine.

Ich weiß wovon ich rede. Wir haben seit 8 Monaten eine Rotti-Hündin aus dem Tierheim. Eine sehr dominante Hündin. Mein Sohn (12 Jahre, leider noch sehr piepsige Stimme und ohne uns im Hinterhalt altersebdingt kein selbstsicheres Auftreten), geht mit ihr mittags raus. (Bevor alle schreien, sie ist sehr klein und wir wohnen mitten im Wald, er begegenet praktisch niemandem und führt sie nur am Halti).
Die Dame ist ab und zu mal der Meinung, dass es ihm nicht zusteht, ihr das Halti umzulegen. Leine und Halsband werden akzeptiert. Sie knurrt ihn dann an. Wir haben eingeführt, dass er sie links liegen läßt und nur die Tür aufmacht. Muss sie sich halt auf dem Grundstück entleeren. Es ist doch einfach so, dass die Hunde merken, wer in der Lage ist, sich durchzusetzen und wer nicht. Und das Kind muss in diesem Fall nachgeben.
In unserem beisein wagt sie es sich nicht: Das heißt für uns bevor wir mit ihr gehen gehen, legt er ihr das Halti, oder den Maulkorb um und er entfernt ihn auch wieder. Und wir machen mit beiden Unterordnungsübungen.
Er weiß auch ganz genau, wenn sie schläft, wird sie auch nicht gekuschelt. Das musste er lernen, unser Labbi-Rüde ist überhaupt nicht so, den können alle immer streicheln.

Aber ich würde euch empfehlen, mit ihr Dominanz-senkende Maßnahmen zu beginnen. Kennt ihr die 3-Wochen-Kur von Aldington. Wir haben es gemacht. Ist schwer, aber wenn man durchhält, hat man die Dominanz im Griff. Wenigstens die Erwachsenen. In unserem beisein nimmt sie sich keine Rotzigkeiten unserem Sohn gegenüber heraus. Da hört sie sogar ausgesprochen gut auf ihn. Das tut sie übrigens auch draußen (an der Leine). Aber Halti ist ja auch wie eine Dominazgeste und dieses zu akzeptieren, fällt ihr ab und zu noch schwer.

Setzt bloß nicht das Verhalten der Hündin euch gegenüber gleich, mit dem Verhalten eurer Tochter gegenüber. Da müsst ihr was tun, schnell. Dominanz wird mit dem Erwachsenwerden nicht geringer!
Alles Gute, wenn du das Buch nicht kennst, mail mich an.
Franka




31. August 2000 15:36

Hallo Franka

Gestatte bitte, dass ich trotzdem schreie.

sad smileyBevor alle schreien, sie ist sehr klein und wir wohnen mitten im Wald, er begegenet praktisch niemandem und führt sie nur am Halti).
Die Dame ist ab und zu mal der Meinung, dass es ihm nicht zusteht, ihr das Halti umzulegen. Leine und Halsband werden akzeptiert. Sie knurrt ihn dann an.

Ich würde Dir dringendst empfehlen, die Hündin nur mit einem leichten Maulkorb mit dem Sohn rauszulassen. Er kann hinfallen etc. und die Hündin kann die "Chance" nutzen, die Sache mal hundeartig zu klären.

Willst Du das riskieren?

Gruss
Roman




01. September 2000 06:05

Hallo Roman,
ich kann eure Sorgen verstehen. Aber: sie ist dominant, nicht aggressiv, kein Schnapper oder Beißer und sie mag unseren Sohn. Wie ich geschrieben habe, Halsband und Leine, sogar Maulkorb sind kein Problem. Nur beim Halti, ab und zu ein leiser Knurrer. Das Halti wirkt doch auch wie eine Dominanzgeste (Schnauzgriff)! Deshalb gehen wir das Risiko ein. Sie ist sonst lieb zu ihm. Er hält sich aber auch an die Spielregeln.
Sogar, wenn wir mit ihm toben, rangeln, mein Mann hebt ihn manchmal hoch. Dann kommt sie und stubst uns an, nicht das Kind. Also ich denke, sie akzeptiert ihn inzwischen soweit, nur diese harten Gesten stehen ihm halt nicht zu. Wenn die Dame in dieser Laune ist (ist bei ihr schon launenabhängig), lässt er sie halt nur aufs Grundstück, dann hat sie Pech gehabt.
Aber dahin sind wir auch nur gekommen durch die
Sie könnte sogar ohne Leine mit ihm gehen, hört wirklich gut. Aber falls doch kleine Hunde im Wald sind...!
Aber dahin sind wir nur durch die 3-Wochen-Kur gekommen (alle Familienmitglieder)
Ich denke also, wir können einschätzen, wie sie ist. Außerdem ist Erik hundeerfahren!
Liebe Grüße
Franka