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Erwachsener Hund & Welpe

geschrieben von Birgit(YCH) 
Erwachsener Hund & Welpe
13. September 2000 09:08

Hallo allseits, ich bräuchte einen Rat bei folgendem Problem: Im Bekanntenkreis gibt es einen 12-Wochen alten Irish-Wolfhound-Welpen, der von unserem Brack (3 Jahre, Flaty) auch heiß und innig geliebt wird.
Leider kam es vor einigen Tagen zu einem dummen Vorfall. Brack wälzte sich als er aus dem Wasser kam und irgendwie lag er plötzlich halb auf der Pfote des Kleinen. Der schrie fürchterlich, wir dachten im ersten Moment, die Pfote wäre gebrochen - zum Glück war alles halb so schlimm. Ein solcher Vorfall sollte sich keinesfalls wiederholen. Ich bin jetzt total verunsichert, wenn die Hunde aufeinandertreffen und immer auf dem Sprung, sobald die Hunde nebeneinander liegen.
Ich möchte keinesfalls, daß der Kleine durch unseren Hund verletzt wird.Hinzu kommt, daß der Kleine auch ein richtiges Temperamentsbündel ist, dem kein Spiel ist zu wild ist. Aber die Größenverhältnisse stimmen halt einfach noch nicht.
Wie lernt man dem "Großen", daß er noch vorsichtiger sein soll?


13. September 2000 10:55

Hallo, Birgit!
Ich verstehe, dass Ihr total erschrocken gewesen seid, aber ich denke, sowas kann man letztlich nicht verhindern. Und ich glaube auch nicht, dass wirklich was ernstes passieren würde. Unsere Nachbarin hat eine Zwergrauhhaardackelin, winzig, und kriegt immer fast einen Herzkasper, wenn mein Rüde (35 kg, 67 cm, Hovi-Wildsau!) mit ihr spielt und teilweise der halbe Hund im Fang von meinem Hund verschwindet. Da denke ich auch öfter "Mensch, da brauch bloss mal ein Beinchen brechen" oder "Hoffentlich beisst er nicht mal zu fest zu", aber es ist noch nie was passiert, und wenns der Kleinen zuviel wird, quiekt sie kurz, dann lässt Kulle sofort ab. Mein Hund hat den Befehl "Vorsicht" begriffen, weil wir Katzen haben, und er die manchmal auch so bedrängt, dass trotz gutem Miteinander die Katzen sich manchmal fürchten. Er seufzt dann dramatisch und hält etwas Abstand.
Aber ich glaube, man kann nicht verhindern, dass ein hund, der sich gerade wälzt, oder wild herumrennt oder ausgelassen ist, auf einen kleinen, anderen aufpasst, der zufälligerweise daneben sitzt/liegt.
Aber vielleicht haben die anderen Forum-UserInnen da mehr Erfahrungen, das ist ja gute hier, dass soviele verschiedene Menschen hier aktiv sind, die eigentlich auf alles eine Antwort haben!!
Liebe Grüsse,
Helga

13. September 2000 11:03

Hallo Birgit!
Manche Welpen neigen dazu einen Riesenradau zu machen wenn man ihnen irgendwie weh tut. Das ist ganz normal. Du schreibst selbst das es garnicht so schlimm war. Welpen müssen ihre Erfahrungen machen.Wenn sie dann so los schreien wissen auch die Grossen halt lass ab, oder wie hier schnell runter, hier stimmt was nicht.


Ein solcher Vorfall sollte sich keinesfalls wiederholen. Ich bin jetzt total verunsichert, wenn die Hunde aufeinandertreffen und immer auf dem Sprung, sobald die Hunde nebeneinander liegen.

Du schreibst das der Grosse sonst sehr lieb mit dem Kleinen umgeht,das ist doch toll. Falsch finde ich das Ihr jetzt hinterher seid damit das nicht mehr passiert. Klar muss man darauf achten das der Grössere nicht zu grob mit dem Kleinen umgeht. Soll heissen: Mobt. Aber da das ja nicht der Fall ist, lass sie ihre eigenen Erfahrungen machen. So lernt der Grosse und der Kleine. Was meinst Du wie grob Hunde in einem Rudel mit den Kleinen umgehen damit sie was fürs Leben lernen. Da wird nicht zimperlich mit umgegangen, im Gegenteil. Da schreien die Welpen wie am Spiess, dabei passiert ihnen so gut wie nix. So nach dem Motto schrei schonmal los dann lässt der mich auch in Ruhe ;o)

: Wie lernt man dem "Großen", daß er noch vorsichtiger sein soll?

Das lernt er schon selber und wenn du einen Instinktsicheren gut sozialisierten Hund hast weiss er wo seine Grenzen sind. Wenn Junghunde und Welpen zusammen sind da passe ich auch auf, weil Junghunde schon rechte Rüpel sein können. Aber Deiner ist ja schon 3 und wahrscheinlich aus dieser Phase schon draussen. Also mach Dir nicht soviele Gedanken und vertütelt den Kleinen nicht so, sonst lernt er bestimmt nicht was er lernen soll. Das leben ist halt auch manchaml "hart" und man sich sich behaupten können. Was für uns Menschen ganz schlimm aussieht, empfinden Hunde ganz anders.
Er hat mit seinen Mitteln gearbeitet und dem Grossen gezeigt: Du tust mir weh pass ein bischen besser auf (um es mal Menschlich auszudrücken)
Liebe Grüsse Susanne



13. September 2000 11:29

Hallo Birgit!
Dieses "Problem" kennen wir auch. Wir sind Besitzer eines 4 Monate alten Cairn-Terriers. Er war anfangs ganz winzig und wird ja auch recht klein bleiben. In unserer Nachbarschaft gibt es viele grosse Hunde (Golden Retriever). Mit denen lasse ich Lucky auch spielen, von Anfang an... Ich hoffe und bete dann auch immer, dass nichts passiert, aber die spielen immer so schön zusammen, dass ich es nicht übers Herz bringen könnte, sie zu trennen. Ausserdem sind diese Hundekontakte ja auch sehr wichtig...
Einmal allerdings haben 2 Golden miteinander gespielt und unser Kleiner mittendrin. Das war nicht so gut, denn die grossen Hunde haben doch sehr wild getobt, so dass Lucky leider einen "Tritt" abbekommen hat und erst mal ganz fürchterlich geheult und anschließend nur noch gehumpelt hat. Da es nach ca. 36 Std. noch nicht besser war, sind wir vorsichtshalber mal zum Tierarzt. Es war eine Sprunggelenkschwellung, die mit Ruhe auskuriert werden sollte.
Mein Fazit aus dieser Sache ist, dass ich ihn, wenn mehrere grosse Hunde miteinander spielen, im Moment nicht dazulasse. Zumindest bis er annähernd ausgewachsen ist. Ist nur einer da, soll er sich ruhig austoben. Und Pech kann man auch so haben.
Liebe Grüsse,
Anke