Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

hund muss alleine bleiben.

geschrieben von Liliana(YCH) 
hund muss alleine bleiben.
02. Januar 1999 17:40


hallo,

wir haben seit ca. 8 wochen einen jungen rottweiler. leider muss max
3-4 tage in der woche alleine bleiben. d.h. er ist ca. 8 stunden mit einer unterbrechung von ca. 30 minuten (da spielt unsere nachbarskind
mit ihm) alleine. da wo der hund her kam, war er rund um die uhr im zwinger und hatte nicht mal eine hütte (allerdings war noch eine große hündin, die nicht seine mutter war, bei ihm). er durfte nicht ins haus und er hat uns ganz furchtbar leidgetan. ich weiß schon, daß man nicht aus mitleid ein tier mitnehmen soll, aber nun ist er da. nur, ich habe halt ein schlechtes gewissen und ich kann doch meine arbeit nicht aufgeben ?! max scheint aber ganz normal zu sein, auch nach langer trennung. sobald wir heimkommen ist er immer bei uns. wir nehmen ihn überall mit, wir gehen mit ihm in die welpenspielstunde und beschäftigen uns sehr viel mit ihm.
kann es trotzdem gutgehen?
uns was tun die anderen millionen hundebesitzer?
sind die immer daheim?
ich denke es kann einen hund viel schlechter gehen wie bei uns!
oder was meint ihr?
Liliana

02. Januar 1999 19:17

Liebe Liliana,

ich habe mal von EINEM Hund gehört, der auch 8 Stunden am Tag alleine ist und dem es dabei gut geht. Ein Züchterkollege (einer, der damit kein Geschäft macht; dem sehr an seinen Hunden gelegen ist; und der auch zu Interessenten "nein" sagt, wenn sie ungeeignet sind!!!) hat mir von einem Hund aus seiner Zucht erzählt, der so lebt. Sein Besitzer beschäftigt sich aber die ganze übrige Zeit intensiv mit dem Hund, lebt nur für ihn. Dieser Hund hat sich darauf eingestellt und seine Ruhezeiten entsprechend angepasst.

Die meisten Hunde (und deren Besitzer) kommen aber so nicht klar. Versuche doch, eine Art Dog-Sharing zu organisieren. Jemand, der gerne für einige Stunden Deinen Hund nimmt, aber nicht die ganze Verantwortung übernehmen will oder kann. Ich glaube, solche Arrangements kämen vielen Leuten entgegen, und ein Hund kann sich auch darauf einstellen, wenn eine gewisse Regelmäßigkeit herrscht.

Sonst handelst Du Dir und dem Hund eine Menge Probleme ein und solltest vielleicht lieber versuchen, einen Platz für ihn zu finden, wo er mehr Gesellschaft hat.

Viel Glück wünscht Euch Sabine

03. Januar 1999 17:51

Hallo Liliana

Auf die Gefahr hin, nicht ganz so blümchen-mässig anzukommen wie sonst. Ich sehe wirklich kein Problem, einen Hund mehrmals ca. 8 Stunden in der Woche alleine zu lassen (ab einem gewissen Alter), vor allem nicht, wenn der Hund (LEIDER) vorisoliert war. Ich habe eher das Problem, dass er anscheinend noch ein Welpe war.

Was viele nicht bedenken: im eigenen Wohnraum, den man sonst mit den anderen teilt alleine zu sein, ist lange nicht so stressig. In den Zwinger ausgesperrt zu werden, löst da schon andere Gefühle aus. Die schöne Aussicht ist da nicht viel Wert.

Es hängt sicher auch vom Hund ab, gebe ich zu. Dass da der Rotti weniger Probleme haben soll, weil er "gross" ist, wäre natürlich Schwachsinn. Es geht viel eher um die stabile Integration ins Leben des Besitzers. Abschätzbares Verhalten Deinerseits, keine herzerwärmenden Abschiedszenen (nach grosser Nähe dann grosse Distanz, das ist hart), keine Jubeltrubel-Begrüssungen, sondern ein lockeres Guten-Tag-Sagen sind sehr wichtig.

Übrigens kann ich nicht verurteilen, was ich selbst tue (aber nie mit Welpen sondern mit halb- oder erwachsenen Hunden, die zurückgehen zum Züchter bzw. im Zwinger lebten).

Hunde-Sharing kann ich nur empfehlen, solange der Hund noch so jung ist. Dafür bin ich einfach zu ängstlich (das ist keine fachliche Auskunft). Dasselbe gilt für mich für ein Kind in meiner Abwesenheit (1 Unfall wäre 1er zuviel).

Also, ich sehe keinen Sinn darin, Euch jetzt noch "Pfui" zu sagen, auch wenn ich es bedaure, dass Ihr Euch überredet habt. Denn jeder verkaufte Hund macht nur Platz für mindestens einen nächsten.

Freundliche Grüsse
Roswitha
(man soll nicht mit Steinen werfen, wenn man selber im Glashaus sitzt)

04. Januar 1999 13:58

Hallo Liliane,

erst einmal möchte ich Dir zu Deinem Mäxchen gratulieren und euch viel Spaß mit dem neuen Familienmitglied wünschen. Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich im Forum jetzt oute, sehe ich kein Problem darin, den Hund 8 Stunden allein zu lassen, wenn (und auch wirklich nur wenn) ihr eure verbleibende Freizeit mit ihm teilt und er die Zeit alleine im Haus verbringen kann. Problematisch wird es allerdings am Anfang, denn Max ist noch sehr klein und wird 8 Stunden kaum ohne Pipi und Geschäft aushahlten können. Wir haben einen Bernersennenrüden (mittlerweile 8 Monate), der auch 8 Stunden alleine sein muß. Es klappt bei uns super. Nico ist ausgeglichen und ein ruhiger Hund. Er weiß morgens genau, daß wir nun arbeiten gehen müssen und er nun alleine zu Hause sein muß. Wir haben ihn von Anfang an immer etwas länger allein gelassen, bis wir ihn nachher soweit hatten, daß er ca. 4 Stunden alleine blieb und in der Zeit auch auf sein Geschäft verzichten konnte. Mittags ist dann meine Schwiegermutter zu ihm gegangen, hat ihn in den Garten gelassen und mit ihm gespielt. Ich wäre jedoch äußerst vorsichtig mit "Nachbarskinder". Es kommt zwar hier auf das Alter an, aber ich habe beobachten müssen, daß Kinder sich Hunden gegenüber, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, oft nicht korrekt verhalten. Wie alt sind diese Kinder??. Ich glaube, ich würde dann lieber auf die 30 Minuten spielen mit den Kindern verzichten und sehen, daß Du über Mittags nach Hause fahren kannst. Oder sind Deine Nachbarn in den 30 Minuten dabei ??.
Ich wünsche euch genausoviel Spaß mit eurem Max, wie wir mit unserem Nico haben.

liebe Grüße
Gudrun

04. April 1999 12:55

Hallo!
Ihr müßt auf jeden Fall versuchen Euren Hund dazu zu bringen
alleine zu bleiben.Sonst wird der Hund für Euch eher zur Belastung als zur Freude.
Es gibt da einen recht einfachen Trick.
Geht das erste mal nur für 5 Minuten weg. Lobt ihn vorher und gebt ihm ein leckerli.
Wenn ihr dann nach 5 minuten wiederkommt wird er ganz kräftig gelobt und wieder mit
leckerli belohnt.
Am nächsten tag geht ihr dann für 10 minuten weg und vollzieht das gleiche wie am Vortag.So steigert Ihr dann immer
mehr bis Ihr schließlich 30 Minuten und eine Stunde weggeht.
Der Hund wird euer weggehen dann immer mit etwas positiven verbinden.
Unser Hund setzt sich schon jedes Mal wenn sie merkt wir gehen auf ihr Plätzchen und wartet auf ihr leckerli.
Sie hat uns so von anfang an nie probleme gemacht.
ich hoffe ich konnte etwas helfen.