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Welpe oder ausgewachsen als Zweithund ?

geschrieben von Bärbel Hickmann(YCH) 
Welpe oder ausgewachsen als Zweithund ?
05. Januar 1999 14:12

Hallo,
ich möchte mich erst mal herzlich für die netten Antworten bedanken, die ich auf meine Frage wegen des Katzenkots für unseren Felix erhalten habe. Die Lösung, die ich jetzt gefunden habe ist, daß die Katzentoiletten nun in einem anderen Raum und für Felix unerreichbar stehen. So kann er jetzt keinen Kot mehr fressen.

Nachdem er nun 14 Tage bei uns ist und ich mittlerweile total vernarrt in ihn bin, haben meine Tochter und ich beschlossen, Felix noch einen Spielkameraden zu kaufen, damit er mit einem "gleichgesinnten" groß wird.

Meine Katzen, die ihn inzwischen akzeptiert haben, fordert Felix immer sehr ungestühm, mit Anbellen und Schwanzwedeln zum Spielen auf, mit dem Ergebnis, daß er dann immer von ihnen "gebremst" wird, indem er eine oder mehrere Tatzenhiebe erhält. Dann schaut er immer total betreten und ungläubig, weil er nicht verstehen kann, daß man ihn so falsch versteht...

Mit einem zweiten Hund hätten wir hier sicherlich eine bessere Lösung für alle Tiere gefunden, doch ich bin mir nicht sicher, was jetzt am Besten ist.

Felix ist jetzt 10 Wochen alt. Wäre ein zweiter Welpe besser? Sie könnten zusammen groß werden (wenn es sicher ziemlich stressig für uns wird) und wären ziemlich gleichzeitig aus dem gröbsten raus.

Oder sollen wir einen ausgewachsenen Hund dazu nehmen, der bereits aus seiner Sturm- und Drangzeit raus ist?

Im Tierheim rät man mir von einem Welpen ab. Ich soll einen 2-3 jährigen Hund dazu nehmen, doch wenn ich ehrlich bin, habe ich da etwas Angst wegen meiner Katzen, die sich dem Streß schon mit einem Welpen aussetzen müssen. Einen ausgewachsenen Hund kennen die überhaupt nicht. Ihnen einen solchen "Riesen" vor die Nase zu setzen? Ich habe meine Bedenken.

Kann man zwei Welpen gleichzeitig erziehen? oder kriegt man mit zwei ungestümen Welpen gar keine Erziehung mehr hin?

Oder ist ein ausgewachsener Hund wirklich besser?

Hat jemand Erfahrungswerte?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.


05. Januar 1999 14:34

Hallo Bärbel!

:Nachdem er nun 14 Tage bei uns ist und ich mittlerweile total vernarrt in ihn bin, haben meine Tochter und ich beschlossen, Felix noch einen Spielkameraden zu kaufen, damit er mit einem "gleichgesinnten" groß wird.

Da habt Ihr Euch aber was vorgenommen! Was ist Felix denn für eine Rasse/ Mischung? Ist das Euer erster Hund?

:Im Tierheim rät man mir von einem Welpen ab. Ich soll einen 2-3 jährigen Hund dazu nehmen, doch wenn ich ehrlich bin, habe ich da etwas Angst wegen meiner Katzen, die sich dem Streß schon mit einem Welpen aussetzen müssen. Einen ausgewachsenen Hund kennen die überhaupt nicht. Ihnen einen solchen "Riesen" vor die Nase zu setzen? Ich habe meine Bedenken.

Aus dem Bauch heraus habe ich auch gleich gedacht: Wenn schon unbedingt einen zweiten Hund, dann nicht noch einen Welpen! Der große Vorteil, wenn Ihr schon einen ausgewachsenen Hund dazu nehmt ist, daß er schon fertig geformt ist. Nicht jeder Hund aus dem Tierheim ist ein Problemhund. Viele sind dort, weil ihre Besitzer krank geworden sind oder starben. Wenn Ihr Euch genügend Zeit laßt, öfter mal ins Tierheim fahrt und Euren "Kandidaten" spazieren führt und dabei sehr genau beobachtet, werdet Ihr irgendwann sicher auch einen passenden Hund finden. Auch im Tierheim sitzen Hunde, die gut mit Katzen auskommen, es MUSS dort also keine Probleme geben. Oft können die Tierheimmitarbeiter auch Aussagen dazu machen, ob der Hund mit Katzen verträglich ist.

Mein erster Hund Freddy (ich hab ihn jetzt schon gut 3 ½ Jahre, er ist inzwischen ca. 7) ist auch aus dem Tierheim. Er ist ein absoluter Traumhund, sehr kinderlieb, verträglich mit Katzen und hatte schon eine solide Grunderziehung. Er hat es uns wirklich leicht gemacht, "auf den Hund zu kommen", denn inzwischen könnten wir uns ein Leben ohne Hunde gar nicht mehr vorstellen!

Meinen zweiten Hund, Krümel, habe ich vor gut drei Monaten von Privat gekauft. Sie ist knapp zwei Jahre alt und noch so gut wie gar nicht erzogen gewesen. Mir steht also noch ein gutes Stück Arbeit (aber auch Spaß) bevor, das ich sicher nicht so gelassen sehen würde, wenn ich noch gar keine Hundeerfahrung hätte.

:Kann man zwei Welpen gleichzeitig erziehen? oder kriegt man mit zwei ungestümen Welpen gar keine Erziehung mehr hin?

Wie gesagt, wenn Felix Euer erster Hund ist, würde ich NUR einen erwachsenen Hund nehmen und in gleicher Situation auch noch warten, bis Felix ausgewachsen ist. Man kann beim ersten Hund einfach sehr viel falsch machen. Und die gleichen Fehler macht man beim anderen ja auch. Wenn Ihr aber wartet und Euch durch Erfahrung erst einmal ein bißchen "Hundeverstand" aufbaut, habt Ihr es sicher beim zweiten Hund leichter. Versucht doch, Euch mit anderen Hundebesitzern zu gemeinsamen Spaziergängen und Spielrunden zu treffen. Geht Ihr mit Felix in die Welpenspielgruppe? Da kann er auch erste Sozialkontakte knüpfen.

Erzähl mal, wie Du Dich entscheidest!

Liebe Grüße

Ana


05. Januar 1999 16:17

: Hallo Bärbel!
:
: :Nachdem er nun 14 Tage bei uns ist und ich mittlerweile total vernarrt in ihn bin, haben meine Tochter und ich beschlossen, Felix noch einen Spielkameraden zu kaufen, damit er mit einem "gleichgesinnten" groß wird.
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: Da habt Ihr Euch aber was vorgenommen! Was ist Felix denn für eine Rasse/ Mischung? Ist das Euer erster Hund?
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: :Im Tierheim rät man mir von einem Welpen ab. Ich soll einen 2-3 jährigen Hund dazu nehmen, doch wenn ich ehrlich bin, habe ich da etwas Angst wegen meiner Katzen, die sich dem Streß schon mit einem Welpen aussetzen müssen. Einen ausgewachsenen Hund kennen die überhaupt nicht. Ihnen einen solchen "Riesen" vor die Nase zu setzen? Ich habe meine Bedenken.
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: Aus dem Bauch heraus habe ich auch gleich gedacht: Wenn schon unbedingt einen zweiten Hund, dann nicht noch einen Welpen! Der große Vorteil, wenn Ihr schon einen ausgewachsenen Hund dazu nehmt ist, daß er schon fertig geformt ist. Nicht jeder Hund aus dem Tierheim ist ein Problemhund. Viele sind dort, weil ihre Besitzer krank geworden sind oder starben. Wenn Ihr Euch genügend Zeit laßt, öfter mal ins Tierheim fahrt und Euren "Kandidaten" spazieren führt und dabei sehr genau beobachtet, werdet Ihr irgendwann sicher auch einen passenden Hund finden. Auch im Tierheim sitzen Hunde, die gut mit Katzen auskommen, es MUSS dort also keine Probleme geben. Oft können die Tierheimmitarbeiter auch Aussagen dazu machen, ob der Hund mit Katzen verträglich ist.
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: Mein erster Hund Freddy (ich hab ihn jetzt schon gut 3 ½ Jahre, er ist inzwischen ca. 7) ist auch aus dem Tierheim. Er ist ein absoluter Traumhund, sehr kinderlieb, verträglich mit Katzen und hatte schon eine solide Grunderziehung. Er hat es uns wirklich leicht gemacht, "auf den Hund zu kommen", denn inzwischen könnten wir uns ein Leben ohne Hunde gar nicht mehr vorstellen!
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: Meinen zweiten Hund, Krümel, habe ich vor gut drei Monaten von Privat gekauft. Sie ist knapp zwei Jahre alt und noch so gut wie gar nicht erzogen gewesen. Mir steht also noch ein gutes Stück Arbeit (aber auch Spaß) bevor, das ich sicher nicht so gelassen sehen würde, wenn ich noch gar keine Hundeerfahrung hätte.
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: :Kann man zwei Welpen gleichzeitig erziehen? oder kriegt man mit zwei ungestümen Welpen gar keine Erziehung mehr hin?
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: Wie gesagt, wenn Felix Euer erster Hund ist, würde ich NUR einen erwachsenen Hund nehmen und in gleicher Situation auch noch warten, bis Felix ausgewachsen ist. Man kann beim ersten Hund einfach sehr viel falsch machen. Und die gleichen Fehler macht man beim anderen ja auch. Wenn Ihr aber wartet und Euch durch Erfahrung erst einmal ein bißchen "Hundeverstand" aufbaut, habt Ihr es sicher beim zweiten Hund leichter. Versucht doch, Euch mit anderen Hundebesitzern zu gemeinsamen Spaziergängen und Spielrunden zu treffen. Geht Ihr mit Felix in die Welpenspielgruppe? Da kann er auch erste Sozialkontakte knüpfen.
:
: Erzähl mal, wie Du Dich entscheidest!
:
: Liebe Grüße
:
: Ana
:

Liebe Ana,
unser Felix ist ein Boxer-Mix (Mutter: Boxer x Schäferhund und Vater: reinrassiger Boxer. Felix sieht seinem Papa sehr ähnlich, hat aber ein längeres Schnäuzchen. Er ist schwarz-gestromt)

Es ist unser erster Hund. Bis auf seine Stubenreinheit folgt er schon gut und hört auch schon auf kleine Kommandos. Es kommt mir vor, daß er ein sehr intelligentes Kerlchen ist, der genau weiß, wie er uns um seine Pfoten wickeln kann.

Ich habe eine Hündin in der Zeitung gefunden, die wir uns morgen anschauen wollen. Felix nehmen wir mit. Es ist eine knapp 1 jährige Labrador-Mix-Hündin, die sehr kinderlieb und verschmust sein soll. Die Leute, am Telefon, machten mir einen netten Eindruck und man konnte heraushören, daß es ihnen sehr schwer fällt, diese Hündin wieder abzugeben, doch in der Familie reagiert einer allergisch (ob es stimmt? Ist ja auf der anderen Seite die meistgebrauchte Ausrede, um Tiere loszuwerden).

Aber egal, wir fahren auf jeden Fall hin und schauen sie uns an. Der Vorteil ist natürlich, daß sie stubenrein ist und schon (hoffentlich) ein bißchen erzogen ist, so daß sie Felix vielleicht beibringt, daß man nach draußen geht, um Pipi zu machen.....

Meine Freundin (drei Hunde, 10 Katzen) meinte, wenn der HUND den Katzen nichts macht, dann wird es gut gehen, da meine Katzen (Burma-Katzen) bereits Felix nichts tun. Ich hoffe, man hat mich nicht angelogen, als ich danach fragte. Dort gab man mir zur Antwort, daß diese Hündin bei einer Bekannten eine Katze kennenlernte. Die Tiere hatten sich vorsichtig beschnüffelt und sind dann in andere Richtungen gegangen. Die Hündin wäre zu der Katze freundlich gewesen und hätte sie auch nicht gejagt. Hoffen wir, daß es stimmt. Auf der anderen Seite denke ich (hoffentlich nicht falsch), daß man es erzieherisch auch noch hinkriegen müsste, daß die nicht auf Katzen geht (wenn sie nicht im Jungtieralter auf Katzen gehetzt wurde, was ich nun aber ehrlich nicht denke).

Ich werde mich überraschen lassen, was passiert. Da ich morgen nachmittag frei habe, könnte ich dadurch den ganzen Nachmittag ja dabei sein und da ich selbstständig bin (ich habe einen kleinen Tierfutter- und Zubehörladen) nehme ich sie sowie dann mit ins Geschäft, so daß sie mit den Katzen nicht direkt allein ist.

Ich werde Dir berichten, was ich erlebt habe und danke für die schnelle Antwort.


05. Januar 1999 19:00

Liebe Bärbel,

ich kann sehr gut verstehen, daß Dich Dein Welpe völlig fasziniert - und auch, daß die Vorstellung zweier herumkugelnder Wollknäuel sehr verlockend ist. Trotzdem: Bitte tus nicht. Ich erkläre auch, warum ich dieser Meinung bin.

Bis zur 16. Lebenswoche ist Dein Welpe noch in der Prägephase. Alle Erfahrungen (positiv wie negativ), die er in dieser Zeit macht, wird er NIE wieder vergessen. Du hast jetzt also die einmalige Chance, einen wunderbar menschenbezogenen Hund zu prägen, voll Vertrauen in sein menschliches Rudel, das er die nächsten 12 bis 15 Jahre begleiten wird. Was er schon kennt, ist der Umgang mit Artgenossen. Um diesen richtig weiterzuentwickeln braucht er seine regelmäßigen Hundekontakte (z.B. in der Welpengruppe). Käme jetzt ein zweiter Welpe hinzu, würden sich beide zunächst stärker an dem orientieren, was ihnen bereits vertraut ist: Der Kontakt zu ihresgleichen. Natürlich kann man das steuern, aber das ist eine Kunst, die man beherrschen sollte. Dein Welpe sollte in den nächsten Wochen möglichst viele Situationen angstfrei kennenlernen. Damit Dir das gelingt, brauchst Du Deine ganze Konzentration - und die ist eindeutig leichter auf einen Hund zu erbringen, als auf zwei.

Nun geht ja die Prägezeit vorüber - aber dann kommt das große Kapitel Erziehung (das jetzt bereits begonnen hat) voll zum Tragen: Leinenführigkeit, Sitz, Platz, Bleib, Komm - allein die Grundkommandos erfolgreich einzuüben ist Arbeit, die man ernst nehmen muß. Diese Dinge sollten sitzen, bis der Hund 5 Monate alt ist. Je nach Rasse bahnt sich nun nämlich so ganz allmählich die Pubertät an, die bei vielen Hunden den Eindruck erweckt, er hätte alles, was er je gelernt hat, wieder vergessen. Nun ist Ruhe und Konsequenz gefragt, jetzt zeigt sich zum ersten Mal deutlich Deine Qualität als souveräner Rudelführer. Laß Dich nicht davon täuschen, daß Dein Welpe im Moment noch nichts Wichtigeres zu tun hat, als Dir hinterherzuwackeln. Dieser Nachfolgetrieb erlischt im Laufe der nächsten Monate. Je selbständiger er wird, desto stärker wird sein Bedürfnis, die tolle Welt drumrum kennzulernen. Dinge wie Jagen, Bellen und andere Hunde und Menschen kennenlernen werden so wichtig, daß Du mit Sicherheit oft vor der Situation stehen wirst, daß Dein Hund eben NICHT mehr Dich als Nabel seiner Welt betrachtet. Dann mußt Du Dir etwas einfallen lassen, um Dich interessant genug zu machen. Bitte glaube mir: Das ist bei nur einem Hund eine ernste und manchmal mühsame Arbeit. Wenn Du einige Diskussionen im Forum verfolgst, wirst Du lesen, daß es immer wieder dieselben Dinge sind, die den Menschen Probleme machen. Das liegt nicht an ihrer Blödheit, sondern einfach in der Natur der Sache: Bestimmte Aufgaben muß man erst erkennen, bevor man sie lösen kann. So, und jetzt stell Dir die ganze Sache mal Zwei vor. Zwei übermütige Youngsters, von denen der eine nach rechts und der andere nach links düst, und KEINER von beiden daran denkt, Deinem Ruf zu folgen. Zwei Halbstarke, die an der Leine den Rambo machen. Und zwei freundliche Hunde, die fröhlich irgendwelche Spaziergänger anhopsen, um sie zu begrüßen.

Zwei Hunde sind ein kleines Rudel. Wenn der eine mit Halli zur Jagd bläst, saust der andere mit Hallo hinterher. Und bei zwei gleichaltrigen Welpen fällt ständig dem andern ein, was der eine vergessen hat. Und zum Thema Üben: Du mußt das in der Anfangszeit (ca. im ersten Jahr) immer wieder mit beiden einzeln tun. Nur so entwickelt sich eine entsprechende Führerbindung. Auch die Fähigkeit eines Hundes, unter Ablenkung zu gehorchen, entsteht nicht von heute auf morgen. Nur was der Hund alleine zuverlässig beherrscht, kann er auch unter Ablenkung befolgen lernen.

Würdest Du einen älteren, erzogenen Hund dazunehmen, ist das Problem nicht ganz so massiv. Aber: Auch dieser fordert sein Recht. Er braucht Gelegenheit, eine Beziehung zu Dir zu entwickeln. Er hat mit Sicherheit andere Ansprüche und Fähigkeiten in Bezug auf Bewegung. Auch das bedeutet wieder: Getrennte Spaziergänge, bis der Welpe alt genug ist, mitzuhalten. Gerade dieser Punkt wird oft bestritten, und Leute erzählen, daß sie problemlos mit einem älteren Hund und einem Welpen gemeinsam unterwegs sind. Ich behaupte: Das geht IMMER zu Lasten des Welpen. Besonders größere Rassen sollten in den ersten vier Monaten nicht länger als 10 Minuten am Stück spazierengehen. Das dafür 4-5x am Tag. Natürlich wackelt der Kleine auch 30 Minuten und länger mit. Aber der Preis sind u.U, kaputte Gelenke, Sehnen und Bänder.

Ich bin ein absoluter Zwei-Hunde-Fan. WEIL es toll ist, wenn beide miteinander spielen und toben können. WEIL es mir Spaß macht, die unterschiedlichen Persönlichkeiten zu erleben. WEIL ich gerne mit beiden gemeinsam UND getrennt unterwegs bin und arbeite (WEIL, nicht OBWOHL). Und obwohl ich weiß: Zwei Hunde sind nicht nur doppelte Freuden sondern auch (mindestens) doppelter Aufwand. An Erziehungsarbeit, an Dreck, an Fellpflege ( ich habe zwei Langhaarige), an Futter- und Tierarztkosten. Mit einem Hund in Urlaub zu fahren (was für ein Auto fährst Du?), ins Lokal zu gehen, Freunde zu besuchen, ist eine Sache. Das mit Zweien zu tun, nochmal eine ganz andere.

Deshalb bin ich der absoluten Überzeugung: Jeder sollte zunächst wissen, was es heißt, durch alle Jahreszeiten, Stimmungen und Situationen mit einem Hund zu gehen, bevor er einen zweiten dazu holt.

Auch hier - wie bei nahezu allen Themen rund um den Hund - wird es (gottseidank) Menschen geben, die sagen: WIR hatten diese Probleme nicht, obwohl wir gleichzeitig zwei Hunde hatten. Für diese freue ich mich - besonders in dem Wissen, daß sie sehr viel Glück (und vielleicht auch Hundeverstand) hatten.

Liebe Grüße,
Jutta

05. Januar 1999 19:07

Hallo Bärbel,

super das Ihr das erste Problem gelöst habt. Schaff Dir jetzt bloß keine Neues. Ich kann Dir nur raten, laß die Finger vom zweiten Hund. Der eine Welpe wird im nächsten Jahr deine volle Aufmerksam brauchen, damit er eine ordenliche Ausbildung bekommt. Du kannst mit zwei Welpen auf keinen Fall gleichzeitig üben, jeder Spaziergang müßte getrennt gemacht werden, beide Hunde werden gemeinsam lernen, den Blödsinn den der eine nicht macht, macht der andere, spätere Rangordnungskämpfe sind bei diesem dichten Altersabstand vorprogrammiert...

Ich denke, daß zwei fast gleichalte Welpen so "schlimm" wie Zwillinge sind.

Ein Kompromiß: Erzieh den einen so gut (Niveu Begleithundprüfung) und überlege dann, ob jetzt ein zweiter passen kann. Es ist meist auch ein Irrtum, daß zwei in einer Wohnung gehaltene Hunde mehr miteinandere spielen. Es geht immer um Dich und Deine Aufmerksamkeit, streichel den einen, ist der andere sauer und umgekehrt (sehr menschlich ausgedrückt).

Nochmals, warte mind. ein Jahr und überlegt es Euch dann ernsthaft.

Lieben Gruß

Sabine & simbär





06. Februar 1999 18:27

:dieses Thema iteressiert mich auch brennend.
Mein Freund und ich haben anfang Oktober einen kleinen Beaglemischling aus dem Tierheim geholt. er ist jetzt ca. 1 jahr alt. Natürlich hatte er keine Grunderziehung, war aber zum Glück stubenrein. Mittlerweile hört er super und ist ein echter Glücksfall für uns. Doch am liebsten würde ich ihm auch noch einen Spielgefährten besorgen.
doch ich bin mir noch ziemlich unsicher. nuts wäre sicher begeistert, er liebt andere Hunde. Dann wäre er auch nicht so allein wenn ich nächstes Jahr anfnge zu arbeiten. So habe ich schon Angst das er sich langweilen wird.
Im moment diskutieren mein Freund und ich allerdings noch. Ich würde direkt noch einen Tierheimhund aufnehmen. Bis bald
Steffi