: Hallo Bärbel!
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: :Nachdem er nun 14 Tage bei uns ist und ich mittlerweile total vernarrt in ihn bin, haben meine Tochter und ich beschlossen, Felix noch einen Spielkameraden zu kaufen, damit er mit einem "gleichgesinnten" groß wird.
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: Da habt Ihr Euch aber was vorgenommen! Was ist Felix denn für eine Rasse/ Mischung? Ist das Euer erster Hund?
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: :Im Tierheim rät man mir von einem Welpen ab. Ich soll einen 2-3 jährigen Hund dazu nehmen, doch wenn ich ehrlich bin, habe ich da etwas Angst wegen meiner Katzen, die sich dem Streß schon mit einem Welpen aussetzen müssen. Einen ausgewachsenen Hund kennen die überhaupt nicht. Ihnen einen solchen "Riesen" vor die Nase zu setzen? Ich habe meine Bedenken.
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: Aus dem Bauch heraus habe ich auch gleich gedacht: Wenn schon unbedingt einen zweiten Hund, dann nicht noch einen Welpen! Der große Vorteil, wenn Ihr schon einen ausgewachsenen Hund dazu nehmt ist, daß er schon fertig geformt ist. Nicht jeder Hund aus dem Tierheim ist ein Problemhund. Viele sind dort, weil ihre Besitzer krank geworden sind oder starben. Wenn Ihr Euch genügend Zeit laßt, öfter mal ins Tierheim fahrt und Euren "Kandidaten" spazieren führt und dabei sehr genau beobachtet, werdet Ihr irgendwann sicher auch einen passenden Hund finden. Auch im Tierheim sitzen Hunde, die gut mit Katzen auskommen, es MUSS dort also keine Probleme geben. Oft können die Tierheimmitarbeiter auch Aussagen dazu machen, ob der Hund mit Katzen verträglich ist.
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: Mein erster Hund Freddy (ich hab ihn jetzt schon gut 3 ½ Jahre, er ist inzwischen ca. 7) ist auch aus dem Tierheim. Er ist ein absoluter Traumhund, sehr kinderlieb, verträglich mit Katzen und hatte schon eine solide Grunderziehung. Er hat es uns wirklich leicht gemacht, "auf den Hund zu kommen", denn inzwischen könnten wir uns ein Leben ohne Hunde gar nicht mehr vorstellen!
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: Meinen zweiten Hund, Krümel, habe ich vor gut drei Monaten von Privat gekauft. Sie ist knapp zwei Jahre alt und noch so gut wie gar nicht erzogen gewesen. Mir steht also noch ein gutes Stück Arbeit (aber auch Spaß) bevor, das ich sicher nicht so gelassen sehen würde, wenn ich noch gar keine Hundeerfahrung hätte.
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: :Kann man zwei Welpen gleichzeitig erziehen? oder kriegt man mit zwei ungestümen Welpen gar keine Erziehung mehr hin?
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: Wie gesagt, wenn Felix Euer erster Hund ist, würde ich NUR einen erwachsenen Hund nehmen und in gleicher Situation auch noch warten, bis Felix ausgewachsen ist. Man kann beim ersten Hund einfach sehr viel falsch machen. Und die gleichen Fehler macht man beim anderen ja auch. Wenn Ihr aber wartet und Euch durch Erfahrung erst einmal ein bißchen "Hundeverstand" aufbaut, habt Ihr es sicher beim zweiten Hund leichter. Versucht doch, Euch mit anderen Hundebesitzern zu gemeinsamen Spaziergängen und Spielrunden zu treffen. Geht Ihr mit Felix in die Welpenspielgruppe? Da kann er auch erste Sozialkontakte knüpfen.
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: Erzähl mal, wie Du Dich entscheidest!
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: Liebe Grüße
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: Ana
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Liebe Ana,
unser Felix ist ein Boxer-Mix (Mutter: Boxer x Schäferhund und Vater: reinrassiger Boxer. Felix sieht seinem Papa sehr ähnlich, hat aber ein längeres Schnäuzchen. Er ist schwarz-gestromt)
Es ist unser erster Hund. Bis auf seine Stubenreinheit folgt er schon gut und hört auch schon auf kleine Kommandos. Es kommt mir vor, daß er ein sehr intelligentes Kerlchen ist, der genau weiß, wie er uns um seine Pfoten wickeln kann.
Ich habe eine Hündin in der Zeitung gefunden, die wir uns morgen anschauen wollen. Felix nehmen wir mit. Es ist eine knapp 1 jährige Labrador-Mix-Hündin, die sehr kinderlieb und verschmust sein soll. Die Leute, am Telefon, machten mir einen netten Eindruck und man konnte heraushören, daß es ihnen sehr schwer fällt, diese Hündin wieder abzugeben, doch in der Familie reagiert einer allergisch (ob es stimmt? Ist ja auf der anderen Seite die meistgebrauchte Ausrede, um Tiere loszuwerden).
Aber egal, wir fahren auf jeden Fall hin und schauen sie uns an. Der Vorteil ist natürlich, daß sie stubenrein ist und schon (hoffentlich) ein bißchen erzogen ist, so daß sie Felix vielleicht beibringt, daß man nach draußen geht, um Pipi zu machen.....
Meine Freundin (drei Hunde, 10 Katzen) meinte, wenn der HUND den Katzen nichts macht, dann wird es gut gehen, da meine Katzen (Burma-Katzen) bereits Felix nichts tun. Ich hoffe, man hat mich nicht angelogen, als ich danach fragte. Dort gab man mir zur Antwort, daß diese Hündin bei einer Bekannten eine Katze kennenlernte. Die Tiere hatten sich vorsichtig beschnüffelt und sind dann in andere Richtungen gegangen. Die Hündin wäre zu der Katze freundlich gewesen und hätte sie auch nicht gejagt. Hoffen wir, daß es stimmt. Auf der anderen Seite denke ich (hoffentlich nicht falsch), daß man es erzieherisch auch noch hinkriegen müsste, daß die nicht auf Katzen geht (wenn sie nicht im Jungtieralter auf Katzen gehetzt wurde, was ich nun aber ehrlich nicht denke).
Ich werde mich überraschen lassen, was passiert. Da ich morgen nachmittag frei habe, könnte ich dadurch den ganzen Nachmittag ja dabei sein und da ich selbstständig bin (ich habe einen kleinen Tierfutter- und Zubehörladen) nehme ich sie sowie dann mit ins Geschäft, so daß sie mit den Katzen nicht direkt allein ist.
Ich werde Dir berichten, was ich erlebt habe und danke für die schnelle Antwort.