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5 Monate alt und nicht stubenrein

geschrieben von Susi(YCH) 
5 Monate alt und nicht stubenrein
26. Februar 1999 17:38

Taaach,

ich habe ein Problem mit meiner Junghündin. Sie ist jetzt schon 6 Wochen bei uns und ist immer noch nicht stubenrein.

Tagsüber muß ich alle 2 Stunden mit ihr raus, sonst gibt es große Seenlandschaften. Sie erledigt auch jedes Mal brav ihr Geschäft. Trotzdem darf ich mich mind. 2 Mal pro Tag auf Seen in der Wohnung freuen.

Wenn ich sie dabei erwische gibt es ein energisches "pfui" und wenn ich es erst später feststelle, wird es unauffällig wegewischt.

Blasenschwäche kann es wohl nicht sein, da sie nachts ( normalerweise 8 Stunden )von Anfang an durchhält.

Meine Geduld wird hart auf die Probe gestellt.

Weiß jemand einen Tip?

Susi





26. Februar 1999 18:04

Liebe Susi,

das Problem Deiner Hündin haben viele Welpen: Sie haben noch nicht verknüpft, daß "draußen" okay ist, "drinnen" aber nicht. Besonders bei sehr aufmerksamen Hundebesitzern kommt es oft vor, daß der Hund scheinbar stubenrein ist, in Wahrheit aber immer nur rechtzeitig hinausgebracht wurde. Jedenfalls ist es durchaus nicht unnormal, daß sie es noch nicht verstanden hat, manche brauchen einfach länger. Meine Hündin hatte es nach drei Tagen verstanden, mein Rüde brauchte auch bis Mitte des 5. Monats (ich hab geglaubt, der lernts nie mehr, lach).

Hast Du es schon einmal mit Hochheben versucht? Statt einfach nur "Pfui" zu sagen, sei wie der Blitz bei ihr, sag "Pfui!" und heb sie dabei hoch. Das stoppt reflexartig für kurze Zeit das Pinkeln, Du mußt sie dann aber wirklich im D-Zugtempo raustragen. Dort wird sie bei Fortsetzung ihres Sees gelobt. Ich habe das "Machen" mit dem Kommando "Beeil dich" verbunden, es vorher gesagt, und wenn der Hund dann tatsächlich sein Geschäft gemacht hat, mit "Feiiiin beeil dich!" gelobt. Das hat über die Erziehung zur Stubenreinheit hinaus den Vorteil, daß ich mit dem Kommando meine Hunde auch in fremder Umgebung (z.B. Autobahnrastplätze) dazu bewegen kann, sich zu lösen.

Liebe Grüße,
Jutta

27. Februar 1999 09:40

Hallo Susi,

ich bin Ex-Leidensgenosse; bei meiner Junghündin war's plötzlich mit etwas mehr als fünf Monaten überstanden. Mein bester Tip daher: Weiter Geduld haben.

: Blasenschwäche kann es wohl nicht sein, da sie nachts ( normalerweise 8 Stunden )von Anfang an durchhält.

Blasenschwäche - ich weiß nicht. Aber mit einem Reifungsprozess könnte es doch zu tun haben. Bei Kindern gibt's ja auch welche, die schon mit einem Jahr trocken sind, und andere erst mit drei. Die längere "Trockenperiode" in der Nacht spricht meiner Meinung nach nicht dagegen: Es macht einen Riesenunterschied, ob der Hund wach und aktiv ist oder ruhig liegt und schläft.

Ich vermute - durch Juttas Antwort wieder verstärkt -, dass mit ca. fünf Monaten ein Reifungsschub stattfindet, den manche Hunde brauchen, damit sie endlich stubenrein sein können. Dummerweise scheint die Geduld der leidenden Besitzer oft kurz vor diesem Zeitpunkt erschöpft. Ich wüsste gerne, ob andere Besitzer eine ähnliche Erfahrung gemacht haben, und ob sich auch dort ein Zeitpunkt festmachen lässt, an dem der Hund plötzlich von alleine stubenrein war.

Wer die Idee von körperlicher Reife Quatsch findet, der möge mir einen Hinweis geben, woran es sonst gelegen haben könnte. Meine Kleine wurde für jedes Pipi draußen gelobt, fast immer gab's Leckerli, und sie setzte sich auch brav sofort hin, um alles zu erledigen. Gleichzeitig gewöhnte ich sie an das Hörzeichen "Pipi machen". Klappte alles prima, sie wusste: Pipi im Garten ist erwünscht! Drinnen unternahmen wir zunächst nichts außer aufpassen und bei Warnzeichen raustragen. Später dann habe ich einmal oder max. zweimal (!) "Nein" gesagt, als sie sich drinnen hinhockte; in einem bestimmten, aber keinesfalls hektischen oder drohenden Tonfall. Habe sie auf den Arm genommen und rausgetragen, draußen fürs Pipi gelobt. Da wusste sie, Pipi-machen wird drinnen nicht gerne gesehen. Und hat es halt dann und dort gemacht, wo ich sie nicht dabei gesehen habe. Diesen Zustand haben wir wochenlang gehabt, bis ich eines Tages feststellte: seit drei Tagen kein Pipi mehr im Haus! Und bei allmählicher Verlängerung der Garten-Intervalle hat sie nun auch durchgehalten.

Wenn Du also keinen Fehler bei Dir entdeckst, mit dem Du die Stubenreinheit (unbewusst) verhinderst, dann bleibe weiter freundlich und gelassen zu Deinem Hund und hoffe, dass es auch bei ihr bald klappt.

Viel Geduld wünschen Dir Sabine & Beta

27. Februar 1999 22:25

Hallooo Susi

Ein Verständigungsproblem liegt hier:
: Wenn ich sie dabei erwische gibt es ein energisches "pfui" ...

Stell Dir mal vor, Du bist auf der T... und mitten drin, kommt da jemand
freundlich aber energisch reingeplatzt und .....
Ich hätte da eine ziemliche Verwirrung. War die Toi.... nun gefährlich
oder was, ist Brand in Verzug, bin ich plötzlich unrechtmässig auf
meiner eigenen T..?? Fragen über Fragen, auch für junge Hunde.

Nein, stimmt nicht ganz, junge Hunde erleben das wohl eher als Verwirrung,
fragen können sie ja niemanden.

Da muss man halt mal und versucht's: erwischt!!

Leider wurde aber nicht der Drang, der zum "Blassen"-lass führte erwischt.
Und so mitten drin aufhören ist doch recht schwierig oder?

Ein Tip? Draussen bewusst GLEICH ZU ANFANG des Geschäftes mindestens kurz und
GARANTIERT HOCHERFREUT loben. Sollte sie sofort abbrechen vor Begeisterung,
SUPER. Dann erhöht sich der Drang, sich draussen zu versäubern innert Kürze.
Sie kann entspannen und die Im-Haus-Erlebnisse, die sie nicht so ganz auf die
Rolle kriegen kann, haben eine neue Antwort gekriegt:
Draussen lohnt sich, innen ist Stress.

Was würdet Ihr wählen?

Liebe Grüsse
Roswitha
naturnah@bluewin.ch