Hallo, Dobi-Manu, hallo, Suki und Maxi !
Dies ist nun schon mein dritter Versuch, irgendwie funktioniert bei mir das einfache Antworten nicht... Drum nun diesen Text erneut eingehackt als neuen Beitrag, so wie ich´s gestern auch geschafft habe, ins Forum zu kommen...
Leider bestätigt auch Ihr die allgemeine Reaktion, die wir mit unserem Hund überall auszulösen scheinen.
Aber ich verstehe immernoch nicht, wieso man als nicht jagdlich interessierter Mensch automatisch zum "Stubenhocker" degeneriert wird und sich seinen Hund nur angeschafft hat, weil der so hübsch aussieht, wie Dobi-Manu offensichtlich ganz allgemein zu denken scheint.
Natürlich haben wir überlegt, unsere Hündin durch die Jagdprüfung zu führen und einem entsprechenden Verein beizutreten. Aber unser Züchter meinte dazu nur, daß wir es uns nochmal gut überlegen sollten.
Wozu den Hund auf etwas trainieren, wozu man selbst keine Beziehung hat, nur um ihn einmal im Jahr zu einer Prüfung vorzustellen, und ansonsten fehlen die Ambitionen schlechthin. Dabei käme für uns wohl keine echte Freude auf. Weimaraner sind bekannterweise sensibel. Unsere Luna würde das sicherlich irgendwie spüren.
Viele Jagdhundbesitzer mögen das befürworten und praktizieren, und wem´s Freude macht, um so besser.
Aber wie viele, so fragen wir uns manchmal, sind wohl dabei, die die Prüfung eigentlich für sich selber machen, nur um eben offiziell zu sehen, wie gut oder schlecht sie ihren Hund im Griff haben ?
Wir für uns haben beschlossen, daß es auch andere Möglichkeiten, Vereine, Initiativen gibt, wo wir uns und unserem Hund Spaß und Herausforderung holen und bieten können. Und wir erleben im Bekanntenkreis, daß es durchaus auch andere Vertreter der Jagdhund-Spezies gibt, die "nur" als Begleit-, Gebrauchs- oder Familienhund ihr Dasein fristen und dabei aber trotzdem ausgeglichen und zufrieden sind. Ein Irish Setter oder ein Deutsch-Kurzhaar sind auch dabei. Neben verschiedenen Terriern und Retrievern.
Speziell zu Suki und Maxi, mit Dank für Euer etwas offeneres Interesse:
Auch "unser" Züchter versucht natürlich, insbesondere seine Kurzhaar-Lieblinge an Jägerhände zu vermitteln. Sein Langhaar-Schlag ist, wie wir uns ausgiebig überzeugen konnten, vom Wesen her sehr viel ruhiger und ausgeglichener. Er hat schon öfter Hunde an Familien vermittelt und nie Beschwerden gekriegt oder sonstwie erfahren, daß die Verhaltensweisen seiner Tiere nicht tragbar gewesen wären.
Allerdings hat er schon Hunde aus Jägerhänden, oder solchen, die sich selber so nennen wollten, zurückgeholt oder auch bekommen, weil er die Haltung dort nicht befürworten konnte.
Das Vermitteln an nicht jagdlich orientierte Besitzer erfordert natürlich von jedem Jagdhund-Züchter ein besonderes Verantwortungsbewußtsein. Wir fühlen uns bei unsrem gut aufgehoben. Und wir hoffen, daß es alle anderen genauso halten, denn dann geschieht den Jagdhunden in ihrem Wesen sicherlich kein Abbruch.
Auch hoffe ich, daß ich nun keinem Jäger zu nahe getreten bin, das war keinesfalls meine Absicht. Alle Jäger, die ich bisher persönlich kennenlernen konnte, waren sehr nette und interessante Menschen, und eigentlich nie so intolerant in Sachen Hundehaltung.
Ich kämpfe hier wohl nur gegen Vorurteile an. Warum, die Frage kam mir gerade beim tippen in den Sinn. Ja, warum eigentlich ?
Vielleicht, weil ich gerade mit unserer tollen Langhaar-Weimaranerin eine wunderbare Erfahrung erleben darf, aber so viele Leute wollen sie unbedingt theoretisieren und problematisieren, was mir so schwer verständlich ist.
In diesem Sinne, viele Grüße mailen Euch
Luna und Sabine