Hallo Antje,
erstmal danke für die ausführlichen Angaben.
: Dann ist ja klar, worauf Du die nächste Zeit achten mußt. "Ein zweiter Hund", viele stellen sich das so leicht vor, rechnen damit, daß sich der Zeitaufwand dadurch nicht verdoppelt, manchmal sogar vereinfacht wird ("Die beschäftigen sich dann gegenseitig..."
. Dabei bedeutet ein zweiter Hund, vor allem im ersten Jahr, weit mehr als doppelt so viel Zeit und Arbeit, wenn man's richtig machen will. Alles, was beim ersten Hund in der Prägung "so nebenbei" gelaufen ist, muß Du nun ganz bewußt machen, nicht nur Gassigehen und Training, sondern auch Mußestunden auf dem Sofa oder im Garten, wo Dich der Kleine "ganz für sich alleine" hat. Tut man das nicht, dann wird sich der zweite Hund immer mehr am ersten Hund als am Menschen orientieren, was Vielen oftmals gar nicht bewußt wird. Du hast jetzt einen großen Feind, und zwar, daß die Hunde täglich bestimmt 28, 20 Stunden und mehr zusammen sind, meistens sind sie ja auch zusammen, wenn wir Zweibeiner außer Haus sind. Daher muß die Beschäftigung mit dem 2. Welpen eine ganz besondere Qualität haben.
So ungefähr hatte ich mir das schon gedacht. Vor allem, da ich ja möchte, daß er sich auf mich konzentriert und nicht auf den anderen Hund, was wahrscheinlich in Grenzen ja nicht zu vermeiden ist.
: Hier mußt Du jetzt Prioritäten setzen, Dein Kleiner ist in den ersten 4 Lebensmonaten in seiner wichtigsten Prägephase. Hast Du niemanden, der sich mal stundenweise um den Großen kümmern kann, ihn mal mitnimmt zum Gassigehen?
Ich hatte schon mit meinem Mann darüber mehrfach gesprochen, daß er jetzt verstärkt mit dem ersten Gassi geht, so daß ich mehr Zeit in den Kleinen investieren kann. Zumal ich auch die ersten 2-3 Monate zu Hause bin (mein Mann ebenfalls).
: : Schließlich ist und soll er auch der 1. bleiben.
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: VORSICHT!!! Versuche später niemals in die gewachsene Rangfolge der beiden einzugreifen. Vielleicht wird der Kleine Alpha und wir Menschen akzeptieren so etwas nicht gerne (der "Große" war ja schon eher da"
. So etwas nennt man "Vermenschlichen"! Viele Streitigkeiten unter den Hunden basieren auf so einem Verhalten, der Ältere tut einem Leid, weil man sieht, daß ihm "die Felle davonschwimmen". Dabei leidet ein Hund nicht, wenn er in der Rangfolge absteigt; leiden tut er höchsten dann, wenn die Rangfolge dann immer wieder durch den Menschen in Unordnung gebracht wird, indem der Privilegien erhält, die ihm als Nicht-Alpha nicht zustehen. da sist halt etwas, auf das man, wenn man zwei Hunde hält, auch achten muß.
Nein, so meinte ich das nicht. Anfangs wird er ja in der zweier-Hunde-Beziehung der erste sein. Ich meine von Hund zu Hund und im Rudel. Ob sich später eine Änderung der Rangordnung abzeichnet, mal sehen. Dann werde ich diese natürlich nicht in Frage stellen, solange sich beide darüber "klar" sind, daß ich das Leittier bin. Ich meinte halt, daß er als erster zu Frissen bekommt, als ersten von beiden durch die Tür und sowas.
Vielen Dank und viele Grüße
Cordula & Courtney