Beagle-Junghund

Hallo wir haben seit 2 Monaten eine jetzt 5 Monate alte Beaglehündin.
Es ist unser erster Hund und wir wollten einen kleinen, freundlichen, robusten Hund.
Unsere Biene ist ein ganz toller Hund und wir sind sehr glücklich mit ihr.

Nun zu meinem Anliegen:

Bis jetzt läuft Biene uns auf Spaziergängen noch schön hinterher und schaut immer, daß sie uns nicht verliert.

Von anderen Hundebesitzern wird uns immer wieder gesagt, daß der Beagle so schwer zu erziehen ist, und er irgendwann das Jagen anfangen wird.
Auch in einem Beaglebuch das wir haben steht drin, daß die häufigste Todesursach beim Beagle das Überfahren werden ist. Und daß man viele Beagle gar nicht loslassen kann.

Wir möchten natürlich nicht, daß es soweit kommt.
Wer kann uns Tips geben?
In letzter Zeit schaut sie immer ganz interessiert den Vögeln nach.
Jemand hat uns gesagt, daß man sogar das Vögeljagen nicht zulassen darf, auch wenn sie die eh nicht kriegt. Ebenso sollt man nicht Ballspielen, obwohl sie das sehr gerne tut.
Das würde alles den Jagdtrieb fördern.

Was sollen wir tun?

Vielen Dank.

Gruß

Petra

Hi Petra!
Zum Thema Ballspielen hab ich übrigens die Erfahrung gemacht, daß dies durchaus eine Ersatzbefriedigung darstellen kann. Ich hab meine Hündin total auf Ball geprägt, und sie ist so wild auf das Teil, daß andere potentielle Jagdobjekte sie gar nicht mehr interessieren. Vielleicht klappt das bei Euch ja auch,
ballverrückte Grüße senden
Suki und Maxi

Hi Petra,

soweit ich weiß, sind Beagle wirklich sehr jagdfreudig. Bei Hunden sind einige Sequenzen des Jagdverhaltens genetisch manifestiert (bei Jagdhunden natürlich besonders), aber die Jagdhandlung an sich, d.h. der Ablauf muß erst gelernt werden. Also je öfter der Hund zum jagen, oder auch nur zum ansatzweiesen jagen kommt, desto perfekter wird der ablauf und desto mehr und öfter wird er jagen. Ich würde also bei jedem Tier aufpassen (man kann einem Hund nicht beibringen, einige tiere nicht jagen zu dürfen, wenn man es bei anderen Tieren zulässt). Deswegen würde ich an deiner stelle, wenn ich merke, der hund hat ein tier entdeckt (spitz die ohren, wird sehr aufmerksam) die handlung sofort unterbinden. Ist er erstmal losgerannt, kann man das jagdverhalten meist nicht mehr stoppen. Lass so selten, wie möglich zum hinterherrennen kommen, so kannst du die größten schwierigkeiten verhindern. Was das Ballspielen angeht, kann ich dich beruhigen. Mein Hund ist der ballfanatischste hund, den ich kenne, ist aber so gut, wie überhaupt nicht hinter tieren hinterher. Insofern besteht da offenbar kein zusammenhang, oder nur insofern, wie suki sagte: wenn er oft spielerisch jagen kann, wird das interesse an richtiger beute evtl. geringer.

Bis dann

Franziska

Hallo Petra,

ich habe zwar keinen Beagle, allerdings einen "jagdfreudigen" Mischlingshund. Das die Fixierung auf einen Ball, wie schon Suki anmerkte, hilfreich ist, kann ich nur bestätigen. Meistens ist es ja so, daß der Hund sich Beute sucht, wenn man ihm keinen gleichwertigen Ersatz bietet, bei Hunden mit ausgeprägtem Instinkt kann das allerdings heißen, daß Du ständig hochkonzentriert während des Spazierganges sein mußt, eine Unaufmerksamkeit, einmal einige Tage hintereinander, an denen "nur" spazierengegangen wird, ohne Spiel und Arbeit...schon sucht mein Hund nach Ablenkung und Abwechslung. Ich habe immer einen Ball dabei, oder verstecke ihm Dinge, die er dann suchen soll (er macht Fährtenarbeit) und dann interessieren Henry Wildfährten eigentlich nicht mehr. Der Instinkt ist ja bei Deinem Beagle bereits vorhanden, du solltest jetzt eher versuchen ihn in die gewünschten Bahnen zu lenken. Vielleicht macht ja sogar ein Hundeplatz in der Nähe Fährtenhundeausbildung, wenn Dein Hund erwachsen ist, wäre das sicherlich eine prima Gelegenheit für ihn sich "auszutoben".

Liebe Grüße,

Michaela + Henry

Hallo Petra,

ich kann das nur bestätigen, daß Jagdhunde auch ohne Ausbildung fixierter auf's jagen sind, wie andere Rassen. Jedenfalls haben das meine Erfahrungen mit meinen Hunden (Jagdhunde) und der Austausch mit Besitzern anderer Rassen bestätigt. Wir haben zwei Hunde und mit der zweiten wollte ich die Fehler in der Erziehung vermeiden, die mir bei der älteren Hündin unterlaufen sind. Für mich hat die Hundeschule sehr viel gebracht, was evtl. an dem guten Trainer liegt, der mir das "wie" und "warum" erklärt hat. Also für mich ist absolut konsequente Erziehung der richtige Weg gewesen. Als Ausgleich für's jagen machen wir Agility und Unterordnung auf dem Platz. Das klappt zwar im Wald nich immer 100%ig, aber doch schon besser als früher. Den Ball benutze ich auch als Ablenkung, obwohl er ja Ersatzbeute darstellt. Man muß nur lernen wie mit dem Hund richtig gespielt wird. Dazu gibt es ein sehr gutes Buch, allerdings müßte ich nach dem Autor und Titel nochmals fragen. Das Spielen mit Dir muß für den Hund interessanter werden, als das Jagen nach Wild (Tieren generell).
Wenn Du es mit dem Gehorchen nicht in den Griff bekommst, muß Dein Hund evtl. immer an die Leine und das wäre doch schade. Ein gehorsamer Hund ist immer ein freier Hund, was gerade bei dem erhöhten Bewegungsdrang bei Beageln (Jagdhunden) wichtig ist.
Also, Erziehung und Gehorsam ist ganz wichtig. Ein guter Jagdhund läßt sich auch von aufspringendem Wild abrufen. Wie gesagt, ich habe mir dazu Hilfe auf dem Hundeplatz gesucht und es macht sich bezahlt. Allerdings mußte ich eine Weile suchen, um die geeignete Schule zu finden.
Wenn Du tiefergehende Fragen beantwortet haben möchtest, kannst Du mich gern persönlich anmailen. Allerdings muß mein Weg ja für Dich nicht der Richtige sein. Ich bin auch kein Guru, nur plagten mich die selben Ängste wie Dich z. B. Überfahren werden usw., also mußte was passieren. Die einzelnen Schritte hier zu erklären würde aber zu weit führen.

Gruß Julia

: hallo suchen einen guten beagle züchter in norddeutschland oder dänemark. kannst du uns weiterhelfen? wie hat sich der jagdinstinkt bei euerm beagle entwickelt??

gruß denis