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Spielaufforderung vom Hund

geschrieben von Jacqueline(YCH) 
Spielaufforderung vom Hund
21. Mai 2001 20:15

Unsere 16 Wochen alte Hündin fordert mich zum Spiel auf und beisst mir in die Beine/Füsse, wenn ich nicht auf sie eingehe. Nun ist es ja so, dass ich ihr anzeigen sollte, wann gespielt wird. Möchte ich z.B. die Blumen im Garten giessen rennt sie mir hinterher und möchte spielen, indem sie Giesskanne und mich attackiert. Möchte ich mit dem Besen den Boden reinigen, ist es das selbe. Der Besen ist halt super interessant. Natürlich versuche ich ihr klarzumachen, dass das nicht erwünscht ist. Aber sie steigert sich noch mehr. Zurechtweisen und evtl. mal Rückenwurf nach "Beissattacke", machen sie nur noch wilder. Wenns mir zu bunt wird, bringe ich sie in ihren Schlafbereich, der mit einem Gatter abgegrenzt ist. Wie könnte ich ihr klar machen, dass ich nicht immer spielen möchte, wenn sie will? Manchmal gehe ich dann halt kurz auf sie ein und spiel mit einem Seil oder ähnlichem. Auf diese Weise kann ich meine Beine "schonen" und habe dann eher einmal Ruhe. Aber lieber möchte ich ihr klar machen, dass mir ihre Attacken nicht passen und sie damit aufhört. Auf Nein hört sie leider schlecht. Wie kann ich das Nein besser einführen? Wasser, Büchse etc. scheinen ihr nicht viel auszumachen (nur kurzfristig). Ansonsten ist sie eigentlich eher ruhig, sie hört auch recht gut auf mich, hat aber manchmal plötzliche Phasen, wo sie fast durchdreht. Und zwar auch dann, wenn sie schon länger mit sich oder mir beschäfftigt war. Sie hört dann gar nicht mehr auf mich. Mir erscheint es manchmal wie ein "Anfall". Nach dem Spazieren ist sie auch total aufgedreht. Die letzten Meter nach Hause (die letze Strecke leine ich sie immer an, wegen Sicherheit), kann ich kaum mehr mit ihr weitergehen. Sie beisst in die Leine und springt hoch, um nach der Leine zu schnappen. Am besten ist es, wenn ich dann Zuhause noch kurz mit ihr spiele, aber leider beginnt sie schon vorher "verrückt" zu werden.
Mir wurde gesagt, dass dieses Verhalten normal sei, bei so jungen Hunden. Dies ist mir soweit klar (Ihre Vorgängerin hatte ähnliches Verhalten). Ich möchte aber, dass sie schneller lernt, dass sie mit den "bissigen " Spielaufforderungen aufhören soll.
Ich bin um gute Tipps dankbar.

Grüsse
Jacqueline

21. Mai 2001 20:29

Hallo Jaqueline,

: Manchmal gehe ich dann halt kurz auf sie ein und spiel mit einem Seil oder ähnlichem. Auf diese Weise kann ich meine Beine "schonen" und habe dann eher einmal Ruhe.

Das ist natürlich schon inkonsequent...
Dann hast du deine Ruhe/deine Beine Schonung und der Hund seinen Willen bekommen...

Versuch' es mal mit völligem Ignorieren, auf die Aufforderungen vom Hund nicht eingehen. Hat sie es dann aufgegeben, Moment warten und dann von deiner Seite aus ein Spiel mit dem Seil anfangen, damit sie lernt, dass die Aktion von dir ausgeht.

Bei unerwünschten Beissattacken auf das Bein, das Spiel sofort abbrechen, damit sie lernt, dass ist nicht erwünscht. Oder gleich versuchen, ein Spielzeug interessanter als die Beine zu machen.

Gruß
Martina


22. Mai 2001 06:34

Hallo Martina

:
: : Manchmal gehe ich dann halt kurz auf sie ein und spiel mit einem Seil oder ähnlichem. Auf diese Weise kann ich meine Beine "schonen" und habe dann eher einmal Ruhe.
:
: Das ist natürlich schon inkonsequent...
: Dann hast du deine Ruhe/deine Beine Schonung und der Hund seinen Willen bekommen...

Dies ist mir eigentlich auch klar..........

:
: Versuch' es mal mit völligem Ignorieren, auf die Aufforderungen vom Hund nicht eingehen. Hat sie es dann aufgegeben, Moment warten und dann von deiner Seite aus ein Spiel mit dem Seil anfangen, damit sie lernt, dass die Aktion von dir ausgeht.

Ich würde sie gerne ignorieren, aber dann kommen eben diese Beinattacken. Die schmerzen natürlich (bei warmem Wetter habe ich ja nicht gerade die dicksten Hosen an, sondern eher kurze), also schimpfe ich mit ihr oder mache den Schnauzengriff, sage Nein etc. Dann wird sie nur noch wilder.
Wie soll ich sie also ignorieren, wenn sie mich attackiert? Da müsste ich immer dicke, alte Jeans anziehen...

:
: Bei unerwünschten Beissattacken auf das Bein, das Spiel sofort abbrechen, damit sie lernt, dass ist nicht erwünscht. Oder gleich versuchen, ein Spielzeug interessanter als die Beine zu machen.

Siehe Antwort oben. Und wenn ich ein Spielzeug als Ablenkung von meinen Beinen/Armen interessanter mache, dann gehe ich ja gerade auf ihr Spiel ein, oder? Manchmal bleibt mir nichts anderes übrig... und schon haben wir wieder die Inkonsequenz. Ich bringe sie dann halt manchmal auch in ihren abgesperrten Bereich, wo sie sich beruhigen kann (was sie auch meistens macht). Später hole ich sie je nachdem zum Spiel oder Spaziergang. Dies ist natürlich nicht immer möglich. Schliesslich habe ich auch noch andere Verpflichtungen. Und sie soll lernen, dass sie nicht immer im Mittelpunkt stehen kann. Ist dies falsch, wenn ich sie sozusagen "ruhigstelle"?

Gruss Jacqueline


22. Mai 2001 06:36

Hallo,

Also eigentlich sollte der Hund nicht zum Spielen aufforden und Du darauf eingehen. Das ist Dein Part, Du bist der Ranghöhere, Du bestimmst, wann gespielt wird, wann geschmust wird... Wenn sie doch mal Dich auffordert und attakiert, ignorier sie, wenn das nix hilft, Schnauzgriff. Wenn sie trotzdem weitermacht, war der Schnauzgriff nicht deutlich genug. Gib ihr nicht nach, sonst hat sie ihren Willen durchgesetzt.

Vielleicht ist es bei Euch nicht ganz klar, wer der Chef ist? Oder ist sie nur beim Spielen so? Wenn Du mal mit ihr spielst und sie anfängt, grob zu werden, fang wie wild an zu jammern. Die Welpen lernen voneinander auch, wie stark sie beißen und ziehen dürfen. Nämlich so stark bis der andere jammert.

Gruß,

Michaela

22. Mai 2001 06:57

Hallo Michaela,

siehe auch meine Antwort an Martina und lies auch meine erste Meldung nochmals genauer.

Nochmals:
Jammern, Schnauzengriff etc. nützen nichts. Ich glaube aber eher, dass sie dann aus Angst (für den Moment jedenfalls) noch wilder wird... Wegen der Rangordnung muss ich sagen, dass unsere Hündin eher ängstlich gegenüber Hunden ist (hat sich sehr gebessert) und gegenüber Fremden, meiner Tochter und Bekannten macht sie bei der Begrüssung immer ein "Demuts-Bisi". Nur bei meinem Mann und mir nicht mehr, da wir sie ignorierten und sie gelernt hat uns nicht mehr auf diese Weise zu Begrüssen. Wir beachten auch die gängigen Regeln und sie ist 16 Wochen alt! Auch bin ich absolut nicht antiautoritär eingestellt bei der Kindererziehung! (Betrifft auch die Hundeerziehung)

Sie verhält sich im Spiel eher so grob, oder wenn sie ein Spiel beginnen möchte, ansonsten ist sie sehr viel ruhiger wie unser erster Hund und kann schon gut gehorchen (ausser leider Nein).

Vielleicht hast du mir noch bessere Ratschläge?

Gruss Jacqueline

22. Mai 2001 07:11

Hallo Namensvetterin
: :
: Ich würde sie gerne ignorieren, aber dann kommen eben diese Beinattacken. Die schmerzen natürlich (bei warmem Wetter habe ich ja nicht gerade die dicksten Hosen an, sondern eher kurze), also schimpfe ich mit ihr oder mache den Schnauzengriff, sage Nein etc. Dann wird sie nur noch wilder.
:
grinning smileyu musst ihr klipp und klar sagen dass Du das nicht magst! Nützt ein scharfes Nein nichts dann musst du sie auf den Rücken drehen und so lange festhalten bis sie aufhört. Schau ihr dabei tief und bestimmt in die Augen, versucht sie sich zu befreien, sag ein scharfes Nein und halte sie weiter fest. Ist sie ruhig warte zwei drei sekunden, halte sie immer noch fest lobe sie ganz leicht (um sie nicht wieder aufzuregen) und wenn sie immer noch ruhig ist, dann lasse sie los. Aber danache würde ich kein Spiel machen!

: Bei unerwünschten Beissattacken auf das Bein, das Spiel sofort abbrechen, damit sie lernt, dass ist nicht erwünscht.
:
:Falls sie Dir wircklich weh macht, dann zwick sie mal ganz überaschend in die Ohren! Meine hat's nur so gelernt und das nach dem ersten Versuch! Die Wirkung hat bis heute angehalten (sie ist jetzt 3 Jahre alt).

Ich bringe sie dann halt manchmal auch in ihren abgesperrten Bereich, wo sie sich beruhigen kann (was sie auch meistens macht).

Wie wäre es mit einem Varikennel? Da drin fühlen sich die meisten Hunde sehr wohl und geborgen. Ausserdem kriegen aufgedrehte Hunde so ihre Ruhe.
:
Später hole ich sie je nachdem zum Spiel oder Spaziergang. Dies ist natürlich nicht immer möglich. Schliesslich habe ich auch noch andere Verpflichtungen. Und sie soll lernen, dass sie nicht immer im Mittelpunkt stehen kann. Ist dies falsch, wenn ich sie sozusagen "ruhigstelle"?
:
Damit meinst Du eben das "wegschliessen", oder?
Ja natürlich ist das OK. Dein Hund muss lernen, dass Du bestimmst, wann Du Zeit und Lust für ein Spiel oder Aufmerksamkeit hast. Wenn Du nach dem wegsperren deinen Hund wieder rauslässt (aber immer erst dann wenn sie sich beruhigt hat!), spiele nicht immer mit ihr. Sie könnte sonst schon wieder ohne Grund und nur in Erwartung des bevorstehenden Spiels kribbelig werden. Nimm sie raus, schmuse mit ihr ein wenig und danach muss sie dann wieder auf ihren Platz.
Hat sie sich entspannt, kannst du ihr auch mal was zum knabbern geben.
Nur so kann sie lernen, dass Du bestimmts wann, wo und was läuft.
Das gilt natürlich auch für draussen. Sie soll sich da hauptsächlich mit schnüffeln und interessante Dingen beschäftigen. Hat sie das ausgiebig und lange, kannst du ein wenig unterordnung (2-3 min.) machen, sobald sie aber wieder kribbelig wird, brich ab (NEIN! FERTIG!) und setzte den spaziergang ganz normal fort. Das gilt auch für das spielen, nur kurze Spielintervalle, Du bestimmtst das Ende und den Anfang, wird sie nervös und unkontrollierbar, beende das ganze (NEIN! FERTIG!) und setzt den Spaziergang fort.
Was hasst Du eigentlich für ein Hund?

Viel Erfolg wünscht Dir
Jacqueline mit
Bianca (die von Frauchen ins Ohr gezwickt wurde) und
Chico (ein Ex-Stöcken-Junkie, der sich jetzt voll im Griff hat und jetzt auch beim Spielen das Wort FERTIG versteht!) :-))