von Heidrun(YCH) am 24. Mai 2001 12:51
Hallo Klaus,
ganz so vorsichtig wie die anderen wäre ich mit meinen Empfehlungen nicht, da ich inzwischen gesehen habe, daß nordische Hunde z.T. sehr früh ohne Schäden belastbar sind - aber das was du machst entspricht auch bei einem kleinen Wildfang nicht so ganz der Natur. Also folgende Tipps:
1. Treppen: laß ihn gelegentlich laufen, damit er daran gewöhnt bleibt und benutze ansonsten Absperrgitter, die man auch für Kleinkinder hat. Jetzt ist die Gefahr eines Schadens noch nicht ganz so groß, aber wenn er mit z.B. 6 Monaten ordentlich Gewicht und Größe zugelegt hat und dann dieses ganze Gewicht auf den immer noch weichen Knochen die Treppe rauf und runter wetzt, macht sich das nicht gut.
2. Fahrrad: bis 1 Jahr wirst Du bei der Rasse nicht warten müssen. Und Du kannst auch durchaus mit dem jungen Hund schon ein paar Kilometer am Stück laufen (ca. 2-3) aber nicht mehr auf einmal. Bei europäischen Rassen läßt man sinnvollerweise selbst das im Baby-Alter. Aber die Nordischen laufen wirklich früher mehr. Mit 6 Monaten kann man 2 Std. laufen (aber nicht jeden Tag so viel am Stück), mit 9 Monaten Fahrradfahren - ca. die Strecke, die Du jetzt nimmst. Wenn Dein Hund mehr Drang zu laufen zeigt (meist schlafen sie zuhause aber dann doch, wenn man einfach abbricht: wie kleine Kinder - solange Action ist, drehen sie auf, wenn Ruhe ist, nehmen sie diese auch wieder dankbar an), dann mußt Du diesen Drang bitte nicht durch Ausdauerleistung, sondern durch mehrere kleinere Etappen pro Tag befriedigen.
3. Beschäftigungstipp: Mache mit dem Kleinen (das kann man jetzt schon) doch zu den Fütterungszeiten kleine Fährtenarbeiten: etwas vom Feuchtfutter in einen alten Strumpf, diesen anfangs einige Meter geradeaus, dann mit der Zeit weiter weg und mit Winkeln etc. hinter Dir herziehen (an einer Schnur) und am Ende den Futternapf absetzen (möglichst nicht sichtbar für den Hund). Dann entweder in weitem Bogen oder genau auf der Spur zurückgehen, Hund holen, mit dem Finger und indem man selbst Schnüffelgeräusche macht, ansetzen - er verfolgt die Spur, am Ende steht das Futter (im Napf, damit er später nicht alles frißt, was rumliegt, bzw. die unterschiedliche Erziehung - Fressen auf Fährte von Herrchen ja, sonst nein - besser begreifen kann). Es gibt noch andere Methoden, aber die sind z.T. mehr auf Wettkampfsport ausgerichtet, eignen sich aber z.T. auch gut für Welpen. Nasenarbeit fordert Konzentration und läßt den Kleinen auch müde werden.
4. unbedingt: gute Welpenschule aufsuchen - und zwar eine, die möglichst mit einer gewissen Anzahl nordischer Hunde schon Erfahrung hat - man muß diese ebenfalls in der Jugend schonen, aber sie sind tatsächlich häufig deutlich belastbarer als andere.
Beste Grüße
Heidrun