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Panik bei Labradorwelpen

geschrieben von Rita(YCH) 
Panik bei Labradorwelpen
22. Juni 2001 17:22

Hallo ihr,

wir haben seit gestern einen Labrador.
Er ist jetzt 10 Wochen alt.
Heute saßen wir im Garten,als ein Festzug der
Freiwilligen Feuerwehr vorbeikam.
Die Trompeteten und Trommelten.
Chivas hatte soviel Angst,daß er jaulend davongelaufen
ist,außerdem hat er vor Angst gepinkelt.
Kann ich jetzt davon ausgehen einen Nervenschwachen Hund zu
haben,oder wieso hatte er sonst soviel Angst??
Danke für Antworten,
Rita


22. Juni 2001 17:58

Hi Rita,

wenn dein Hund gerade mal 10 Wochen alt ist, sollte das bei Dir keine Panik auslösen, dass dein Hund nervenschwach sein könnte. Überleg mal, ihr habt ihn seit gestern. Er ist aus seiner gewohnten Umgebung rausgerissen, in einer fremden Umgebung, bei fremden Leuten. Und so ein Umzug mit Trompeten und Trommeln, das ist schon heftig.
Viel wichtiger als die Reaktion von eurem Hund, ist eure Reaktion. Ich hoffe, ihr seit nicht dem Kleinen hinterher, und habt ihn getröstet oder sonst irgendwie beachtet. Das Beste in einer solche Situation ist, ruhig sitzen bleiben, ganz normal weiterreden, als wäre nichts geschehen, etc. Den Kleinen überhaupt nicht beachten. Ich gehe doch mal davon aus, dass der Garten eingezäunt ist, und zwar so, dass der Kleine nirgends rauskann.
Übrigens würde ich an eurer Stelle schleunigst eine Welpenspielgruppe suchen. Aber eine, die wirklich Prägungsspiele macht, und keine verkappte Junghundausbildungsgruppe ist, in der die Welpen eine STunde im Kreis laufen, und Sitz und Platz machen müssen. Sondern eine, wo die Welpen miteinander spielen können. Wo sie an die unterschiedlichsten Umweltsituationen gewöhnt werden, etc. Dort lernen sie auch, mit unterschiedlichsten Geräuschen und Tumult umzugehen.

Was allerdings auch noch wichtig ist. Woher ist der Kleine? Was hat er beim Züchter schon gelernt? Und damit meine ich nicht stubenrein sein, etc. Sondern, welche Art der Prägung und Sozialisation hat der Züchter gemacht.

Gruss Cindy

22. Juni 2001 18:58

Hallo Rita,

Du kannst doch nicht von der Reaktion auf solch ein enormes Getöse, wie von einem Spielmannszug auf das allgemeine Verhalten eines Hundes schließen. Du hast ein Baby welches noch nie solche komischen und furchtbar lauten Geräusche gehört hatte, da ist ja klar, daß er sich furchtbar erschreckt.

Es kann allerdings sein, daß er nun einen Schock davon getragen hat, da müßtet ihr sehr einfühlsam und ganz vorsichtig daran gehen, ihm beizubringen, daß laute Geräusche nichts schlimmes bedeuten, sondern im Gegenteil es auch etwas Gutes sein kann.

Ich habe mit Welpen immer mit einer Spielzeugpistole geübt, wenn sie geknallt hat, gab es von Frauchen ein Leckerlie. Dies hatte einerseits den Vorteil, daß meine Hunde nie Angst vor Knallern hatten und andererseits bedeutet für sie ein Knall : schnell zu Frauchen laufen es gibt Leckerlies. Das ist gerade auch im Wald ein großer Vorteil, denn dort bedeutet knallen meist, daß Jäger unterwegs sind.

Aber bitte übt soetwas, gerade nach dem Schock heute, ersteinmal mit zwei Leuten. Der Eine hat den Hund an der Leine und der Andere steht ziemlich weit weg (so das man den Knall noch gerade leise hört´), beim Knall gibt es dann ein Leckerlie und mit dem Hund wird gespielt. Nach und nach wird dann die Entfernung verringert. Zeigt der Hund aber Angst, wieder mit großer Entfernung anfangen. Dies dauert schon einige Tage oder Wochen, aber es lohnt sich wirklich.

Ihr könnt auch beim spielen mit dem Hund mal in die Hände klatschen, aber nicht so, daß er sich erschreckt, sondern es mit als Spiel auffaßt.

Viel Spaß mit dem Welpen
sabine+spike

22. Juni 2001 19:06

Hallo cindy,
wir haben ihn von einem Privatzüchter,der nur eine Hündin hat
und diese einmal werfen hat lassen,bevor er sie kastrieren läßt.
er ist aus einem richtigen Dorf,wo nur 4 Häuser standen,und rundrum nichts.Ich denke mal,da wird an lauten Geräuschen nicht viel gewesen sein.Wir haben schon ganz laut geklatscht,als wir die Welpen angesehen haben,hat mir meine Freundin gesagt,daß ich das tun soll.Keiner ist weggelaufen,da dachten wir auch,das da nichts sein kann.
Der Züchter hatte 2 kleinere Kinder,3 und 6 und die haben auch laut schreiend mit den kleinen rumgetobt,und da war ja auch nichts.
Deshalb hat mich diese Situation heute sehr verwundert.
Nein,ich bin ihm nicht nachgerannt,hab ihn dann erst wieder hergelockt,als der Zug vorbei war.
Liebe Grüße,
Rita

22. Juni 2001 19:36

Hallo Rita,

in die Hände klatschen ist etwas anderes als so ein Umzug.
Du musst bedenken, der Hund ist sowieso schon unsicher, von wegen neue Umgebung.
Allerdings, wie gesagt, eine Welpenspielgruppe und Prägungsspieltage dürften eurem Kleinen nicht schaden, solange diese richtig gemacht wird.
Ansonsten, erzwingt nichts. Zwang ist absolut kontraproduktiv.

Gruss Cindy


22. Juni 2001 19:45

Hallo Sabine,

eine andere Möglichkeit, Hunde an einen Knall zu gewöhnen, sind Luftballons. Ich habe das mit meiner Kleinen so gemacht. Den Ballon am Anfang nur halb aufblasen, der Knall ist dann nicht so laut. Den Ballon zum Spielen zuwerfen. Du weisst ja, wie die Kleinen bei sowas reagieren. Auf sie mit Gebrüll. Und dann ein leichtes Puff. Verwunderter Blick, der nächste Ballon fliegt an der Nase vorbei. Wieder drauf mit Gebrüll, und nach ein paar Sekunden oder auch ner Minute wieder Peng. Usw.
Dann langsam immer mehr Luft in die Ballons.
Ich weiss nicht, wieviele Ballons Yanta in ihrer Jugendzeit platt gemacht hat. Mehrere Hundert bestimmt. Irgendwann hat sie den Dreh rausgehabt, wie man mit diesen dummen Dingern umgehen muss, damit sie nicht platzen.
Auf jeden Fall ist sie schussfest geworden.

Gruss Cindy