Hallo Larissa,
zuerst einmal, der Tip mit dem Tellington Touch von Angela ist gut. Das solltet ihr mit der Kleinen wirklich anfangen. Infos, auch darüber wo man das lernen kann, findet ihr unter www.tteam.de.
Dann würde ich euch empfehlen, einen Homöopathen aufzusuchen. Am besten einen, der sich auf Tiere spezialisiert hat. Da gibt es Tierärzte und Tierheilpraktiker, ich denke, irgendjemand wird bei euch in der Nähe sein. Fragt doch mal euren Tierarzt, oder in die Gelben Seiten :-).
Mit homöopathischen Mitteln oder Bachblüten kann man ja auch sehr viel machen. Aber das solltet ihr nicht so anfangen, sondern zusammen mit jemandem der sich wirklich auskennt. Nur anhand von Büchern oder guten Ratschlägen was zusammenmixen hat meist nicht so die dolle Wirkung.
Das überall hin mitnehmen ist so eine Sache. Das würde ich an eurer Stelle sein lassen. Es sei denn, ihr geht gezielt vor.
Was ich damit meine ist, es ist nicht so sonderlich toll, einen jungen ängstlichen Hund überall hin mitzuschleifen. Egal wohin.
Baut das langsam auf, also nicht gleich samstag vormittags in die Stadt zum Einkaufen mitnehmen, sondern erst mal zu ruhigeren Zeiten. Und auch nicht mitnehmen, wenn ihr anderweitig beschäftigt seit. Es bringt nichts, wenn ihr von einem Laden zum anderen hetzt, um neue Sachen zu kaufen, und die Kleine mit der ganzen Hektik, die von euch ausstrahlt noch mehr verängstigt. Ich weiss ja nun nicht, ob ihr das macht, das ganze sollte nur als Beispiel dienen. Was ich damit sagen wollte, wenn ihr versucht, sie mit allen möglichen Situationen zu konfrontieren, solltet ihr nichts anderes im Kopf haben, als euren Hund, und die Situation.
Geht gezielt auf solche Situationen zu, die ihr Angst einjagen, aber nicht in dem Masse, dass ihr sie dazu zwingt. Lasst ihr Zeit, das Erlebte zu verarbeiten. Lasst ihr Zeit, zu merken, dass ihr nichts passiert. Und übt auf keinen Fall Zwang aus. Wenn ihr merkt, sie geht rückwärts, dann bleibt stehen. Und lasst ihr die Zeit, die sie braucht, um wieder einen Schritt nach vorn zu gehen.
Wie ist eigentlich euer Verhalten auf ihre Angst? Beobachtet euch mal genau. Tröstet ihr sie vielleicht unbewusst dadurch, dass ihr beruhigend auf sie einredet, ihr besonders viel Zuwendung schenkt, wenn sie Angst zeigt? Wenn ja, dann solltet ihr das sofort abstellen. Das ist schwer, aber es bringt nichts. Am besten ignoriert ihr jegliches Anzeichen von Angst. Auch die Urintropfen. Die sind ja kein Anzeichen von mangelnder Stubenreinheit etc. Geht darüber hinweg, als wäre nichts passiert. Und wischt hinterher auf, wenn sie es nicht mitbekommt. Ebenso, beachtet ihre Angst nicht auffällig. Also, wenn sie Angst zeigt, kein "Da musst Du doch keine Angst haben, schau das tut Dir doch nichts!", sondern lasst sie stehen, geht vielleicht selbst auf diese Situation zu, wartet bis sie neugierig in eure Richtung schaut, und vielleicht sogar einen Schritt nachkommt. Dann geht ganz normal weiter. Am nächsten Tag, das gleiche Spiel, zumindest bei Dingen, die länger da sind, Heuballen z.B., da hatte eine meiner Hündinnen Panik davor, die waren auch noch mit Plastikplanen abgedeckt, die im Wind richtig hochflatterten. Heute hat sie keine Angst mehr, im Gegenteil.
GRuss Cindy